News RSS-Feed

20.02.2015 Investoren aus China und USA 2015 größte Käufergruppe in London

Savills, eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen, geht davon aus, dass chinesisches und US-amerikanisches Kapital 2015 den gewerblichen Immobilienmarkt in London dominiert. Dem Unternehmen zufolge zeichneten chinesische Investoren 2014 in London für ein höheres Investitionsvolumen verantwortlich als alle europäischen Käufer zusammen mit £ 2,2 Milliarden.

Von den insgesamt in den Londoner Markt investierten £ 21 Mrd. entfielen £ 14,6 Mrd. bzw. 70 % auf ausländische Käufer. Der Researchanalyse von Savills zufolge investierten US-amerikanische Investoren £ 3,4 Mrd., chinesische £ 2,2 Mrd. und Käufer aus Qatar £ 1,2 Mrd. in London. 2013 stammte mit £ 2,1 Mrd. die größte Käufergruppe aus Kuwait, gefolgt von Investoren aus Singapur und Hong Kong mit £ 1,7 Mrd. bzw. £ 785 Mio.

Mit dem Erwerb von 10 Upper Bank Street war China Life einer der größten Neueinsteiger des Jahres. Auch insgesamt stellten chinesische Investoren die größte asiatische Käufergruppe dar. So erwarben u.a. Shanghai Greenland, Ping An Trust und China Overseas Land Immobilien in London. Savills geht davon aus, dass es sich bei diesen Transaktionen nicht um Einzelinvestments handelte, sondern dass die Investoren vielmehr an weiteren Käufen interessiert sind. Zu den US-amerikanischen Investoren zählen Blackstone, Kennedy Wilson und Hines, die für einige der größeren Deals, darunter Alban Gate, 111 Buckingham Palace Road und 25 Cabot Square, verantwortlich zeichneten. Northstar war mit dem Erwerb eines Objektes in Woking zunächst erstmalig in UK aktiv, bevor es für € 1,1 Mrd. ein Portfolio erwarb, das auch vier Objekte in London beinhaltet. Weitere Neueinsteiger, die Savills beauftragt haben, stammen aus Taiwan, der Türkei, Singapur, Israel und dem Jemen.

Rasheed Hassan, Director Cross Border Investment bei Savills, sagt: „Fremdkapital ist ein bedeutender Faktor im Bestreben, diese internationalen Player nach UK zu holen, und sinkende Swapsätze und der Wettbewerb zwischen Kapitalgebern machen Kredite günstiger. Außerdem schaffen die stetig steigenden Mieten Vertrauen in die Stärke des Vermietungsmarktes. Diese Anreize werden durch weitere Schubfaktoren wie die Ertragssituation an den Anleihemärkten gegenüber Immobilien und einige wirtschaftliche Unsicherheiten in anderen Ländern noch begünstigt.“

Eric Zhao, Capital Markets Specilist bei Savills in China, fügt hinzu: „Bei den chinesischen Investoren, die im britischen Markt aktiv sind, handelt es sich mehrheitlich um Projektentwickler und Versicherungsgesellschaften. Auf Seiten der chinesischen Top-Entwickler spielen Probleme im einheimischen Markt und das Erfordernis internationaler Präsenz zudem eine wichtige Rolle. Versicherungsgesellschaften beginnen, ihr beträchtliches Kapital in Märkte außerhalb Chinas zu diversifizieren, nachdem die Begrenzung von Auslandsinvestments durch den Staat gelockert wurde. Die chinesischen Top-Unternehmen haben sich bereits für London entschieden, und wir gehen davon aus, dass weitere folgen werden.“

Savills stellt darüber hinaus eine Zunahme von Privatinvestoren im Londoner Markt fest. Dass sich das Interesse dieser Akteure nicht ausschließlich auf kleinere Losgrößen beschränkt, zeigt der Verkauf des Landmark-Objektes The Gherkin an die Safra-Familie, der die bedeutendste Transaktion eines Privatinvestors darstellte. Daneben wurden weitere Großtransaktionen durch Privatinvestoren aus China, Spanien und Hong Kong abgeschlossen.

Stephen Down, Head of Central London Investment bei Savills, merkt an: „Obwohl weiteres Kapital aus dem Ausland die Transaktionsvolumina auf hohem Niveau halten wird, haben bislang nur sehr wenige internationale institutionelle Investoren Bereitschaft gezeigt, zu den ursprünglich für Spitzenassets in UK erzielten Renditen - wie im Fall von 30 St Mary Axe und des Rio Tinto Headquarters, die für 4 % und darunter den Besitzer wechselten - zu kaufen. Ob sie bis zu solchen Niveaus gehen werden, hängt von weiteren Mietsteigerungen vor allem in den Spitzenlagen ab. Aktuell scheint die Reizschwelle für chinesische Investoren bei 4,5 – 5 % zu liegen.“


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!