News RSS-Feed

06.11.2015 Deutschland attraktivster Markt für Logistikimmobilienentwicklung

Laut der neuen Studie „Logistik und Immobilien 2015: Viele Perspektiven. Eine Studie“ des Analyseunternehmens bulwiengesa werden rund 25% des 940 Mio. Euro Umsatzes der europäischen Logistikbranche in Deutschland generiert. Damit ist die deutsche Logistikbranche europaweit führend. Durch die Betrachtung von Markttrends im Zeitraum zwischen 2010 und 2014 bietet die Studie einen umfassenden Blick auf den deutschen Immobilienmarkt. Im Betrachtungszeitraum wurden in Deutschland 15,3 Mio. m2 Logistikfläche neu errichtet. Das entspricht einem Wachstum von 79%.

Nachdem der Markt für Logistikimmobilien im Zuge der Finanzkrise 2010 mit 2,1 Mio. m2 neu entwickelter Logistikfläche einen Tiefpunkt erreichte, folgte eine Wiederbelebung, wodurch sich der Flächenumfang 2012 auf 3,7 Mio. m2 an Neuentwicklungen verdoppelte und 2014 sogar ein neuer Höchststand von 3,8 Mio. m2 erreicht wurde. Obwohl das von bulwiengesa für 2015 prognostizierte Neubauvolumen von rund 3,6 Mio. m2 einen Rückgang um 5,5% darstellt, ist der Logistikimmobilienmarkt dabei, den 5-Jahres-Mittelwert von 3 Mio. m2 pro Jahr erneut zu übertreffen.

Immobilienentwickler führen den Markt an, ohne ihn zu beherrschen
Bei der Untersuchung der Aktivität der verschiedenen Logistikimmobilienentwickler ermittelte bulwiengesa einen Marktanteil von 40% bei den spezialisierten Projektentwicklern. Sie entwickelten 6 Mio. m2 der insgesamt zwischen 2010 und 2014 realisierten 15,3 Mio. m2. Auf den weiteren Plätzen folgen Handelslogistiker (25%), Logistikdienstleister (17%), Eigennutzer aus der Industrie (16%) und KEP-Dienstleister mit einem Anteil von gerade einmal 2,4%. Der Anteil der verschiedenen Entwicklungsgruppen im Berichtszeitraum weist auf Veränderungen im Markt hin. Ein Beispiel ist das Wachstum im Segment E-Commerce sowie der Trend, Logistikfläche zu mieten statt zu kaufen.

Die Goodman Group führt das Ranking der größten Entwickler mit über 1,2 Mio. m2 an und ist zudem der einzige spezialisierte Projektentwickler unter den Top 5. Die Handelskonzerne Schwarz-Gruppe (657.000 m2), Edeka-Gruppe (388.000 m2) und REWE-Gruppe (361.000 m2) komplettieren neben der Volkswagen Gruppe (353.000 m2) die Top 5 als einzige Eigennutzer der 20 größten Entwickler im Ranking. Projektentwickler vervollständigen die Liste der Top 10, während verschiedene Logistikdienstleister in der Top 20-Liste aufgeführt sind.

Beste Regionen für Logistik

bulwiengesa hat in der Studie die deutschen Logistikregionen neu bewertet. Dazu wurden immobilienspezifische Wirtschaftsaktivitäten jeder Region analysiert, wie das Angebot an Bestandsflächen, die Höhe des stabilisierten Flächenumsatzes sowie Höhe, Dynamik und Prognose der Spitzenmieten in den Bestlagen. Im Ergebnis wurden 28 Logistikregionen identifiziert. Als Top 5 im Jahr 2015 kennzeichnet die Studie Hamburg, Berlin, Halle/Leipzig, Rhein-Main/Frankfurt und Düsseldorf.

Immobilienentwickler sind Vorreiter bei Nachhaltigkeit

Im Analysezeitraum 2010-2014 wurde lediglich für 20% der Neubauten ein Nachhaltigkeitszertifikat beantragt. Jedoch waren über 40% der Neuprojekte von Entwicklern zertifiziert. Dies resultiert aus der Nachfrage von Kunden und Investoren nach langlebigen und ressourceneffizienten Gebäuden. Weiterhin zeigt die Studie, dass andere Entwicklergruppen ihre Gebäude entsprechend der Nachhaltigkeitsstandards bauen, aufgrund der erforderlichen Ressourcen jedoch keine Zertifizierung beantragen.

Neuentwicklungen mit 80% Greenfield-Anteil

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist der geringe Anteil von Brownfield-Entwicklungen: Nur 20% aller Flächen sind durch die Konversion von Industriebrachen entstanden. Dabei bewiesen erneut Immobilienentwickler mit 25% das größte Interesse an Brownfield-Entwicklungen. Wie die Studie aufzeigt, gibt es eine große Varianz zwischen den verschiedenen Logistikregionen. Dies geht fast ausschließlich auf die Verfügbarkeit von Flächen für Neuentwicklungen zurück. So wurden beispielsweise in der dicht besiedelten Rhein-Ruhr-Region rund 80% der Logistikentwicklungen im Zeitraum 2010-2014 auf Brownfields realisiert. Im Vergleich betrug der Anteil in ebenfalls dicht besiedelten Gebieten wie Dortmund, Köln und Saarbrücken zwischen 40 und 50%. Die Logistikregionen Bad Hersfeld, Koblenz, Magdeburg und Nürnberg wiesen dagegen fast keine Brownfield-Entwicklungen auf.

Die Studie „Logistik und Immobilien 2015 – Viele Perspektiven. Eine Studie.“ ist kostenfrei verfügbar und der Auftakt einer jährlichen Serie. Zum Download gelangen Interessenten unter folgendem Link: http://www.bulwiengesa.de/de/publikationen/studien/logistik-und-immobilien-2015


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!