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25.08.2014 Mülheim zieht Investoren aus dem Rheinland an

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Mülheim an der Ruhr wird von einem krassen Gegensatz geprägt. Während 2013 die Zahl der Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 181 stieg, sank das Umsatzvolumen um 17 Prozent auf etwas mehr als 55 Millionen Euro. Es wurden wieder vermehrt kleinere Immobilien gehandelt und so verringerte sich auch der Durchschnittspreis pro Objekt auf 304.000 Euro. Dies geht aus dem aktuellen "Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport 2014/2015 Mülheim" des Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

Broich gewinnt an Attraktivität

"2012 war der Gesamtumsatz aufgrund des hohen Transaktionsvolumens im Stadtteil Menden-Holthausen mit seinen Ortsteilen Raadt, Ickten Menden und Holthausen von allein knapp 25 Millionen Euro noch deutlich gestiegen", stellt Daniel Wiese, Teamleiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Mülheim, rückblickend fest. 2013 seien hier aber noch nicht einmal zwei Millionen Euro umgesetzt worden, was ein Ausdruck des dort herrschenden Angebotsmangels sei. Demzufolge erstrecke sich die Nachfrage mittlerweile auch auf mittlere Lagen außerhalb von Menden und Saarn, wo die Preise niedriger seien. Im Gebiet nördlich der Aktienstraße mit den Stadtteilen Styrum und Dümpten sei mit 50 Verkäufen auch die höchste Zahl der gehandelten Objekte registriert worden, gefolgt von Broich und Speldorf (insgesamt 46) und Mülheim-Mitte (40). "Besonders in Broich ist in Zukunft mit einer positiven und dynamischen Entwicklung zu rechnen", sagt Wiese. Dabei verweist er auf den geplanten neuen Campus der Hochschule Ruhr West, der bis Anfang 2015 fertiggestellt werden soll. So könne der Stadtteil zu einem begehrten Wohnquartier für Studenten werden.

Zunehmend Investoren aus dem Rheinland

Momentan liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise zwischen 540 Euro in den einfachen Lagen und 1.160 Euro in den guten Lagen. Als Käufer treten überwiegend lokale Privatinvestoren mit detaillierter Marktkenntnis auf. "Doch auch für Investoren aus dem Rheinland wird Mühlheim immer interessanter", unterstreicht Wiese. Zahlreiche Anleger aus den umliegenden größeren Städten wie Essen und Düsseldorf suchten hier aufgrund der räumlichen Nähe, der vergleichsweise günstigen Preise und der guten Vermietungslage nach Objekten. "Institutionelle und ausländische Investoren treten als Käufer kaum in Erscheinung", so der Immobilienexperte. Verkäufer seien zu mehr als 80 Prozent Privatpersonen.

Objekte mit größerem Sanierungsstau finden laut Wiese nur sehr schwer Käufer, zumal sich größere Sanierungsaufwendungen in Anbetracht des Mietniveaus erst spät amortisieren. Sichtbar werde dieses Problem im Zentrum Mühlheims, wo der ehemalige Kaufhof weiterhin leer steht.

Stabiler Markt in 2014

Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Engel & Völkers Commercial mit 170 bis 185 verkauften Wohn- und Geschäftshäusern. "Das Umsatzvolumen wird eine Größenordnung von 51 bis 59 Millionen Euro erreichen", heißt es am Ende des Marktberichts.



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