News RSS-Feed

11.04.2016 Studie: Regionalzentren die Hidden Champions im Einzelhandel

Die TRIUVA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (TRIUVA) hat im Rahmen einer Studie die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel in 548 europäischen Städten untersucht. Das Ergebnis: über 100 Regionalzentren wiesen höhere Umsatzkennziffern und weit über 150 höhere Zentralitätskennziffern als die ebenfalls untersuchten Metropolen auf. Der europäische Investmentmanager aus Frankfurt am Main hält deshalb Kaufentscheidungen für Einzelhandelsimmobilien in gut aufgestellten Zweitstädten für eine defensive und vergleichsweise renditestarke Anlage.

„Gerade international agierende Immobilieninvestoren sind häufig auf die großen europäischen Retailstandorte wie Paris, London und Mailand fokussiert. Dabei werden nur zu oft die über fünfhundert Regionalzentren mit mehr als 100.000 Einwohnern übersehen, man denke hier nur an Lyon oder Salzburg“, erklärt Dr. Georg Pfleiderer, Leiter Research bei TRIUVA. In Regionalzentren wurde in den letzten zehn Jahren mit durchschnittlich 9,5 Milliarden Euro in etwa doppelt so viel Umsatz wie in Metropolen generiert. Dass europäische Regionalzentren echte Hidden Champions seien, sehe man unter anderem daran, dass die Spitzenrenditen noch gut 40 Basispunkte über den Werten aus dem Jahr 2007 lägen. Der Spread zu den Metropolen betrage gar 140 Basispunkte, führt Dr. Georg Pfleiderer weiter aus.

Einen weiteren Vorteil sehen die TRIUVA-Experten in der geringen Volatilität der Einzelhandelsmieten, die im Durchschnitt einem positiven Trend folgen. Im Vergleich zu den Metropolen sind die Unterschiede bei der Mietpreisentwicklung aber deutlich größer. So steht einem Anstieg der Spitzenmieten in Innsbruck um 10 % pro Jahr ein Rückgang von 4 % im italienischen Catania gegenüber. „Daher ist bei Investments in Regionalzentren eine genaue Analyse der potenziellen Standorte von besonders großer Bedeutung“, so Pfleiderer weiter.

Im Rahmen der Studie wurden die Kaufkraft- und Zentralitätskennziffern sowie die demografischen Entwicklungsperspektiven der untersuchten Städte analysiert. „Das so entwickelte Scoring-Modell erlaubt einen Überblick über die fundamentalen Rahmenbedingungen aus Top-Down Sicht und bildet die Basis für die Identifizierung der attraktivsten Städte, ersetzt aber keine Standortanalyse aus der Bottom-Up Perspektive. Daher spielt vor jeder Investitionsentscheidung die Analyse der Objektparameter und die lokale Expertise eine wichtige Rolle.“

TRIUVA lässt die Ergebnisse der Studie in die Investitionsstrategie eines neuen Fondsproduktes einfließen, der in Einzelhandelsimmobilien innerhalb Europas investiert.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!