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28.10.2014 Zunehmend weniger Anlageimmobilien auf dem Stuttgarter Markt

Die Zahl der in Stuttgart zum Kauf angebotenen Wohn- und Geschäftshäuser nimmt von Jahr zu Jahr ab. 2013 wurde mit 140 Transaktionen die niedrigste Verkaufszahl der vergangenen Jahre registriert. Dies geht aus dem aktuellen "Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Stuttgart 2014/2015" des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmens Engel & Völkers Commercial hervor.

Während der Durchschnittswert für reine Mehrfamilienhäuser im Vergleich zum Vorjahr auffällig stark von rund 743.000 Euro auf 1,19 Millionen Euro stieg, sank dieser Wert bei Wohn- und Geschäftshäusern leicht auf rund 998.000 Euro. "Am Markt ist ein bunter Käufermix aktiv", berichtet Volker Merk, Büroleiter von Engel & Völkers Commercial Stuttgart. Lokale und regionale Privatinvestoren seien in der Mehrheit und agierten dabei überwiegend in einem Preissegment bis zu 700.000 Euro.

Steigende Mieten und Faktoren in allen Lagen Die Mieten sind in allen Lagen gestiegen. So werden in sehr guten Lagen bis zu 19,50 Euro pro Quadratmeter gezahlt (2012 lag der Spitzenwert bei 18,30 Euro). "Die größten prozentualen Steigerungen wurden aber in den einfachen Lagen registriert", unterstreicht Merk.
Auch die Kaufpreisfaktoren sind in allen Lagen gestiegen. "Wir beobachten jedoch, dass einige Verkäufer überhöhte Preisvorstellungen haben und es daher gelegentlich nicht zu einem Abschluss kommt", so der Immobilienexperte. Über einem Wert vom 20-fachen der Jahresnettokaltmiete werde in Stuttgart selten gekauft. Bei den Faktoren in den sehr guten Lagen scheint die Preisobergrenze nahezu erreicht zu sein. "Prinzipiell finden aber alle realistisch eingepreisten Objekte einen Abnehmer, auch in den schwächer nachgefragten Randlagen", weiß Merk. Finanziert werde mit einem möglichst hohen Anteil an Fremdkapital.

Hohe Wohnraumnachfrage

Die Bevölkerungszahl soll bis 2025 auf mehr als 640.000 Einwohner steigen. Dadurch wird sich die Zahl der Haushalte im Vergleich zu 2013 voraussichtlich um 25.000 erhöhen und langfristig für eine hohe Wohnraumnachfrage sorgen. "Gegenwärtig deckt die Bautätigkeit nicht die Nachfrage", betont Merk. So seien 2013 in Stuttgart 1.292 Neubauwohnungen fertiggestellt worden und damit 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Nachfragedruck sei daher nicht entschärft worden.

Investitionsstandort mit Perspektive

Engel & Völkers Commercial geht nachfragebedingt deshalb für alle Lagen (bis auf die sehr guten Lagen) von weiter steigenden Mieten, Quadratmeterpreisen und Faktoren aus. "Mit einer robusten Wirtschaft, einem hohen Pro-Kopf-Einkommen und dem prognostizierten Bevölkerungswachstum bietet sich Stuttgart auch künftig für die Immobilienanlage an", heißt es gegen Ende des Marktberichts. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Engel & Völkers mit stabilen bis leicht steigenden Verkaufs- und Umsatzzahlen.


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