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21.10.2014 Essen präsentiert sich mit den 1. Design Weeks als City of Design

Gut vier Jahre nach dem Ende der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 stellt der Standort Essen mit den 1. Essen Design Weeks seine Designkompetenz unter Beweis. Design ist in Essen traditionell ein bedeutender Bildungsschwerpunkt, Wirtschaftsfaktor und Innovationsmotor.

Um Essens Schlüsselkompetenz „Design“ stärker in den Vordergrund zu rücken und das Bewusstsein für Essens kreativen Sektor weiter zu stärken, hat die EWG – Essener Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Essen und der Stiftung Zollverein mit den Essen Design Weeks ein neues Veranstaltungsformat geschaffen. Sechs Wochen lang, vom 20. Oktober bis zum 30. November 2014, zeigt die Stadt mit 40 Veranstaltungen – darunter Ausstellungen, Events, Konferenzen, Workshops, Werkstattgespräche, Stadtführungen, Designtreffen und mehr –, was sie in puncto Design alles zu bieten hat. Ziel des stadtweiten Festivals ist es, Entstehungs- und Produktionsprozesse zu zeigen, es soll diskutiert, gefragt, geforscht und sich auch miteinander vernetzt werden. Dabei können Besucher nicht nur Kreativschaffende kennenlernen und eine Vielzahl Essener Produkte, sondern auch neue, ungewöhnliche, kreative Seiten der Stadt entdecken.

Die Auftaktveranstaltung der Essen Design Weeks fand auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein mit dem Deutschen Designerkongress der Initiative Deutscher Designverbände e.V. statt - ein deutschlandweit einmaliger Branchentreff mit einem hochkarätigen Vortragsprogramm, der bereits zum vierten Mal in Folge in Essen ausgerichtet wird.

Bei der Vorstellung des Veranstaltungsformats stellten die Beteiligten auch dar, was innerhalb der Stadt vielen als selbstverständlich erscheint und außerhalb Essens noch bekannter als bisher werden soll: Essen ist Design-Standort – eine City of Design mit langjähriger Tradition und einem besonderen kulturellen Erbe, mit großen Institutionen des Designs und einer vielfältigen und lebendigen Kreativszene. Viele Design-Ikonen kommen aus Essen, viele Designpreise gehen nach Essen. Und Essen hat, was andere nicht haben: Die langjährige Folkwang Tradition mit dem Folkwang Museum und der Folkwang Universität der Künste, der „Red Dot Award“ mit dem Red Dot Design Museum, das Designzentrum Nordrhein-Westfalen, und natürlich das UNESCO-Welterbe Zollverein selbst, mittlerweile lebendiger Kultur- und Wirtschaftsstandort mit über 40 Unternehmen aus der Kultur-, Kreativ- und Designbranche.

Und der Standort wird, gesteuert von der Stiftung Zollverein und der RAG Montan Immobilien GmbH, weiterentwickelt – Bestandsgebäude werden um- und neu genutzt, die Infrastruktur des Geländes ausgebaut, Neubauflächen vermarktet und passende Unternehmen angesiedelt. Als innovativer Standort für Design erhält Zollverein bald eine weitere Bereicherung. Die Welterbe Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG errichtet auf einem der erworbenen Grundstücke den Neubau für den Fachbereich Gestaltung der Folkwang Universität der Künste, der die bereits seit 2010 von der Hochschule genutzten Räumlichkeiten des SANAA Gebäudes ergänzt. Mit der Hochschule und ihrem gelebten interdisziplinären Ansatz erhält Zollverein einen neuen, internationalen und prestigeträchtigen Inspirationsraum. Zwischen SANAA und dem Folkwang-Neubau entsteht ein Gestaltungs-Campus, der den Standort Zollverein mit noch mehr Leben füllen wird. Auch die zu erwartenden Spin-offs und Ausgründungen, die u.a. im künftigen Design-Gewerbepark auf der „weißen Seite“ der Kokerei Platz sowie in der künftigen Kreativstadt in unmittelbarer Nähe des Universitätsneubaus Platz finden, werden Teil einer Prozesskette Design sein und auch positive Effekte in den umliegenden Stadtteilen haben.

Kreativ ist es auch in anderen Teilen der Stadt, so zum Beispiel in der City Nord, wo Kreative unter anderem die vom Einzelhandel leergezogenen Flächen nutzen. Etliche Akteure aus der Kunst und der Kreativwirtschaft haben die City Nord für sich entdeckt und sich dort angesiedelt, darunter das Forum Kunst & Architektur, das Unperfekthaus mit dem Mehrgenerationenhaus und dem Unperfekthotel und das Atelierhaus Schützenbahn 19/21. Das Kulturbüro der Stadt fördert mit dem Kunsthaus Essen e. V., der EWG - Essener Wirtschaftsförderung und ecce (european centre for creative economy) die Ansiedlung von Künstlern in der nördlichen Innenstadt.

Im gesamten Essener Stadtgebiet sind rund 1.720 Firmen im Bereich Kreativwirtschaft tätig, darunter rund 420 Büros und Ateliers von Industrie-, Produkt-, Kommunikations-, Schmuck- oder Modedesignern. Mit 13.000 Beschäftigten im Bereich Kreativwirtschaft hat Essen bezogen auf die Einwohnerzahl mehr Kreative als manch andere der zehn größten Städte Deutschlands, darunter Frankfurt, Bremen, Düsseldorf und Berlin. Und wie die bislang einzige deutsche Stadt Berlin und internationale Standorte wie Buenos Aires, Montreal, Nagoya, Kobe, Shenzhen, Shanghai, Seoul, Peking, Saint-Étienne und Graz möchte Essen UNESCO City of Design und in das Netzwerk der Creative Cities aufgenommen werden. Aus diesem Grund hat sich für die Stadt Essen das städtische Kulturdezernat bei der UN-Kulturorganisation UNESCO um den offiziellen Titel einer „City of Design" beworben – in Kooperation mit der EWG – Essener Wirtschaftsförderung und der Stiftung Zollverein. Unabhängig davon, wie die Entscheidung der UNESCO ausfällt, hat die Stadt Essen ohnehin den Bereich Design als besonderes Potenzial in ihre zukunftsgerichtete Strategie Essen.2030 integriert. Design soll dazu beitragen, Essen als urbane, erfolgreiche, talentierte, vielfältige und engagierte Stadt zu positionieren. Der imageträchtige UNESCO-Titel freilich würde die Designstadt Essen adeln. Aus diesem Grund sehen alle Beteiligten der Entscheidung der UNESCO, die Ende November bekannt gegeben wird, mit Spannung entgegen.


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