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05.10.2015 Mietschere zwischen Finanz- und Digitalsektor schließt sich weltweit

In seinem aktuellen 12 Cities Report geht das internationale Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills davon aus, dass sich die Schere zwischen den von Hightech-Unternehmen gezahlten Mieten und denen des Finanzsektors weltweit schließen wird. Basis für diese Aussage ist, dass die Mieten im Finanzsektor der Weltmetropolen Savills zufolge im Durchschnitt um 1,8 % zurückgingen, während sie im Kreativsektor um 8,6 % stiegen. Unternehmen der Digital- und Kreativbranchen zahlen im internationalen Vergleich aktuell eine Miete von $ 10.453 pro Jahr und Mitarbeiter bzw. 47 % der Durchschnittsmiete eines Hedgefonds ($ 22.399). 2008 hatte dieser Vergleichswert noch bei 42 % gelegen.

Die seitens Savills im Zeitraum zwischen Dezember 2008 und Juni 2015 in den 12 Metropolen erhobenen Daten zeigen für Hongkong, San Francisco und London einen Anstieg der von Unternehmen der Digitalbranche gezahlten Büromieten um 46 %, 43 % bzw. 30 % auf. So stiegen die Mieten in der Digital- und Kreativbranche San Franciscos um 430 Basispunkte (Bp.) gegenüber nur 80 Bp. im Finanzbereich. In Hongkong führte der überdurchschnittliche Erfolg des Digital- und Kreativsektors zu einem Anstieg der Mieten für Gewerbeflächen um 460 Bp., während er im Finanzsektor bei 190 Bp. lag.

In Sydney liegen die im Kreativsektor gezahlten Mieten durchschnittlich 7 % über dem Mietniveau im Finanzsektor. In Dubai gingen die Mieten im Finanzsektor seit 2008 sogar um bis zu 60 % zurück, in Singapur liegen sie 41 % unter dem Niveau von 2008.

Yolande Barnes, Director Savills World Research, sagt: „Die Preisrabatte im Digitalsektor sind aufgrund des rasanten Wachstums der Branche seit 2008 kaum noch vorhanden. In Städten, in denen die Flächennachfrage aus dem Finanzsektor zurückgegangen ist, wie zum Beispiel in Sydney, sind die Durchschnittsmieten im digitalen Sektors bereits höher als im Finanzsektor. In Dubai liegen sie annähernd gleichauf, in Paris geringfügig darunter. In anderen Metropolen wie London und New York stellen sich die Mieten an den traditionellen Finanzplätzen Wall Street und City of London mittlerweile günstiger dar als in Midtown oder Mayfair, wo sich zuletzt neue Kreativ- und Digitalsparten der Finanzbranche angesiedelt haben, die sich vom traditionellen Corporate Finance-Business abheben.“



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