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16.02.2015 Deutscher Private Equity-Markt weiterhin robust

Der deutsche Markt für Mittelstands-Private-Equity präsentiert sich auch zum Jahresauftakt in sehr robuster Verfassung. Nach wie vor trotzen die Portfoliounternehmen der deutschen Finanzinvestoren den zahlreichen Krisenherden in ihrem Umfeld. Die Geschäftsaussichten ihrer Portfoliounternehmen haben sich nach Ansicht der Private Equity-Manager über den Jahreswechsel sogar weiter verbessert, wie das neue Private Equity Panel zeigt, für das CMS Deutschland und das Magazin "FINANCE" dreimal jährlich rund 40 Private Equity-Häuser anonym befragen.

Frühere Exits und günstige Finanzierungskonditionen

"Die aktuell guten Geschäftsaussichten der Portfoliounternehmen – verbunden mit der Frage, ob dies in Zukunft auch so bleibt – dürften einige Investoren dazu veranlassen, früher als ursprünglich geplant über einen Exit nachzudenken", betont Dr. Joachim Dietrich, Partner bei CMS in Deutschland. Auch das Finanzierungsumfeld hat das 2014 erreichte herausragende Niveau gehalten: Die Verfügbarkeit von Buy-out-Finanzierungen schätzen die befragten PE-Investoren fast genauso gut ein wie im vergangenen Herbst, die Finanzierungsbedingungen haben sich noch einmal leicht verbessert. Banken scheinen nun immer öfter zur Aufweichung der Konditionen und Bedingungen ihrer Finanzierungspakete bereit zu sein. Die Einschätzungen zur Verfügbarkeit von Finanzierungen und zu den Konditionen der Finanzierungspakete liegen zurzeit so nah beisammen wie lange nicht mehr. "Das hervorragende Finanzierungsumfeld hat natürlich auch zur Folge, dass sich die Kaufpreise auf einem eher hohen Niveau bewegen", erklärt Dr. Tobias Schneider, Partner bei CMS Deutschland. Als attraktivste Zielsektoren gelten den Befragten zufolge nach wie vor Healthcare, Dienstleistungen und Nahrungsmittel. Gegenüber der vorangegangenen Umfrage am stärksten hinzugewinnen konnte die Automotive-Branche, die die Private-Equity-Manager aktuell im Schnitt um 35 Prozent attraktiver finden als noch im Herbst 2014; gleichwohl rangiert sie noch im unteren Mittelfeld.

Deal-Pipeline wird von PE-Investoren gefüllt

Der Nachschub an neuen Transaktionen scheint auch 2015 wieder vornehmlich aus dem Lager der Finanzinvestoren selbst zu kommen. Bei der voraussichtlichen Aktivität der einzelnen Verkäufergruppen stuften die befragten Panelisten die PE-Investoren erneut signifikant höher ein als Industriekonzerne und Familienunternehmer. Auch als Käufer trauen die PE-Investoren den Konzernen 2015 offenbar nicht viel zu: Nur 24 Prozent glauben, dass die Anzahl der Verkäufe von PE-Unternehmen an strategische Käufer (Trade Sales) 2015 zunehmen wird. 48 Prozent hingegen glauben an eine Zunahme von Secondary und Tertiary Buy-outs, bei denen andere PE-Investoren das Asset übernehmen. Besonders hoch sind die Erwartungen in diesem Jahr an so genannte Recaps, kreditfinanzierte Sonderausschüttungen von Unternehmen an ihre Private-Equity-Eigner: 66 Prozent rechnen damit, dass diese 2015 zunehmen werden. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Private-Equity-Investoren das attraktive Finanzierungsumfeld für stabil halten. Denn nur wenn dies der Fall ist, lassen sich Recaps auch finanzieren.



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