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01.10.2014 Verdopplung des Transaktionsvolumens am Berliner Investmentmarkt

Das Transaktionsvolumen für den gewerblichen Investmentmarkt in Berlin holte im Vergleich zum 1. Halbjahr dank zahlreicher Großabschlüsse deutlich auf. Nach aktuellen Berechnungen von Grossmann & Berger Berlin lag es am Ende des 3. Quartals bei rund 2,6 Mrd. € und damit mehr als doppelt so hoch wie das Halbjahresergebnis in Höhe von rund 1,2 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Umsatzvolumen um rund 15 %.

Umsatzspitzenreiter Teilmarkt „Mitte“

Im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres haben die Teilmärkte „Ku’damm plus Seitenstraßen“ und „Mitte“ die Plätze getauscht beim Vergleich des dort jeweils registrierten Transaktionsvolumens. Am Ende des 3. Quartals 2014 vereinigte „Mitte“ rund 29 % des gesamten Investmentvolumens auf sich. Zusammen mit dem „Hackeschen Quartier“ und dem „Tacheles“-Grundstück, die beide für rund 150 Mio. € veräußert wurden, erzielte der Teilraum „Mitte“ einen Umsatz in Höhe von rund 751 Mio. €. Im Teilmarkt „Ku’damm plus Seitenstraßen“ wurde ein Transaktionsvolumen in Höhe von rund 440 Mio. € bei einem Anteil von rund 17 % am Umsatz registriert. Die Ankäufe der Objekte „Upper West“ und Kurfürstendamm 217 durch Family Offices waren die bedeutendsten Abschlüsse in diesem Teilmarkt.

Zahlreiche großvolumige Transaktionen

Der bereits genannte Verkauf des im Bau befindlichen Büro-, Hotel- und Einzelhandelsprojektes „Upper West“ des Projektentwicklers Strabag an die RFR-Holding für über 250 Mio. €, der Verkauf des „Hackeschen Quartiers“ von einem Immobilienspezialfonds der IVG an die Deka/WestInvest InterSelect mit einem Volumen von mehr als 150 Mio. € und die Veräußerung des „Tacheles“-Grundstücks an einen Fonds von Perella Weinberg Partners waren die Transaktionen mit den größten Volumina im zurückliegenden Dreivierteljahr. Weitere nennenswerte Transaktionen waren der Verkauf des Büroobjektes „Mosse-Zentrum“ in der Schützenstraße durch einen rumänischen Privatinvestor an die Real I.S. für mehr als 90 Mio. € sowie der Ankauf eines eigengenutzten Objektes durch einen Verband im Teilraum „Mitte“. „Die zahlreichen großvolumigen Transaktionen im 3. Quartal verdeutlichen die positive Stimmung auf dem Markt für gewerbliche Investments in Berlin“, konstatiert Holger Michaelis, Geschäftsführer von Grossmann & Berger Berlin.

Büroobjekte wiederholt Anlegers Liebling

Die bevorzugte Assetklasse in den ersten drei Quartalen waren unverändert Büroobjekte bei einem Anteil von 67 % am gesamten Transaktionsvolumen. Das Transaktionsvolumen in diesem Segment lag mit rund 1,7 Mrd. € rund 41 % über dem Wert des Vorjahreszeitraumes (1,2 Mrd. €). Im Segment Hotel wurde bis Ende September 2014 ein Volumen von knapp 330 Mio. € umgesetzt. Aufgrund niedriger Verkaufszahlen bei Einzelhandelsobjekten erreichte das Transaktionsvolumen dieser Assetklasse nur einen Anteil von knapp 11 % (rund 285 Mio. €). Unverändert stabil zeigten sich die Spitzenrenditen für Büro- und Einzelhandelsobjekte am Ende des 3. Quartals gegenüber dem 1. Halbjahr mit 4,75 % bzw. 4,5 %.

Ausländische Käufer weitaus aktiver als im Vorquartal

Auf Verkäuferseite waren die ausländischen Marktteilnehmer des gewerblichen Investmentmarkts in Berlin in den ersten neun Monaten des Jahres zurückhaltender als im Vorjahreszeitraum. Während die internationalen Anleger 51 % des Transaktionsvolumens auf sich vereinigten, lag der Wert der Verkäufer lediglich bei 39 %. Die aktivsten internationalen Investoren waren Asset-Manager und private Investoren. „Für ausländische Family Offices ist der Berliner Markt weiterhin ein sehr attraktives Anlageziel, da sie hier perspektivisch noch gute Entwicklungschancen sehen“, so Ulrich Denk, Investmentberater und Researcher bei Grossmann & Berger Berlin.

Private Investoren stärkste Käufergruppe

Mit einem Anteil von rund 21 % am Transaktionsvolumen bildeten die Family Offices die stärkste Käufergruppe (551,7 Mio. €), gefolgt von den Asset-Managern mit einem Anteil von 17,3 % (447,6 Mio. €) und den Offenen Fonds mit 11,4 % (295,3 Mio. €). Die Entwickler erreichten auf Käuferseite einen Anteil von 10,8 % (280,5 Mio. €) am Transaktionsvolumen. Im Ranking der Verkäufergruppen belegten die Entwickler insbesondere durch den Verkauf des hochpreisigen Objektes „Upper West“ mit einem Anteil von 22,8 % (591 Mio. €) am Transaktionsvolumen den Spitzenplatz. Mit jeweils 16,7 % (433,6 Mio. €), 13,6 % (352,2 Mio. €) und 12,7 % (330 Mio. €) folgten Private Anleger, Offene Fonds/Spezialfonds und Asset-Manager, jeweils hervorgerufen durch großvolumige Einzeltransaktionen.

2014 anhaltend hohe Nachfrage

Um das sehr gute Ergebnis des vorangegangen Jahres in Höhe von 3,4 Mrd. € zu erreichen, fehlten Ende September 2014 nur rund 810 Mio. €. „Das traditionell starke letzte Quartal wird verdeutlichen, welch wichtige Rolle Berlin auch in diesem Jahr im Anlageverhalten von gewerblichen Investoren im bundesweiten Vergleich gespielt hat. Ein nach 2007 zweitbestes Ergebnis liegt im Bereich des Möglichen“, prognostiziert Michaelis.


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