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21.01.2015 50 % der globalen Immobilieninvestitionen in nur 30 Städten

Führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutieren auf dem alljährlich stattfindenden Weltwirtschafts-Forum im Schweizer Davos auch über die größere Bedeutung von Immobilien im globalen Kontext. Ein Blick auf die 30 Städte weltweit, auf die sich 50 % der 5 Billionen USD Gewerbeimmobilien-Direktinvestitionen der letzten 10 Jahre konzentrieren, unterstreicht den Einfluss von Immobilien-Investitionen für etablierte und aufstrebende Städte. Besonders offensichtlich wird dies in den vier weltweiten Super-Cities (London, New York, Paris und Tokio) - diese Städte vereinen allein ein Fünftel des globalen Transaktionsvolumens. Die Untersuchung von JLL zeigt aber auch die große Bedeutung nicht nur globaler Super Cities, sondern auch zweitrangiger Technologiezentren in Europa und in den USA.

COLIN DYER, CEO von JLL: "Immobilien-Investitionen haben wieder ein Niveau wie vor der Finanzkrise erreicht. Solide Marktgrundlagen werden zu höheren Investitionen führen, auch und vor allem in den wichtigsten Städten."

Entsprechend dürften Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien weltweit weiter ansteigen - von 700 Mrd. USD in 2014 auf rund 1 Billion USD bis 2020, auf Basis:

. geringerer Abhängigkeit von Fremdkapital und mehr verfügbarem Eigenkapital
. neuen Kapitalquellen hauptsächlich aus Asien und anderen aufstrebenden Volkswirtschaften
. verstärkter Allokation zu Direktinvestitionen in Immobilien seitens institutioneller Investoren in reifen Märkten aufgrund niedriger Zinsen und des veränderten regulatorischen Umfelds
. einer Zunahme grenzüberschreitender Investitionen aus Südkorea, China, Taiwan und Malaysia, angekurbelt durch Anstrengungen der jeweiligen Regierung, übermäßige Risiken im Inland durch eine Verlagerung des Kapitals ins Ausland zu verringern.

Die Dominanz der Super-Cities bei den Gesamtinvestitionen und den grenzüberschreitenden Investitionen in 2014 ist zum Teil auf Mega-Deals einzelner Assets zurückzuführen - wie das Gherkin und das HSBC Büro-Hochhaus in London, der Pacific Century Place Office Tower in Tokio, das Waldorf Astoria Hotel in New York und das Marriott Champs Elysees Hotel in Paris. Bemerkenswerterweise wurden zwei dieser Deals von vermögenden Privatpersonen getätigt.

Gleichzeitig hält die Verlagerung der Investoren-Aktivitäten hin zu zweitrangigen Städten ebenfalls an - 2014 am offensichtlichsten zu beobachten in Europa, wo die Anzahl der Transaktionen in London und Paris gegenüber dem Vorjahr zusammen um 17% zurückging, in den nächstgrößten 20 Investitionszielen aber zusammen um 37% angestiegen ist.
Städte wie Düsseldorf, Hamburg, München, Amsterdam, Oslo und Kopenhagen verzeichneten verhältnismäßig hohe Investitionsvolumina als Anteil des städtischen BIP. Als Technologiestandorte punkten sie mit Stabilität, Transparenz und dem Umweltaspekt und sind dadurch attraktiv für Nutzer und Investoren. Das Wachstum des Investitionsvolumens erstreckt sich nun auch hin zu Städten wie Dublin und Madrid. Dublin ist 2014 von Rang 93 auf Rang 24 in der globalen Investitions-Hierarchie aufgestiegen und verzeichnete das weltweit rasanteste Wachstum der Büromieten.

In den USA haben sich dagegen Transaktionsvolumina zu den erstrangigen Gateway Cities New York, Los Angeles, Chicago, San Francisco, Washington DC und Boston verlagert und den Trend aus den Jahren 2012 und 2013 hin zu zweitrangigen Städten umgekehrt. Investitionen in Gewerbeimmobilien sind 2014 in erstrangigen Städten um 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, im Gesamtmarkt demgegenüber um 37 Prozent. Auf der anderen Seite verzeichneten einige der zweitrangigen US-Märkte wie Philadelphia, Miami und Charlotte ein gestiegenes Interesse vonseiten institutioneller US-Käufer. Ausländische Käufer waren in den meisten zweitrangigen Städten weniger aktiv - Trophy- und Core+-Transaktionen einmal ausgenommen. Das Transaktionsvolumen der zweitrangigen Städte wird 2015 voraussichtlich steigen, dynamisiert durch die Zunahme zum Verkauf stehender Immobilien.

Die meisten Investitionen in Asien konzentrierten sich auf große Städte wie Tokio, Sydney, Melbourne, Hongkong, Singapur, Seoul, Shanghai und Peking. Bei insgesamt gleichbleibenden Transaktionsvolumina hat das Investoreninteresse in zweitrangigen Städten - außer bei Trophy- oder Core-Assets - nachgelassen, zurückzuführen auf geringere Transparenz und Zugänglichkeit des Marktes.



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