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09.03.2016 Deutscher Hotelmarkt: Deutschland so beliebt wie nie zuvor

Bereits zum sechsten Mal in Folge sind die Übernachtungszahlen in Deutschland angestiegen. Mit 436,2 Millionen lagen sie im Jahr 2015 drei Prozent über dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Immobilienberatungsunternehmens CBRE und des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. „Deutschland ist bei Reisenden so populär wie noch nie“, sagt Veronica Waldthausen, Senior Associate bei CBRE Hotels. „Dabei stiegen die Gästezahlen insbesondere aus dem Ausland überproportional stark an.“ Internationale Gäste kamen im abgelaufenen Jahr auf rund 79,7 Millionen Übernachtungen, was einem Anteil von etwa 18 Prozent entspricht.

„Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung der Bundesrepublik auf globaler Ebene und der Assetklasse Hotelimmobilie“, erklärt Matthias Niemeyer, Vorsitzender der Plattform Hotelimmobilien beim ZIA. „Unser Land profitiert von seiner Stellung als sichere, stabile und wohlhabende Nation.“ Vor allem Berlin, wo die Übernachtungszahlen im Jahr 2015 mit 30,3 Millionen (plus 5,4 Prozent im Vorjahresvergleich) einen neuen Rekord aufstellten, hat sich in den letzten Jahren zu einer der Hauptsehenswürdigkeit für Touristen aus aller Welt entwickelt. Laut Zahlen von STR Global ist der durchschnittliche Ertrag pro Zimmer (revPAR) um 6,5 Prozent auf 69,50 Euro angestiegen. Bis auf Düsseldorf, wo der RevPAR in Folge eines schwachen Messejahres leicht gesunken ist, wiesen die weiteren Top-Standorte Deutschlands (München, Hamburg, Frankfurt, Köln, Berlin, Stuttgart) steigende Erlöse auf.

Neuer Rekord auf deutschem Hotelinvestmentmarkt

„Nach Großbritannien ist Deutschland innerhalb Europas inzwischen einer der beliebtesten Hotelinvestmentstandorte“, sagt Waldthausen. Mit rund 4,4 Milliarden Euro wurde das bisherige Rekordvolumen aus dem Vorjahr von drei Milliarden Euro um 46 Prozent übertroffen. Im Vergleich zum letzten Boom 2006/07 hat sich das Volumen verdoppelt. Der Großteil des Investitionsvolumens entfiel mit 2,5 Milliarden Euro (56 Prozent) auf Einzeltransaktionen, während Portfolios einen Anteil von 44 Prozent und damit 1,9 Milliarden Euro ausmachten. Während der Gesamtanteil von Hotelinvestments am Wirtschaftsimmobilienmarkt Deutschland vor einigen Jahren noch bei fünf Prozent lag, ist dieser mittlerweile auf acht Prozent angestiegen. „Der Hotelsektor hat sich zu einer anerkannten Anlageklasse entwickelt“, so Waldthausen. „Dieser Trend spiegelt sich auch in dem zur Zeit abnehmenden Renditeaufschlag im Vergleich zu Büro- und Handelsimmobilien wieder.“ So sind die Renditen für erstklassige Hotelobjekte an ihrem vorläufigen Tiefsstand angelangt und liegen bei durchschnittlich 5,0 Prozent.

Bürokratische Hürden gefährden weitere Entwicklung

„Um die Attraktivät des deutschen Hotelimmobilienmarkts sowohl für internationale Touristen als auch für Investoren beizubehalten und die Voraussetzungen für weiteres Wachstum zu schaffen, müssen bürokratische Hürden abgebaut werden“, sagt Niemeyer. „Die klassische Hotelimmobilie benötigt flexible Möglichkeiten der Ausgestaltung, wenn es beispielsweise um Ausnahmen bei Stellplätzen geht. Nur so kann die Hotelbranche auch die wachsende Bedeutung Deutschlands als Reiseziel für Besucher aus aller Welt abbilden.“ Es sei beispielsweise paradox, dass innerstädtische Hotels in einigen Bundesländern zwei Stellplätze für ein Doppelzimmer zur Verfügung stellen müssten. „Schon heute erfüllen Hotelimmobilien weit höhere Anforderungen etwa an Brandschutz und Hygiene als andere Nutzungsarten.“




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