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26.02.2015 Institutionelle investieren stark in Wohn- und Einzelhandelsimmobilien

Rund 80 Prozent der institutionellen Investoren in Deutschland planen, den Immobilienanteil ihrer Investmentportfolios bis 2017 weiter auszubauen. So planen rund ein Drittel der befragten Investoren insbesondere in Deutschland eine Erhöhung der Investitionen. "Deutschland steht im Mittelpunkt der Aktivitäten der institutionellen Investoren", erklärt Wolfgang Kubatzki, Geschäftsführer der FERI EuroRating Services AG. "Die Nachfrage nach Immobilien außerhalb Deutschlands wird dagegen nur begrenzt zulegen", so Kubatzki. Die Investitionen sind vor allem im Wohnungssegment und im Einzelhandelsbereich angesiedelt. Etwa ein Viertel der Investoren plant eine Erhöhung der Wohnquote, während ein Fünftel stärker in Einzelhandelsimmobilien investieren möchte. "Büro verliert dagegen an Bedeutung", so Kubatzki. Nur rund sieben Prozent planen in diesem Bereich eine Erhöhung. Dies sind die Ergebnisse einer Befragung von mehr als 90 Immobilieninvestoren durch FERI EuroRating Services. Deren Anlagevolumen beläuft sich auf ca. 760 Mrd. Euro, etwa 63 Mrd. Euro davon auf Immobilienvermögen. Die Studie wird seit 2004 alle zwei Jahre durchgeführt.

Risikobereitschaft steigt

Die Befragung ergab außerdem, dass neun Prozent aller Befragten bis 2017 eine Erhöhung ihres Core-Plus-Bestands planen. Der Anteil an Core-Plus-Objekten in den Portfolios stieg schon zwischen 2012 und 2014 von 16 Prozent auf 26,3 Prozent. "Investitionen in Core-Plus werden weiter zulegen", so Kubatzki. Der Anteil von Core-Investments ging unterdessen von 74,3 Prozent auf 61,8 Prozent zurück.

Immobilien-Spezialfonds gewinnen

Die Studie zeigt auch, dass institutionelle Investoren insbesondere in Spezialfonds investieren wollen. Rund 45 Prozent aller Befragten gaben an, bis 2017 eine Erhöhung bei deutschen Immobilienspezialfonds zu planen. Dagegen antworteten nur 17 Prozent, dass sie eine Erhöhung ihres Direktbestands vorhaben. "Der seit Erstauflage der Studie 2004 zu beobachtende Trend hin zu indirekten Immobilieninvestments wird sich fortsetzen. Insbesondere der Immobilienspezialfonds ist das bevorzugte Vehikel der deutschen institutionellen Investoren", so Kubatzki.

Anstieg der Immobilienquote seit 2010 um ein Drittel

In den vergangenen vier Jahren ist die Immobilienquote institutioneller Investoren in Deutschland kontinuierlich um über ein Drittel gestiegen. Lag sie 2010 noch bei 6,1 Prozent, ist sie im Jahr 2012 auf 7,3 Prozent und 2014 auf 8,3 Prozent gestiegen. Trotz Solvency II ist auch der Immobilienanteil in den Portfolios der Versicherungen von sechs Prozent im Jahr 2012 auf 7,6 Prozent im Jahr 2014 gestiegen.


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