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22.01.2015 Immobilien-Crowdfunding – 20 Prozent können es sich vorstellen

Die Kapitalgewinnung durch Crowdfunding – zu Deutsch Schwarmfinanzierung – ist in aller Munde. Mittlerweile werden nicht nur Start-Up Firmen sondern auch Immobilienprojekte durch Mikroinvestoren bezuschusst. Das Immobilienportal Immonet wollte daher von den Immobilieninteressierten wissen, ob Crowdfunding eine echte Finanzierungsalternative darstellen kann. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der großen Mehrheit der Deutschen ist die Schwarmfinanzierung aktuell noch zu unsicher. Lediglich 20 Prozent können sich vorstellen, per Crowdfunding Geld für die eigene Immobilie zu beschaffen.

Crowdfunding – eine aus den USA stammende Form der Finanzierung – ist in Deutschland mittlerweile als alternative Finanzierungsform verankert. Während hierzulande noch überwiegend Start-Up Firmen über sogenannte Peer-to-Peer-Plattformen von dieser Kreditform profitieren, führten horrende Kaufpreise und Mieten in Großbritannien und den USA bereits dazu, dass auch Immobilien-Bauvorhaben durch Schwarmfinanzierung realisiert wurden. Langsam entdecken auch die Betreiber deutscher Crowdfunding-Plattformen den Markt und erweitern ihr Angebot auf dem Immobiliensektor. Trotz einer bisher nur geringen Anzahl realisierter Projekte, sehen Experten in der alternativen Finanzierungsform großes Potenzial.

Das Immobilienportal hat anlässlich dieser Entwicklung zusammen mit dem Marktforschungsinstitut YouGov 1.011 Personen befragt: Können sich die Deutschen vorstellen, mittels Crowdfunding Geld für die eigene Immobilie zu sammeln? Offenbar nicht – So antworteten 62 Prozent der Befragten, dass ihnen diese Finanzierungs-methode zu unsicher sei. Lediglich jeder Fünfte (20 Prozent) findet die alternative Kapitalbeschaffung für die eigene Immobilie vorstellbar. Und: Nur ein Prozent der Befragten gab an, Immobilien-Crowdfunding bereits genutzt zu haben.

Männer sind risikofreudiger als Frauen
Unter den Sympathisanten von Immobilien-Crowdfunding gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während sich nur 12 Prozent der Frauen vorstellen können, private Kleinstkredite für den Erwerb einer eigenen Immobilie in Anspruch zu nehmen, sind es unter den Männern immerhin knapp 30 Prozent – also mehr als doppelt so viele.

Auch die Ergebnisse der unterschiedlichen Altersgruppen variieren stark. Unter den über 55-Jährigen lehnen gut 72 Prozent diese Finanzierungsform als zu riskant ab. Die 25- bis 34-Jährigen zeigen sich hingegen deutlich offener: Rund ein Drittel von ihnen würde Immobilien-Crowdfunding zur Kapitalgewinnung nutzen. Der Blick auf die regionale Verteilung zeigt hingegen: Zwischen den alten und neuen Bundesländern ist der Unterschied weniger gravierend: In den westdeutschen Bundesländern ist Immobilien-Crowdfunding für 21 Prozent vorstellbar. In den ostdeutschen Ländern sind es lediglich 15 Prozent.

Da es sich bei Crowdfunding im Immobiliensektor noch um ein recht junges Phänomen handelt, ist die Verunsicherung der Deutschen nicht gänzlich aus der Luft gegriffen. Es wird sich zeigen, inwieweit Anleihen von privat zu privat eine echte Alternative zu klassischen Kreditinstituten darstellen können.


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