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28.10.2014 Flächenumsatz am Frankfurter Logistikmarkt unter Vorjahresniveau

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnte auf dem Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt ein Flächenumsatz von 340.000 m² erzielt werden. Trotz einer Belebung der Nachfrage im dritten Quartal wurde das außergewöhnliche Vorjahresergebnis damit um rund 16 % verfehlt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Dass es sich trotzdem um ein insgesamt gutes Resultat handelt, belegt auch die Tatsache, dass der langjährige Durchschnitt trotz des Rückgangs im Vorjahresvergleich um 16 % übertroffen wurde“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Nur in den Jahren 2013 und 2011 wurde bislang ein höherer Umsatz registriert.“ Im bundesweiten Vergleich rangiert Frankfurt damit erneut an erster Stelle aller wichtigen Logistikstandorte. Wesentlichen Anteil am bisherigen Ergebnis hatte der Neubau des rund 90.000 m² großen Multi-User-Logistikzentrums von Fiege in Dieburg. Hierdurch erklärt sich auch der erneut sehr hohe Eigennutzeranteil von gut 45 % am Gesamtumsatz.

Die grundsätzliche Struktur der Branchenverteilung zeigt sich nahezu unverändert. Auf Platz eins liegen weiterhin Logistikdienstleister, die auf einen Anteil von 55,5 % am Gesamtergebnis kommen. Allerdings haben sie gegenüber ihrem Halbjahreswert (68 %) spürbar eingebüßt und im dritten Quartal weniger zum Umsatz beigetragen. Etwas zugelegt haben dagegen Handelsunternehmen, die knapp ein Drittel zum Resultat beitragen und damit den zweiten Rang belegen. Vervollständigt wird das Führungstrio von Produktionsunternehmen, auf die weitere gut 7 % des Flächenumsatzes entfallen. Im Vergleich zu anderen großen deutschen Standorten ist dies allerdings ein auffallend geringer Wert. Alle übrigen Branchengruppen sind nur in sehr moderatem Umfang beteiligt.

Nachfrage in allen Größenklassen – Eigennutzer und Neubauten im bundesweiten Trend

Bedingt vor allem durch den Abschluss in Dieburg trägt die oberste Größenklasse über 20.000 m² gut 35 % zum Flächenumsatz bei und setzt sich damit an die Spitze. Bemerkenswert ist aber, dass kleine Verträge bis 3.000 m² bereits auf dem zweiten Platz folgen und mit fast einem Viertel am Ergebnis beteiligt sind. Hierdurch wird noch einmal eindrucksvoll das sehr lebhafte Marktgeschehen unterstrichen. Auf Rang drei liegt die Kategorie zwischen 12.000 und 20.000 m² mit fast 14 % und damit knapp vor der zweitkleinsten Klasse von 3.000 bis 5.000 m², die mit 10,5 % am Umsatz beteiligt war. Auf die beiden verbleibenden Größenklassen zwischen 5.000 und 12.000 m² entfallen jeweils rund 8 % des Resultats.

Auch auf dem Frankfurter Marktgebiet ist ein relativ hoher Anteil an Neubauflächen zu verzeichnen, was bundesweit als Trend zu beobachten ist. Aktuell beläuft er sich auf gut 45 % des Gesamtumsatzes, wovon allerdings ein nicht unerheblicher Anteil auf das Logistikzentrum in Dieburg entfällt. In etwa gleicher Größenordnung (gut 46 %) bewegt sich auch der Eigennutzeranteil. Die Mietpreisniveaus sind stabil geblieben. Mit einer Spitzenmiete von 6,20 €/m² bleibt Frankfurt der zweitteuerste Standort hinter München. Erzielt wird sie weiterhin im unmittelbaren Umfeld des Frankfurter Flughafens. Auch bei der Durchschnittsmiete waren keine gravierenden Veränderungen zu verzeichnen, sodass sie unverändert mit rund 4,70 €/m² anzusetzen ist.

Stabile Aussichten

"Für das Schlussquartal ist von einer insgesamt stabilen Nachfrage auszugehen. Insbesondere im eher kleinteiligen Segment bis 5.000 m² ist weiterhin viel Bewegung zu beobachten. Vor diesem Hintergrund spricht alles dafür, dass zum vierten Mal hintereinander ein Flächenumsatz deutlich über 400.000 m² erreicht werden wird. Die Mietpreise werden voraussichtlich auf dem jetzigen Niveau verharren. Beim Angebot zeichnet sich ein leichte Ausweitung im Neubausegment ab, da in einigen Entwicklungsgebieten, wie dem VGP Park in Rodgau oder dem Alpha 3 in Obertshausen, zusätzliche Flächen zur Verfügung gestellt werden können“, so Hans-Jürgen Hoffmann.


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