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25.11.2015 So wollen wir wohnen: barrierefrei, energieeffizient und im Eigentum

So wollen die Deutschen wohnen: barrierefrei, energieeffizient und im Eigentum. Das ist das Ergebnis der großen Wohnstudie des Hamburger Premium-Immobilienmaklers Dahler & Company und der Immobiliengesellschaft DC Residential. In einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest äußerten sich 1402 Einwohner der sieben größten deutschen Städte ausführlich zu ihren Wohnbedürfnissen.

Dabei wurden interessante Unterschiede zwischen Stuttgart, München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Köln und Düsseldorf deutlich. Bei den grundlegenden Themen freilich herrscht große Einigkeit – übrigens auch zwischen Frauen und Männern.

Wohneigentum ist den Deutschen wichtig

68 Prozent der Deutschen wollen in den eigenen vier Wänden leben, davon 40 Prozent im freistehenden Einfamilienhaus. Es ist Deutschlands Traumimmobilie. 23 Prozent der Befragten favorisieren die Eigentumswohnung, nur 5 Prozent die Doppelhaushälfte. Dabei wird der Wunsch nach Eigentum nicht von der Unzufriedenheit mit ihrer aktuellen Wohnsituation ausgelöst – 88 Prozent der Befragten erklärten sich damit zufrieden oder gar sehr zufrieden. Björn Dahler, Geschäftsführer des Hamburger Premium-Immobilienmaklers Dahler & Company, zeigt sich davon nicht überrascht: „Wohneigentum vermittelt den meisten Menschen ein sicheres Lebensgefühl. Es öffnet ihnen viel größere Gestaltungsmöglichkeiten, bietet häufig mehr Komfort und ist zudem ein wichtiger Baustein der privaten Altersvorsorge.“

Stadtrand oder Zentrum? Beides hat viele Anhänger

Ruhig wohnen am Stadtrand oder mitten im pulsierenden Stadtzentrum? Die meisten Befragten in den sieben größten deutschen Städten können sich beides vorstellen. Dabei hat das angenehme Quartier am Stadtrand mit 77 Prozent Zustimmung etwas mehr Anhänger als das Zentrum mit 55 Prozent. Wichtig sind unabhängig von der Lage eine gute Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe sowie das positive Image des Stadtteils. Neun von zehn Befragten legen auf diese Punkte großen Wert.

Modernes Wohnen ist beliebt

Die meisten Deutschen mögen es modern. 35 Prozent der Befragten wünschen sich bodentiefe Fenster und eine flexible Raumaufteilung. Es gibt aber auch eine nennenswerte Zahl von Nostalgikern, die Stuck und Parkett bevorzugen. Ihr Anteil: 24 Prozent. Die beliebteste Wohnform ist mit 14 Prozent Zustimmung die Altbauwohnung. Aber: Saniert soll sie sein. Mit 11 Prozent findet auch die Neubauwohnung viele Anhänger. Für Lothar Schubert, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers DC Residential, kein Widerspruch. „Viele Menschen wünschen sich den Komfort eines Neubaus gepaart mit klassischen Architekturelementen wie etwa Sprossenfenstern, einer kunstvollen Fassadengestaltung und Türen mit schönem Profil“, weiß Schubert. „Diese Art von Neubauten fügt sich zugleich harmonisch ein in gewachsene Stadtquartiere.“

Barrierefreiheit – schon jungen Menschen wichtig

Barrierefreiheit und die Möglichkeit, Haus oder Wohnung bis ins hohe Alter problemlos zu nutzen, rücken immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Erstaunlichen 82 Prozent der Befragten ist das wichtig. Übrigens nicht nur der Generation 50 plus, sondern schon der jüngsten Gruppe der Befragten. Selbst von diesen 18- bis 29jährigen sagen 67 Prozent, dass ihnen dieses Merkmal ihrer Traumimmobilie wichtig sei. „Eine wichtige Zukunftsaufgabe für uns Projektentwickler“, sieht hier Lothar Schubert von DC Residential. „Und wir stellen immer wieder fest, dass die barrierefreie Lösung zugleich die gestalterisch attraktivere ist.“

Der Platzbedarf sinkt mit dem Alter

Je höher das Alter, desto geringer die Anforderungen an die Wohnungsgröße. Misst die richtig bemessene Wohnung im Durchschnitt aller Befragten 120 Quadratmeter, sind 46 Prozent der Generation 50 plus mit knapp über 100 Quadratmetern zufrieden. Die junge Generation der 18- bis 29jährigen braucht dagegen offenbar viel Auslauf. Hier wünschen sich 28 Prozent fast 150 Quadratmeter. Eine Aufteilung in drei bis vier Zimmer ist über alle Befragten die beliebteste. „Je kleiner die Wohnung, umso mehr kommt es auf eine gute Raumaufteilung sowie platzsparende Details wie Einbauschränke an“, erläutert Björn Dahler. „Darauf legen wir bei unseren Neubauprojekten allergrößten Wert.“

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Nachhaltigkeit und ein gesundes Wohnklima werden den Deutschen immer wichtiger – quer durch alle Altersgruppen. Das zeigen auch die Ergebnisse der großen Wohnstudie. Eine gute Wärmedämmung ist 92 Prozent der Befragten wichtig, ökologische Baustoffe wünschen sich 78 Prozent, und 76 Prozent legen Wert auf CO2-sparende Energietechnik wie Fotovoltaik und Wärmepumpen. Für DC Residential-Geschäftsführer Lothar Schubert eine Selbstverständlichkeit: „Zukunftssicheres Bauen kann nur umweltgerecht sein und muss den Eigentümern auf Jahrzehnte niedrige Energiekosten garantieren.“

Spitzenreiter bei der Ausstattung: das Fenster im Bad

Mehr Stauraum und ein komfortables Badezimmer stehen im Zentrum der Wohnwünsche. 43 Prozent der Befragten sind in ihrer aktuellen Wohnsituation mit dem Stauraum unzufrieden, 33 Prozent mit ihrem Bad. Dabei ist es ein wenig prominentes Detail, das den Deutschen besonders am Herzen liegt: das Fenster im Bad. Es steht mit 78 Prozent Zustimmung an erster Stelle der Wohnwünsche, gefolgt von der Badewanne (69 Prozent) und dem Keller (66 Prozent). Auch Stauraum im Allgemeinen und Einbauschränke im Speziellen haben viele Anhänger.

Moderne Sicherheitstechnik willkommen, Smart Home noch nicht

Die Möglichkeit, Haus-, Garten- und Kellertür sowie das Garagentor mit einem Schlüssel zu öffnen, ist 68 Prozent der Befragten wichtig. Diese zentrale Schließanlage gehört in modernen Apartmenthäusern zum Standard. Im gehobenen Wohnungsbau gilt das auch für die Video-Gegensprechanlage. Sie ist mit 61 Prozent Zustimmung ebenfalls beliebt. Weniger Beachtung finden dagegen Neuerungen der Smart-Home-Technologie wie eine Steuerung von Licht oder Heizung per Sprachbefehl. Sie ist nur für 27 Prozent der Befragten von Interesse.

Regionale Unterschiede bei der Investitionsbereitschaft

Zwischen den Metropolen gibt es in vielen Bereichen deutliche Unterschiede. In Stuttgart etwa ist das Einfamilienhaus besonders beliebt. Es hat dort eine Zustimmung von 53 Prozent. In München sind es nur 33 Prozent. „Das zeugt von Realismus“, kommentiert Björn Dahler. „In der bayrischen Hauptstadt mit dem höchsten Preisniveau aller deutschen Metropolen ist ein stadtnahes Einfamilienhaus für die meisten Menschen schlicht nicht erschwinglich.“ Die Preise haben naturgemäß auch Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft. Hier zeigen sich in München 15 Prozent der Befragten bereit, mehr als 550 000 Euro für ihre Traumimmobilie auszugeben – der Spitzenwert unter den Metropolen. Während in Frankfurt 14, in Stuttgart 13 und in Düsseldorf 12 Prozent bereit sind, in dieser Größenordnung zu investieren, sind es in Hamburg, Köln und Berlin nur 8 Prozent.

Frauen und Männer – (fast) immer einig

Was sich bundesweit kaum unterscheidet: die Wünsche von Frauen und Männern. Bei den allermeisten Fragen herrscht zwischen den Geschlechtern Einigkeit über die zentralen Fakten der Traumimmobilie für Paar oder Familie: über Lage, Größe, Preis und Ausstattung, über großzügig geschnittene Räume wie ökologische Baustoffe. Eine gute Voraussetzung für die gemeinsame Suche. An einem Punkt freilich gibt es einen signifikanten Unterschied: Während nur 46 Prozent der Männer genügend Stauraum besonders wichtig finden, sind es bei den Frauen deutlich mehr – 57 Prozent.

Grundlage der großen Wohnstudie von Dahler & Company und DC Residential ist eine repräsentative Online-Befragung von TNS Infratest Finanzforschung. Dafür wurden 1402 Interviews zu gleichen Teilen in diesen deutschen Metropolen geführt: Hamburg, Frankfurt, Berlin, Stuttgart, München, Düsseldorf, Köln. Alter der Befragten: 18 bis 65 Jahre. Zeitraum der Befragung: August 2015.



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