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15.04.2015 Kaufpreise für Stuttgarter Neubauten seit 2000 nahezu verdoppelt

Wer in der Stuttgarter City eine Neubauwohnung erwerben will, bezahlt derzeit zwischen 4.500 und 7.000 Euro für den Quadratmeter. In den begehrten Höhen- und Aussichtslagen müssen Immobilienkäufer mit bis zu 11.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Am günstigsten sind die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Zuffenhausen sowie in Hedelfingen/Untertürkheim/Obertürkheim, wo die Neubaupreise bei 2.800 Euro pro Quadratmeter losgehen. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Immobilienmarktbericht von ELLWANGER & GEIGER.

Eine Entspannung auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt ist derzeit nicht in Sicht: Anstatt der 1.800 Wohneinheiten, die pro Jahr fertiggestellt werden müssten, um den Bedarf an Wohnraum in der Landeshauptstadt zu decken, sind es gegenwärtig nur rund 1.550 Wohnungen, die dem Markt neu zugeführt werden. Und die Nachfrage bleibt unverändert hoch, weil die florierende mittelständische Wirtschaft und globale Arbeitgeber wie Bosch, Daimler oder Porsche im Zusammenspiel mit einer lebendigen Kultur und der gut ausgebauten Infrastruktur für Familien, attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Metropole ermöglichen. Zudem teilt sich das verfügbare Flächenangebot auf immer weniger Menschen auf, da die Pro-Kopf-Wohnfläche in der Vergangenheit einen erheblichen Anstieg verzeichnete und heute bei rund 40 Quadratmetern liegt. All dies spiegelt sich im Preisniveau wider: „Die Spitzenkaufpreise in der Landeshauptstadt für Eigentumswohnungen haben sich in den vergangenen 15 Jahren nahezu verdoppelt“, sagt Dr. Volker Gerstenmaier, persönlich haftender Gesellschafter beim BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER. So lagen etwa die Kaufpreise bei Neubauwohnungen in der Stuttgarter City in der Spitze im Jahr 2000 bei 6.500 DM pro Quadratmeter, heute sind es bereits 6.500 Euro (ohne Höhen- und Aussichtslagen). Bei Einfamilienhäusern lag das Spitzenniveau im Jahr 2000 bei 2,8 Millionen DM, während es sich gegenwärtig auf zwei Millionen Euro (ohne Höhen- und Aussichtslagen) beläuft.

Städtische Baulücken und Entwicklungsgebiete optimal nutzen

Während andere deutsche Städte durch eine Umwandlung ungenutzter Gewerbeflächen in Appartements für mehr Wohnraum sorgen, kommt diesem Vorgehen in Stuttgart aufgrund der starken Wirtschaft und der hohen Nachfrage nach Büroflächen eine geringere Bedeutung zu. Weil das grüne Umland zudem aus Gründen der Frischluftzufuhr für die Metropole geschont wird, liegt in der Innenentwicklung Stuttgarts der Schwerpunkt auf mehr Neubau. „Es geht darum, städtische Baulücken und Entwicklungsgebiete in den kommenden Jahren optimal zu nutzen, um ein ausreichendes Wohnungsangebot sicherstellen zu können“, sagt Kerstin Schmid, Leiterin Private Immobilien bei ELLWANGER & GEIGER. Über die Informationsplattform NBS (Nachhaltiges Bauflächenmanagement) sind inzwischen 350 Areale mit einer Gesamtfläche von zirka 500 Hektar dokumentiert, wovon 60 Hektar baureif sind. Insgesamt bieten 1.900 Baulückengrundstücke Platz für zirka 10.000 Wohneinheiten.


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