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03.10.2014 Rekordjahr auf dem Markt für Logistikflächen erwartet

Auch wenn das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Logistikinvestmentmarkt im 3. Quartal mit 420 Mio. Euro nicht an die beiden Vorquartale heranreicht (Q1: 1,3 Mrd. Euro, Q2: 530 Mio. Euro), wird im längerfristigen Vergleich (2009 - 2013) dessen gute Performance deutlich. Insgesamt nur fünfmal in den vergangenen fünf Jahren war das quartale Transaktionsvolumen höher, 15 Quartale wiesen geringere Transaktionsvolumina auf.

Für das gesamte Dreivierteljahr 2014 sind damit Investments von 2,25 Mrd. Euro zu notieren, ein Ergebnis, das bis dato bereits über dem Volumen der gesamten 12 Monate des letzten Jahres liegt (2,23 Mrd. Euro), plus 18 % also im Vergleichszeitraum zu 2013 und der Fünfjahresschnitt der ersten drei Quartale mehr als verdoppelt. "Diese Zahlen sprechen für sich, die Assetklasse Logistikimmobilie wird mehr und mehr ihren Platz in den Anlagestrategien der Investoren einnehmen", so WILLI WEIS, bei JLL Head of Industrial Investment Germany.

Die größten Transaktionen des laufenden Jahres stammen aus den ersten beiden Quartalen, angeführt von fünf Portfolios. Insgesamt kommen Portfoliotransaktionen damit auf einen Anteil von 46% am Dreivierteljahresvolumen, ein sehr hoher Wert, verglichen zum Beispiel mit den Assetklassen Büro (22%) und Einzelhandel (34%). Die größte Transaktion im 3. Quartal, der Verkauf eines Gewerbeparks in Frankfurt für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, liegt in der Rangliste der größten Logistik/Industrie-Transaktionen 2014 nur auf Platz 11. "Wir haben trotzdem eine hohe Dynamik am Markt gespürt. Mit 33 Transaktionen liegen wir deutlich über dem Schnitt von 28 in den letzten sechs Quartalen", so WEIS.

Die Nachfrage nach Core-Objekten ist nach wie vor hoch mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von 60%, damit elf Prozentpunkte mehr als im Schnitt der letzten fünf Jahre. Allerdings: Aufgrund der Angebotsknappheit sind Investoren zunehmend bereit, mehr Risiken in Kauf zu nehmen. Über 600 Mio. Euro wurden allein in das Core-plus-Segment investiert, entsprechend einem Anteil von 27%.

Mit 1,44 Mrd. Euro sind ausländische Investoren überdurchschnittlich stark engagiert. Ihr Anteil im laufenden Jahr von 64 % übertrifft sowohl den langfristigen Vergleich (53% im Fünfjahresschnitt) als auch den Vergleich zum Gesamtmarkt über alle Assetklassen hinweg (knapp unter 50%). "Die Erfolgsformel ist überzeugend einfach: Deutschland als Wirtschaftsmagnet in der Mitte Europas zieht Logistikunternehmen und damit auch transnationale Investoren an, die in Logistikimmobilien investieren", so WEIS.

Die hohe Nachfrage nach Logistikimmobilien spiegelt sich in der Renditeentwicklung wider. Die Spitzenrenditen sind im dritten Quartal deutlich gefallen, um 23 Basispunkte auf 6,28 % im Schnitt über die Logistikregionen der sieben Hochburgen. Der Spitzenwert wird mit 6,10 % in Frankfurt erreicht, gefolgt von Düsseldorf, Hamburg und München mit jeweils 6,15%.

"Wir sind zuversichtlich, dass die Aktivitäten im vierten Quartal noch einmal zulegen werden. Viele größere Einzeltransaktionen und auch weitere Portfolioverkäufe befinden sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit hohem Potential, bis Ende des Jahres zum Abschluss gebracht zu werden. Ein Gesamtjahresergebnis von um die 3 Mrd. Euro ist realistisch. Damit wäre der Fünfjahresschnitt nicht nur fast verdoppelt, sondern auch ein neues Rekordergebnis erreicht", so WEIS.


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