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09.12.2014 Europäischer Markt für Lager-/Logistikflächen bleibt auf hohem Niveau

Knapp 10 Mio. m² Lager- und Logistikflächen* wurden in den ersten drei Quarterlen europaweit umgesetzt und damit etwa genauso viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit lag der Umsatz 6% über dem 5-Jahresdurchschnitt (Q1-Q3, 2009-2013). Dazu beigetragen hat nicht zuletzt der deutliche Umsatzschub im dritten Quartal - mit einem Plus gegenüber dem Vorquartal von 34% auf 3,9 Mio. m². Verantwortlich war insbesondere die wiedererstarkte Abschlusstätigkeit in Großbritannien (+370% zum Vorquartal), den Niederlanden (+117%), Russland (+61%), der Tschechischen Republik (+54%) und Frankreich (+25%).

Mit einem Umsatz von 3,5 Mio. m² * in den ersten drei Quartalen erzielte Deutschland - mit 34 % weiterhin der stärkste europäische Nutzermarkt - nahezu eine Punktlandung im Vergleich zum Vorjahreswert. Großbritannien, mit 12% auf Platz zwei, vermeldete mit rund 1,2 Mio. m² einen im Jahresvergleich ebenfalls stabilen Umsatz. Den Sprung in die Top 3 schaffte Frankreich mit einem im Jahresvergleich um 13% auf 975.000 m² gestiegenen Umsatz. Deutliche Rückgänge mussten im Vorjahresvergleich der ersten drei Quartale lediglich die Niederlande (-28% auf 810.000 m²) und Russland (-16% auf 960.000 m²) hinnehmen.

"Für 2014 gehen wir von eine Umsatzvolumen aus, das sich mit rund 14 Mio. m² in etwa auf dem Vorjahresniveau einpendeln wird. Damit wäre auch im Gesamtjahr der Fünfjahresschnitt um 6% überschritten", so ALEXANDRA TORNOW, bei JLL Head of EMEA Logistics & Industrial Research.

Wie schon in den Vorjahren blieben Logistikunternehmen mit 42% am Gesamtumsatz die stärkste Nutzergruppe, gefolgt vom Handel (inklusive E-Commerce) mit 35% und Industrieunternehmen mit 17%.

"Das anhaltend hohe Umsatzniveau basiert weitestgehend auf den sich verändernden Rahmenbedingungen im Einzelhandel. Durch den weiter ansteigenden Onlinehandel und den steigenden Technologieanteil im stationären Einzelhandel verschieben sich mehr und mehr Aktivitäten aus den Ladengeschäften heraus und hinein in Lager- und Logistikflächen", so TORNOW. Und weiter: "Trotz wieder schwächerer Konjunkturaussichten und nicht zu unterschätzenden geopolitischer Unwägbarkeiten gehen wir von einer weiterhin stabilen Nutzernachfrage aus und damit für das Gesamtjahr 2014 von einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr."

Insgesamt rund 5,6 Mio. m² Flächen wurden in den ersten drei Quartalen europaweit fertiggestellt und damit bereits so viele wie im Gesamtjahr 2013. Weiterhin gut gefüllt bleibt auch die Fertigstellungspipeline. Rund 8,8 Mio. m² neuer Lager- und Logistikflächen waren Ende September im Bau, etwa 17% mehr als noch ein Jahr zuvor. "Trotz der starken Bautätigkeit ist derzeit nicht von einem steigenden Flächenangebot auszugehen, da auch weiterhin nur ein geringer Teil der Flächen spekulativ errichtet wird", so TORNOW. Die Knappheit kurzfristig verfügbarer Bestandsflächen begünstige Preiserhöhungen und fallende Incentives, mittelfristig würde es aber bei einem moderaten Anstieg bleiben, so die Logistikexpertin.


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