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17.11.2014 Anstieg der globalen Dividenden auf USD 1,19 Billionen in 2014 erwartet

Die weltweit gezahlten Dividenden erreichten im 3. Quartal eine Summe von USD 288,1 Milliarden und stellten damit einen neuen Rekord für das Quartal auf. Das geht aus dem aktuellen Henderson Global Dividend Index (HGDI) von Henderson Global Investors hervor. Mit 3,8% war der Zuwachs gegenüber dem 3. Quartal 2013 zwar relativ bescheiden, doch dahinter verbirgt sich ein rapider Anstieg der zugrunde liegenden (um verschiedene Faktoren bereinigten) Ausschüttungen.

Die wichtigsten Fakten

• Die weltweiten Dividenden erreichen USD 288,1 Milliarden – das ist ein neuer Rekord für das 3. Quartal
• Hinter dem Zuwachs von 3,8% verbirgt sich ein hohes zugrunde liegendes Dividendenwachstum von 9,7%
• Die USA, die Schwellenländer, die asiatisch-pazifische Region und Kontinentaleuropa verzeichnen jeweils ein zweistelliges zugrunde liegendes Wachstum
• Das Vereinigte Königreich, Kanada und Japan schneiden vergleichsweise schwach ab
• Die USA sind wie gehabt der Motor des globalen Dividendenwachstums, und besonders der amerikanische Finanzsektor lässt die internationale Konkurrenz weit hinter sich
• Durch eine saisonale Häufung der Ausschüttungen sind China im Kreis der Schwellenländer und Taiwan innerhalb der asiatisch-pazifischen Region jeweils Spitzenreiter
• In Kontinentaleuropa spielt das 3. Quartal für die Dividenden keine wichtige Rolle – weniger als 9% der Ausschüttungen fließen in dem Zeitraum
• Für das Gesamtjahr 2014 wird eine neue Rekordsumme von USD 1,19 Billionen erwartet; 2015 könnten es USD 1,24 Billionen werden

Nach Herausrechnung von Währungsbewegungen und Einmaleffekten betrug das zugrunde liegende Wachstum 9,7% im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzt sich der starke Anstieg, der in der ersten Jahreshälfte zu verzeichnen war, fort. Die USA, Kontinentaleuropa, die Schwellenländer und die asiatisch-pazifische Region beeindruckten mit zweistelligen Zuwächsen, während das Vereinigte Königreich, Kanada und Japan schwächer abschnitten. Der Henderson Global Dividend Index stand am Ende des Quartals bei 159,9 und damit 10,0% höher als zwölf Monate zuvor.

Für das Gesamtjahr erwartet Henderson Global Investors einen Anstieg der weltweit gezahlten Dividenden auf USD 1,19 Billionen. Das entspräche einem Zuwachs von 12,6% (und einem zugrunde liegenden Wachstum von 10,6%). Für 2015 lautet die vorläufige Schätzung auf USD 1,24 Billionen.

Der für das kommende Jahr erwartete Zuwachs (4,2%) ist geringer als das zugrunde liegende Wachstum von 7,2%. Hauptgrund dafür ist, dass Vodafone nicht wieder eine Sonderdividende in der Rekordhöhe von USD 26 Milliarden ausschütten wird.

Motor des globalen Dividendenwachstums waren erneut die USA. Die Ausschüttungen von US-Unternehmen beliefen sich auf USD 87,4 Milliarden, 10,8% mehr als im Vorjahreszeitraum (auf Basis des zugrunde liegenden Wachstums). Zu dem kräftigen Dividendenwachstum in den USA tragen fast alle Branchen bei, ganz besonders aber der Finanzsektor. So haben die amerikanischen Finanzinstitute im laufenden Jahr bereits doppelt so viel ausgeschüttet wie im gesamten Jahr 2010. Zum Vergleich: In den übrigen Regionen sind die Dividendenzahlungen der Finanzinstitute nur um 12,1% gestiegen. Das zeigt, wie schnell sich die Branche in den USA von der Finanzkrise erholt hat.

Im saisonalen Vergleich ist das 3. Quartal in den Schwellenländern der wichtigste Zeitraum. Das gilt besonders für China, wo 90% der jährlichen Ausschüttungen in dem Quartal fließen. Das zugrunde liegende Dividendenwachstum in den Schwellenländern von 11,0% (auf USD 58,4 Milliarden) war höher als in den zurückliegenden Quartalen. Da fast die Hälfte der Gesamtsumme auf das Konto Chinas geht, war das dortige zugrundeliegende Wachstum von 14% für das gute Abschneiden der Ländergruppe von entscheidender Bedeutung. In Russland stagnierte das Dividendenwachstum. Der Fall des Rubels hatte einen deutlichen Bremseffekt auf das zugrunde liegende Wachstum. Das 3. Quartal ist auch in der asiatisch-pazifischen Region der Höhepunkt des Dividendenjahrs. Das zugrunde liegende Wachstum in der Region betrug 10,3%, Spitzenreiter war Taiwan.

In Kontinentaleuropa spielt das 3. Quartal für die Dividenden keine wichtige Rolle – in dem Zeitraum fließen weniger als 9% der jährlichen Ausschüttungen. Eine Begleiterscheinung besteht darin, dass schon ein oder zwei Unternehmen genügen, um das Ergebnis zu verzerren. So fielen die ausgewiesenen Dividenden um 4,6%, hauptsächlich bedingt durch zeitliche Effekte in Frankreich. Indessen stiegen die zugrunde liegenden Dividenden in Kontinentaleuropa um 14,4% und knüpften damit an die positive Entwicklung im 2. Quartal an. Sowohl in Spanien als auch in Frankreich fiel das zugrunde liegende Wachstum erfreulich aus. Die Ausschüttungen Japans sind im 3. Quartal zu gering, um irgendwelche Schlüsse zu ermöglichen. Das Vereinigte Königreich ist im 3. Quartal ein bedeutender Dividendenzahler, hinkte den anderen Ländern jedoch hinterher. Nach Herausrechnung des Pfundanstiegs wurde aus einem positiv ausgewiesenen Wachstum eine negative zugrundeliegende Veränderung.

Alex Crooke, Head of Global Equity Income bei Henderson Global Investors, sagt: „Das Jahr 2014 wird ein neues Rekordjahr für die Dividenden. Im 3. Quartal hat sich das rapide Wachstum der Ausschüttungen, über das sich die Anleger 2014 freuen konnten, fortgesetzt, und wir gehen davon aus, dass am Jahresende ein zweistelliges Wachstum zu vermelden sein wird. Besonders imposant ist die Entwicklung in den USA, wo steigende Unternehmensgewinne mit höheren Dividenden einhergehen. Weltweit dürften den Anlegern im laufenden Jahr USD 133 Milliarden an Dividenden mehr zufließen als 2013.

Trotz der ungewissen Aussichten für die Weltwirtschaft erwarten wir, dass auch 2015 ein gutes Dividendenjahr wird, wenngleich der Anstieg geringer ausfallen dürfte als 2014. Eine globale Strategie der dividendenorientierten Aktienanlage bietet Anlegern weiter eine attraktive Kombination von Chance und Diversifikation.“

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Internationale Anlagen sind mit bestimmten Risiken sowie einer höheren Volatilität verbunden als Anlagen, die sich auf das Vereinigte Königreich beschränken. Zu diesen Risiken gehören Währungsschwankungen, wirtschaftliche oder finanzielle Instabilität, fehlende zeitnahe beziehungsweise zuverlässige Finanzinformationen sowie ungünstige politische oder rechtliche Entwicklungen.


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