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23.10.2015 Kölner Logistikmarkt mit zufriedenstellendem Ergebnis

Auf dem Kölner Lager- und Logistikflächenmarkt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 118.000 m² Fläche umgesetzt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Wie zu erwarten war, bleibt das Ergebnis hinter dem des Rekordjahres 2014, das von einem 102.000-m²-Abschluss des Logistikdienstleisters Hammer profitierte, deutlich zurück (-45 %). „Betrachtet man die Zeitreihe jedoch einmal ohne diesen Großdeal, so wird deutlich, dass das aktuelle Resultat dennoch durchaus akzeptabel ist“, betont Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. Auch wenn die bisher registrierten Großabschlüsse kleiner ausfielen, wurden mit drei an der Zahl sogar mehr als im Vorjahr abgeschlossen. Zum einen wird aktuell für den Logistikdienstleister Schenker ein neues Objekt über 24.000 m² errichtet, zum anderen mieteten bereits in der ersten Jahreshälfte der Energiedienstleister Amprion in Frechen (12.200 m²) und der Hersteller Thurn Produkte (10.200 m²) in Troisdorf Flächen an. Hingegen wurde bei der Anzahl kleinerer Verträge ein leichter Rückgang verzeichnet.

Ein außergewöhnliches Bild ergibt sich bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen. Diese werden von einer Doppelspitze aus Logistikdienstleistern mit knapp 36 % und Industrieunternehmen mit rund 34 % angeführt. Noch im Vorjahr dominierten Logistikdienstleister mit einem Umsatzanteil von deutlich mehr als der Hälfte, während Industrieunternehmen nur im einstelligen Bereich lagen. Handelsunternehmen mussten im Vorjahresvergleich ebenfalls Anteile abgeben und kommen lediglich auf 14 %. Ebenfalls zweistellig schneidet dank eines Großabschlusses auch die Branche Ver– und Entsorgung mit knapp 11 % ab.

Gleichmäßige Verteilung der Größenklassen – unveränderte Spitzenmiete

Die Größenklassenverteilung ergibt ein deutlich homogeneres Bild als im Jahr zuvor. Nahezu alle Segmente erreichen Anteile im zweistelligen Prozentbereich. Mit einem Drittel tragen mittlere Abschlüsse zwischen 8.000 und 12.000 m² den größten Anteil zum Flächenumsatz bei und verbuchen ein Plus von gut 28 Prozentpunkten. Auch die kleinste Kategorie mit Verträgen bis 3.000 m² leistet mit knapp 27 % einen ordentlichen Beitrag und konnte ihren Umsatzanteil damit etwas steigern. Danach folgen mit gut einem Fünftel Großdeals über 20.000 m². Im Gegensatz zu 2014 ist nun auch die Klasse 12.000 bis 20.000 m² besetzt und kommt auf gut 10 %. Hingegen wurden weniger Abschlüsse zwischen 3.000 und 5.000 m² registriert.

Die Spitzenmiete auf dem Kölner Lager- und Logistikflächenmarkt ist weiterhin stabil bei 5 €/m² und wird für moderne Objekte in den sehr guten Lagen des Kerngebiets, insbesondere im Stadtteil Ossendorf, erzielt. Auch die Durchschnittsmiete liegt unverändert bei 4,10 €/m². Bis zum Jahresende werden allerdings voraussichtlich keine weiteren Neubauflächen für den Markt fertiggestellt, sodass sich die ohnehin knappe Angebotssituation in den begehrten Lagen noch einmal etwas verschärfen wird. So ist bereits jetzt zu beobachten, dass die dortigen Mieten zunehmend unter Druck geraten. Gleichzeitig können Gesuche ab 5.000 m² aktuell fast ausschließlich durch Projektentwicklungen abgebildet werden.

„Für das Abschlussquartal wird mit einer anhaltenden Nachfrage auf gleichbleibenden Niveau gerechnet, sodass der Flächenumsatz am Jahresende ebenfalls zufriedenstellend sein dürfte. Bremsend wirkt sich hier das mangelnde großflächige Angebot aus, das in den kommenden drei Monaten voraussichtlich nicht zunehmen wird. Entsprechend wird der Neubauanteil kurzfristig weiter sinken. Dennoch sollten sowohl die Spitzen– als auch die Durchschnittsmiete noch stabil bleiben“, so Hans-Jürgen Hoffmann.



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