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13.11.2015 Deutsche Logistikimmobilien aus Investorensicht

Im Rahmen der neuen Studie „Logistik und Immobilien 2015“ beleuchtet das Analyseunternehmen bulwiengesa den Investmentmarkt für Logistikimmobilien in den Jahren 2010 bis 2014. Darüber hinaus präsentieren die Autoren Ergebnisse für das Jahr 2015 und arbeiten Trends heraus.

Asset Manager dominieren unter den Käufern

Rund 7,7 Mrd. Euro wurden im Zeitraum 2010-2014 in deutsche Logistikimmobilien investiert. Die langfristige Betrachtung erlaubt es von jährlichen Schwankungen abzusehen. Die größte Gruppe unter den Käufern bilden Asset Manager mit 30%, gefolgt von Spezialfonds (19%) und Eigennutzern (14%). Für 2015 zeichnet sich erstmals ab, dass auch REITs eine bemerkenswerte Rolle auf dem Investmentmarkt für Lagerhallen spielen. Ihr Anteil an den bis zum Sommer verzeichneten 1,4 Mrd. Euro in Deutschland betrug rund 11%. Insgesamt nimmt zudem die Bedeutung der Asset Manager weiter zu.

„Nicht zuletzt aufgrund des E-Commerce-Booms werden Logistikimmobilien für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger. Darauf werden auch Investoren zunehmend aufmerksam, zumal die Renditen verglichen mit anderen Nutzungsarten nach wie vor hoch sind“, sagt Ingo Spangenberg, Director Industrial Investment der Savills Immobilien Beratungs-GmbH. „Daher ist auch in längerer Frist von höheren Transaktionsvolumina als in der Vergangenheit auszugehen“, so Spangenberg.

Trend zu internationalen Investoren und Portfoliotransaktionen
Zwei wesentliche Trends identifizieren die Autoren der Studie für den deutschen Markt. Zum einen ist der Anteil internationaler Investoren seit 2010 von 27% auf 70% gestiegen. So finden sich im Ranking der 20 größten Investoren nur sieben Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Zum anderen wird der Markt zunehmend von Portfoliotransaktionen geprägt, die inzwischen über 30% des Gesamtvolumens ausmachen. Seit 2010 wurden 16 Portfoliotransaktionen mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 120,4 Mio. Euro erfasst.

Im Durchschnitt investieren internationale Investoren nicht nur häufiger, sondern mit 36 Mio. Euro pro Einzeltransaktion auch höhere Summen als ihre deutschen Wettbewerber, die mit durchschnittlich rund 22 Mio. Euro pro Transaktion zu Buche schlagen. Ein Blick auf die bulwiengesa-Statistiken zeigt, dass Objekte mit einem Volumen von 20 bis 50 Mio. Euro besonders begehrt sind.

Logicor führt Top 20 Ranking an

Der größte Investor für den Zeitraum 2010 bis 2014 im Top 20-Ranking der Studie ist Logicor, die Investmentsparte von Blackstone, mit einem Volumen von 564,5 Mio. Euro für insgesamt 737.000 m2 Logistikfläche. Auf den weiteren Plätzen folgen Segro und Union Investment.

Preisspiegel für deutsche Logistikflächen

Auf regionaler Ebene liefert die bulwiengesa-Studie klare Zahlen zu den Spitzenkaufpreisen pro Quadratmeter von Bestandsimmobilien in Toplagen. Vor allem im süddeutschen Raum gibt es eine Konzentration besonders hochpreisiger Regionen. An der Spitze liegt München als einzige deutsche Logistikregion mit einem Quadratmeterpreis von über 1.000 Euro. Etwas überraschend folgt Saarbrücken mit rund 980 Euro/m2 und auch die Regionen Stuttgart und Nürnberg bewegen sich noch oberhalb der 800 Euro-Grenze. Die teuersten Regionen im Norden sind Hamburg mit geschätzten 860 Euro/m2 und Köln mit einem Quadratmeterpreis von rund 830 Euro.

Nettoanfangsrenditen stark gesunken

Bei den Nettoanfangsrenditen (NAR) haben Berlin (von 7,2 auf 6,3%), München (von 6,9 auf 6,1%) und die Region Rhein-Ruhr (von 7,2 auf 6,4%) im Betrachtungszeitraum 2010-2014 den stärksten Rückgang erlebt. Die Studie merkt zudem an, dass die Nettoanfangsrenditen im Jahr 2015 weiter unter Druck stehen und ermittelt zum Beispiel für den Standort München bereits eine NAR von 5,5%.

Die Studie „Logistik und Immobilien 2015 – Viele Perspektiven. Eine Studie.“ ist kostenfrei verfügbar und der Auftakt einer jährlichen Serie. Zum Download gelangen Interessenten unter folgendem Link: http://www.bulwiengesa.de/de/publikationen/studien/logistik-und-immobilien-2015




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