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07.04.2016 Büromarkt Frankfurt mit bestem Ergebnis seit 2012

Mit einem Flächenumsatz von 123.000 m² konnte der Frankfurter Büromarkt nicht nur das Vorjahresergebnis um 32 % übertreffen, sondern verzeichnete auch den besten Jahresstart seit 2012. Gleichzeitig liegt das Resultat damit fast 24 % über dem zehnjährigen Durchschnitt, wie die Analyse von BNP Paribas Real Estate ergibt.

„Bezogen auf das engere gif-Gebiet wurden 113.000 m² registriert, was sogar einem Anstieg um 41 % entspricht. Der sich bereits Ende letzten Jahres abzeichnende Aufwärtstrend wurde damit bereits im ersten Quartal des laufenden Jahres bestätigt“, sagt Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. „Zu diesem sehr guten Ergebnis beigetragen haben auch Abschlüsse der EZB über 17.800 m² im Bankenviertel sowie von SAP über 10.000 m² in Eschborn.“ Der Anteil größerer Verträge über 5.000 m² liegt bei rund einem Drittel und ist damit höher als in den letzten beiden Jahren. Im langfristigen Vergleich ist dies für den Frankfurter Markt aber immer noch ein moderater Wert.

Erfreulich ist, dass die positive Umsatzentwicklung auf einer relativ breiten Basis beteiligter Branchen beruht. Zwar hat sich die Frankfurter Leitbranche der Banken und Finanzdienstleister mit gut 23 % erneut an die Spitze gesetzt, ihr Anteil fällt aber spürbar geringer aus als in vielen Vorjahren. Nahezu gleichauf folgen dicht dahinter die Informations- und Kommunikationstechnologien (knapp 19 %) sowie Beratungsgesellschaften mit gut 18 %. Auf einen zweistelligen Umsatzanteil von 13 % kommt darüber hinaus noch die öffentliche Verwaltung, wozu unter anderem die Anmietung neuer Flächen für das 14. und 15. Polizeirevier beigetragen hat. Nennenswerte Umsätze verbuchten außerdem die sonstigen Dienstleistungen (9,5 %) sowie die Branchengruppe Transport und Verkehr mit über 7 %. Die verbleibenden Nachfragegruppen kommen zusammen ebenfalls noch auf knapp 10 %.

Leerstand im Jahresverlauf leicht gesunken – Spitzenmiete unverändert

Über die letzten zwölf Monate ist der Leerstand um rund 6 % auf 1,74 Mio. m² gesunken, wobei zwischen den Quartalen Schwankungen in die eine oder andere Richtung zu beobachten waren. Verantwortlich hierfür ist die Zuführung fertiggestellter, noch nicht vermieteter Flächen in den Leerstand, wodurch sich dieser temporär leicht erhöht. Insgesamt liegen die Leerstände damit auf dem niedrigsten Stand der letzten 13 Jahre. Der Anteil moderner Flächen ist im gleichen Zeitraum leicht angestiegen. Mit 850.000 m² entspricht rund die Hälfte des Gesamtleerstands dem von den Nutzern präferierten Ausstattungsstandard. Die Leerstandsquote im gesamten Marktgebiet beläuft sich auf 11,1 %. Im enger gefassten gif-Gebiet ist eine Leerstandsrate von 11,8 % zu verzeichnen.

Die Flächen im Bau haben in den vergangenen zwölf Monaten deutlich, um 56 %, zugelegt und erreichen aktuell ein Volumen von 338.000 m². Trotz dieses deutlichen Anstiegs liegen sie damit noch 36 % unter dem durchschnittlichen Niveau der letzten 20 Jahre. Auch die dem Markt hiervon noch zur Verfügung stehenden Flächen im Bau sind auf 163.000 m² gestiegen, was einem Anteil von 48 % am gesamten Bauvolumen entspricht. Aber auch dieser Wert liegt noch 25 % unter dem langjährigen Schnitt.

Mit 38 €/m² blieb die Spitzenmiete auch im ersten Quartal 2016 stabil und liegt mittlerweile seit rund drei Jahren auf dem erreichten Niveau. Dass die seit einigen Quartalen anziehende Nachfrage den Wettbewerb um moderne Büroflächen etwas verschärft hat, zeigt sich aber daran, dass sowohl die jeweiligen Höchst- als auch Durchschnittsmieten in vielen Büromarktzonen in den letzten zwölf Monaten angezogen haben.

Perspektiven

„Sowohl die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen als auch die vorliegenden Gesuche deuten darauf hin, dass die Aufwärtstendenz der Nachfrage anhalten wird. Damit spricht alles dafür, dass 2016 erstmals seit vier Jahren wieder die Schwelle von 500.000 m² beim Flächenumsatz überschritten werden kann. Das Flächenangebot insgesamt dürfte nur noch leicht sinken oder sich auf dem erreichten Niveau einpendeln. Bei den Mietpreisniveaus ist eine Fortsetzung des leichten Aufwärtstrends wahrscheinlich“, prognostiziert José Martínez, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter.





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