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14.08.2014 Baltikum verzeichnet stärkstes Wachstum der Spitzenmieten auf europäischem Markt für Industrie- und Logistikimmobilien

Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International verzeichneten die europäischen Industrie- und Logistikknotenpunkte im zweiten Quartal 2014 ein Mietwachstum, da die hohe Nachfrage nach Prime-Objekten bei gleichzeitig geringem Angebot die Spitzenmieten in die Höhe getrieben hat. So sind auf einigen osteuropäischen Märkten, u.a. Tallinn, Vilnius, Bratislava und Brünn, die Mieten für Core-Logistikobjekte gestiegen, wobei Minsk – aufgrund des fehlenden Angebots – von allen Märkten den höchsten Anstieg (+ 45 Prozent) verzeichnen konnte.

Auch Dublin und die wichtigsten britischen Logistikmärkte, darunter London Heathrow, Birmingham West Midlands und Manchesters Nordwesten, verzeichneten bei einer sich erholenden Nachfrage und gleichzeitig rückläufiger Verfügbarkeit steigende Mietpreise. Dies trifft auch für die deutschen Städte München und Stuttgart zu.

Peter Kunz FRICS, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International Deutschland: „Wenngleich es einige offensichtliche Unterschiede innerhalb der EMEA-Region gibt, zeigt sich deutlich, dass die ´Katerstimmung in der Eurozone´ - abgesehen von wenigen Standorten - auskuriert werden konnte. Die allgemeine Erholung der meisten europäischen Volkswirtschaften wird sich zukünftig in einer gesteigerten Nachfrage seitens der Nutzer zeigen. Insbesondere die Aktivität im Internet- und Einzelhandel wird das Mietwachstum auf allen Märkten untermauern.“

Der aktuelle Industrial & Logistics Snapshot von Colliers International zeigt, dass die Spitzenmieten in den meisten Standorten stabil geblieben oder angestiegen sind (46 von 54 Städten verzeichneten entweder Wachstum oder blieben im ersten Halbjahr 2014 unverändert). Dazu gehören die wichtigsten südeuropäischen Märkte wie Lissabon und Madrid, wo die Mieten für Prime-Logistikobjekte seit 18 Monaten stabil geblieben sind.

Kunz: „Nur noch sechs Märkte weisen aktuell einen hohen Leerstand bei gleichzeitig niedriger Nachfrage auf, wodurch die Mieten für Core-Logistikobjekte nach unten gedrückt werden. Dazu gehören beispielsweise die Logistikmärkte Ungarn und auch Moskau, wo allein das große Angebot an den derzeit im Bau befindlichen Flächen in der Region zu einem leichten Rückgang der Mieten geführt hat. Diese werden voraussichtlich noch weiter nach unten gehen.“ Mietrückgänge waren zudem auch in Hamburg, Posen, Amsterdam, Wien und Athen zu beobachten.

Nach Angaben von Colliers International sind zukünftig in London, Birmingham, Dublin, Stuttgart und Vilnius weitere Mietsteigerungen für Core-Logistikobjekte zu erwarten, während auf den wichtigen russischen Märkten Moskau und St. Petersburg sowie in Athen und Belgrad mit Rückgängen zu rechnen ist.

Auf dem Investmentmarkt hat sich der Druck auf die Spitzenrenditen an 12 europäischen Standorten erhöht und auf acht Märkten abgeschwächt. Auf 33 von 53 Märkten gab es keine Veränderung. Während Deutschland im ersten Quartal 2014 sein höchstes Investitionsvolumen bei Logistikimmobilien aller Zeiten verzeichnete, hat sich die Investitionstätigkeit im letzten Quartal wieder normalisiert. Am hochpreisigen Standort Frankfurt gingen die Renditen um 30 Basispunkte zurück. Stuttgart verzeichnete ein Minus von 20 Basispunkten. Andere Investorenhotspots waren die wichtigen mittel- und osteuropäischen Märkte von Bratislava (- 50 Basispunkte), Prag (- 25 Basispunkte) und Brünn (- 30 Basispunkte). Auch in Schweden war eine erhöhte Aktivität zu beobachten, die auf den Märkten von Göteborg und Stockholm zu einem Renditerückgang von jeweils 25 Basispunkten führte.

„Für dieses Jahr erwarten wir für die EMEA-Region einen weiteren Renditerückgang. Deutschland, als starker Anziehungspunkt für internationales Kapital, könnte dem herausragenden Status Quo des britischen Marktes folgen. Die längerfristigen Aussichten sind selbst für die am härtesten von der Krise in der Eurozone getroffenen Länder positiv, auch wenn diese für eine Erholung mehr Zeit benötigen. Ein weiterer Renditerückgang wird für Irland, Großbritannien, Polen und Tschechien erwartet. Wir gehen davon aus, dass sich der spanische Markt sowohl im Hinblick auf das Mietniveau als auch den Investmentmarkt positiv entwickeln wird“, so Kunz abschließend.



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