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06.11.2014 Europäische institutionelle Investoren planen 2015 Steigerung des Investmentvolumens um 78 Prozent in EMEA

Die Umfrage „Global Investor Sentiment Survey 2015“ des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International zeigt, dass mehr als Dreiviertel aller Investoren im Jahr 2015 eine Erhöhung ihrer Immobilieninvestitionen planen. Dem Bericht zufolge wollen 78 Prozent der in EMEA ansässigen Investoren (plus 17 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) sowie 67 Prozent der Investoren von außerhalb Europas ihre Immobilienportfolios in der Region EMEA in nächsten 12 Monaten ausbauen.

An der Befragung nahmen über 600 Investoren weltweit teil, angefangen bei staatlichen Investitionsfonds bis hin zu Private-Equity-Gesellschaften aus den USA, Kanada, Lateinamerika, Asien, Australien, Europa und im Nahen Osten. Die Ergebnisse führen eine Reihe wichtiger weltweiter Trends auf. So gaben beispielsweise 30 Prozent der asiatischen bzw. 28 Prozent der US-amerikanischen Investoren an, Interesse an Investitionen in der EMEA-Region zu haben. Darüber hinaus planen 71 Prozent der kanadischen Umfrageteilnehmer in den kommenden 12 Monaten Investitionen in Europa.

Ignaz Trombello MRICS, Head of Investment bei Colliers International Deutschland: „Unsere Untersuchung zeigt, dass das niedrige Zinsumfeld zu einer Attraktivitätssteigerung von Immobilien als Assetklasse weltweit geführt hat und das globale Kapital auf ein beispielloses Niveau angewachsen ist. Insbesondere bei europäischen institutionellen Investoren zeichnet sich eine wieder größer werdende Wettbewerbsfähigkeit auf den Core-Märkten ab, die in den vergangenen Jahren eher von asiatischen und nordamerikanischen Investoren dominiert wurden. Im Zuge dessen erwarten wir für das Jahr 2015 eine Expansion sowohl in deren jeweiligen Heimatländern als auch darüber hinaus.“

Im Hinblick auf die Investitionsziele der internationalen Kapitalströme in EMEA zeichnet sich ein Wandel ab. Investoren aus Asien fokussieren sich nicht mehr ausschließlich auf London als Eintrittsmarkt in Europa, sondern auch auf europäische A-Standorte wie München, Frankfurt, Paris, Madrid und Rom.

„Das Gesamtinvestitionsvolumen in EMEA belief sich Ende des dritten Quartal 2014 auf 128 Milliarden Euro, was einer Steigerung um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Wir erwarten ein starkes viertes Quartal 2014 und ein im Jahr 2015 weiter steigendes Investitionsvolumen“, so Trombello in seinem Ausblick.

Die wichtigsten Ergebnisse des „Global Investor Sentiment Survey 2015“ im Überblick:

• 66 Prozent der EMEA-Investoren wollen künftig mehr Risikobereitschaft zeigen (Vorjahreswert: 33 Prozent), um höhere Renditen zu erzielen. Weltweit sind dazu 59 Prozent bereit.
• Neben London ziehen hauptsächlich die deutschen Top 6-Standorte das Interesse der EMEA-Investoren auf sich, angeführt von Berlin mit 22 Prozent, gefolgt von Paris (16 Prozent) und Madrid (10 Prozent). Zudem planen EMEA-Investoren vermehrt in den USA und dabei insbesondere in New York (18 Prozent) sowie in der Region Asien-Pazifik, China und Australien zu investieren.
• Shopping-Center sind im Ranking der Assetklassen um zwei Plätze nach oben gestiegen und konkurrieren in EMEA nun mit Büroimmobilien. Ein Grund dafür könnte in der höheren Verfügbarkeit dieser Immobilien liegen. Sie ermöglicht größeren institutionellen Fonds mit geringerem Aufwand die gewünschte Risikohöhe und Rendite zu erzielen. Entscheidend dabei ist jedoch, mit einem starken lokalen Partner zu investieren.
• Fremdkapital wird im Jahr 2015 eine wichtigere Rolle bei Immobilieninvestitionen spielen, da ein größerer Teil der EMEA-Umfrageteilnehmer – insbesondere Investoren aus dem Nahen Osten – beabsichtigten, dieses als zusätzlichen Hebel bei Ankäufen zu nutzen (72 Prozent gegenüber 59 Prozent im vergangenen Jahr).
• Die Beurteilung der Investitionsbedingungen in Europa fallen aufgrund der politischen Unsicherheiten teilweise weniger positiv aus, insbesondere infolge der Entwicklungen in der Ukraine und Russland. So erwartet die Mehrheit von 52 Prozent trotz des aktiven Investoreninteresses 2014 in den Ländern der CEE-Region und unabhängig vom hohen Investitionsvolumen in Polen und Tschechien (beide werden in diesem Jahr mindestens das Volumen von 2013 erreichen) eine Verschlechterung der Investitionsbedingungen in Zentral- und Osteuropa. Dennoch werden B-Märkte wie Ungarn, Rumänien und Serbien das Investitionsvolumen von 2013 ebenfalls übertreffen und sich auch 2015 weiter positiv entwickeln.

Der vollständige „Global Investor Sentiment Survey 2015“ ist als Download verfügbar unter https://colliers.sendthisfile.com/a1S8hI7zmpEdITWFHW5nxnqL.


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