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07.03.2016 Plant Hamburg zu flach? Hochhäuser helfen bei Flächenbedarf

Hamburg wächst rasant. Seit Jahren ist ein deutlich spürbarer Anstieg der Zahl der Einwohner, Haushalte und Beschäftigten zu verzeichnen. Und auch die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien übersteigt das Angebot deutlich, die Leerstandsquote ist seit Jahren rückläufig. Der Trend wird in Hamburg, entgegen vieler anderer Regionen in Deutschland, auch in den nächsten Jahren anhalten. Die Folge: das begrenzte Flächenangebot wird weiter zu überdurchschnittlich steigenden Miet- und Kaufpreisen führen. Die Stadt hat reagiert: die Zahl der jährlich genehmigten Wohnungen stieg seit 2010 um mehr als das 2,5fache, die der fertiggestellten Wohnungen hat sich verdoppelt. Doch die Bemühungen im Wohnungsbausektor reichen nicht aus, weil die tatsächliche Zuwanderung bereits heute viel höher ist, als in den Prognosen berücksichtigt. Parallel steigt die Zahl der Beschäftigten in der Hansestadt. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl um mehr als 15 Prozent erhöht. Mehr Beschäftigte bedeuten auch zunehmenden Bedarf an Neubauten im gewerblichen Segment.

Dem stetig steigenden Flächenbedarf steht ein endliches Angebot an Entwicklungsflächen in Hamburg gegenüber. Die logische Folge: der Kampf um die wenigen Grundstücke führt zu steigenden Preisen. “Seit 2004 haben sich die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Grundstücke bereits mehr als verdreifacht”, sagt Andreas Wende, COO und Head of Investment Germany beim Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills. Zukünftig werden mehr Menschen auf dem gleichen Raum leben und arbeiten müssen. Die Bevölkerungsdichte steigt. „Mangels ausreichender Flächen wird neben einer Bebauungsverdichtung auch in die Höhe gebaut werden müssen, um der stetig steigenden Nachfrage gerecht werden zu können. Auch in der HafenCity ließen sich architektonisch herausragende Projekte realisieren. Doch obwohl der Standort beste Voraussetzungen für neue städtebauliche Akzente bietet, bleibt die Bebauungshöhe überwiegend niedrig. Aus unserer Sicht wird hier eine Chance für Hamburg vertan“, erläutert Wende.

Andere Städte machen es dabei vor: Paris hat bald 66 Hochhäuser ab 100 Meter Höhe, London 60, Frankfurt 51, Berlin 16, München 6 und Schlusslicht ist Hamburg mit nur 4. “In Hamburg fehlen architektonische Highlights, die auch die Attraktivität und internationale Bekanntheit der Hansestadt steigern würden. Warum also nicht mutiger werden und dem Beispiel anderer Städte folgen”, regt Wende an.




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