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05.02.2015 Immobilienmarkt München zeigt sich auf hohem Niveau

Der Immobilienmarkt München zeigt – mit Ausnahme der überwiegend gewerblichen Investmentimmobilien – in 2014 nach Stückzahlen leicht rückläufige Tendenzen bei gleichzeitig weiter gestiegenen Geldumsätzen. Der abermalige Geldumsatzrekord liegt überwiegend in den Verkäufen großvolumiger Investmentimmobilien begründet.

Die Nachfrage insgesamt ist nicht gesunken, jedoch zeigen sich Käufer wieder deutlich kritischer und vorsichtiger als noch vor zwei Jahren. Es wird – besonders angesichts des ohnehin hohen aktuellen Preisniveaus – nicht mehr jeder Preis bezahlt, wodurch sich für manche Objekte wieder ein längerer Vermarktungszeitraum ergibt. Überzogene Preise in B-Lagen sind dabei, sich langsam wieder zu korrigieren, was im Sinne der Marktsteuerung als durchaus positiv zu bewerten ist. Das Segment der Eigentumswohnungen ist in Anzahl und Volumen deutlich zurückgegangen: Während in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 noch rund 8.500 Wohnungen verkauft wurden, waren es im Vergleichszeitraum 2014 nur noch rund 8.000 Einheiten, davon 2.500 Neubauten. Einfamilienhäuser konnten noch eine kleine Steigerung in Anzahl und Umsatz für sich verbuchen. So wurden bis Ende des dritten Quartals 700 sogenannte bebaute Grundstücke mit 190 Einfamilienhäuser, 260 Reihenhäuser und knapp 250 Doppelhaushälften verkauft. An unbebauten bzw. zur Neubebauung vorgesehenen Grundstücken wechselten im gleichen Zeitraum 350 Objekte den Besitzer. Insgesamt ist der Markt für eine Millionenstadt bei diesen Stückzahlen in München sehr überschaubar. Knapp über 100 mehrgeschossige Mietshäuser wurden in den ersten drei Quartalen 2014 verkauft, hier sind auch die pressebekannten Objekte ehemals kommunaler Gesellschaften wie der GBW enthalten.

Immobilienentscheidungen gut durchdenken

Das niedrige Zinsniveau macht es Eigennutzern derzeit leicht, in die eigenen vier Wände zu investieren, statt den vergleichsweise hohen Mietzins zu bezahlen, lässt aber den einen oder anderen Käufer durchaus leichtsinnig werden. Bei zu geringer Eigenkapitaldecke kann eine spätere Hochzinsphase, z. B. bei Zinsbindungsende, zu einer sprunghaft höheren Belastung oder gar zum Verkaufsdruck führen.

Eigennutzern rät Thomas Aigner, Geschäftsführer von Aigner Immobilien, sich bei der Auswahl ihrer Wunschimmobilie auf ihr Bauchgefühl zu verlassen. Schließlich soll das ausgesuchte Wohnobjekt für die nächsten Jahrzehnte der Lebensmittelpunkt werden – und deshalb spontan gefallen. Renditegedanken sollten hier eine untergeordnete Rolle spielen, da für beim Selbstbezug mehrheitlich die subjektiven Kriterien entscheiden. Kapitalanleger dagegen sollten sich vor der Entscheidung unbedingt auch fragen, ob sie selbst in die Wohnung, deren Kauf sie beabsichtigen, zu entsprechenden Mietkonditionen einziehen würden. Der Kaufpreis sollte in Relation zur realistisch erzielbaren Miete liegen, so dass noch eine gesunde Rendite erwirtschaftet werden kann. Schließlich muss bedacht werden, dass nur der Grund mehr Wert werden kann, das Gebäude im Lauf der Zeit aber an Wert verliert. Das bedeutet, dass aus der Rendite auch notwendige Erhaltungsmaßnahmen zu finanzieren sind, damit der Gesamtwert erhalten bleibt. Auch die Lage und die am Standort existierende und geplante Infrastruktur sind wesentliche Kriterien bei einer Kaufentscheidung: Manchmal kann es klüger sein, sich für ein Objekt mit niedrigerem Mietertrag pro Quadratmeter zu entscheiden, wenn dafür der Verkaufspreis attraktiv ist und die Prognosen eine lukrative Wertentwicklung versprechen.

Viele Vorteile durch den Maklerprofi

Kauf oder Verkauf einer Immobilie – laut Thomas Aigner lohnt sich die Einschaltung eines Maklers auf alle Fälle: Der erfahrene Profi kann durch seine Marktkenntnis fundierte Einschätzungen über einen realistischen Preis abgeben, da sich ständig im Markt bewegt und ihn bis ins Details kennt. Verkäufer nehmen in der Regel nur eine Momentaufnahme vor und vergleichen nicht selten die falschen Objekte miteinander. Durch das Gespür für Angebot und Nachfrage sowie den immer aktuellen und umfassenden Marktüberblick stellt ein guter Makler aus Aigners Sicht sowohl für Käufer wie auch für Verkäufer einen wertvollen Partner dar. Selbst für Vermieter, die nach dem geplanten Bestellerprinzip nun die Provision tragen sollen, bringe die Einschaltung eines Maklers auch ab diesem Jahr immer noch deutliche Vorteile. Schließlich nehme der Makler dem Eigentümer viel Aufwand hinsichtlich Suche, Besichtigung, Terminabsprachen, Bonitätsprüfung, Selbstauskünften, Mietvertrag und vielem mehr ab. Auch die Beratung bei der Auswahl des geeigneten Mieters könne hier später viel Ärger und Kosten vermeiden helfen. Ein seriöser Makler, so Aigner, begleitet den Vermieter mit seiner Sachkenntnis in allen Schritten von der Wohnungsabnahme des Vormieters bis hin zur Übergabe an den neuen Bewohner. Zu guter Letzt sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, dass der Vermieter die Kosten des Maklers als Werbungskosten steuerlich geltend machen kann.


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