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06.08.2014 Der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien in Europa boomt

Der Investmentumsatz an den gewerblichen Immobilienmärkten in Europa war im zweiten Quartal 2014 ausgesprochen hoch. In einer Reihe von Schlüsselmärkten sind daher die Renditen gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Immobilienberatung Knight Frank in ihrem neuen Europa-Bericht zu den gewerblichen Immobilienmärkten, der ab sofort vierteljährlich erscheinen wird. Das Investmentvolumen für Gewerbeobjekte in Europa summierte sich im zweiten Quartal 2014 auf 42,0 Milliarden Euro, das zweitbeste Quartal seit 2007. Es hat das Ergebnis des zweiten Quartals 2013 um 44 Prozent überflügelt. Das Resultat beruht unter anderem auf einer Reihe großer Portfoliotransaktionen. Hierzu zählt beispielsweise der 1,2 Milliarden schwere Verkauf des Risanamento-Portfolios in Paris an ein Joint Venture des britischen Investors Chelsfield mit der saudiarabischen Olayan Gruppe.

Die steigenden Investmentaktivitäten haben sich breit über viele Märkte verteilt. Da der Wettbewerb um die besten Objekte in London, Paris und den führenden deutschen Städten hoch war, floss auch eine Menge Kapital in kleinere Märkte mit höheren Renditen wie die Beneluxländer sowie Länder in der Peripherie auf Erholungskurs. So haben die Investmentumsätze im Jahresvergleich per Ende Juni 2014 unter anderem in Irland (+ 92 Prozent) , den Niederlanden (+ 97 Prozent) und Spanien (+ 94 Prozent) stark zugelegt.

Die hohe Nachfrage hat die von Knight Frank erhobene gewichtete Durchschnittsrendite für erstklassige Büroliegenschaften in Europa im zweiten Quartal 2014 um 9 Basispunkte auf 5,27 Prozent gedrückt. Hier wirken sich insbesondere niedrigere Renditen in Amsterdam, Dublin, Lissabon, Madrid, Mailand und Paris aus. Moskau war der einzige bedeutende Markt, in dem die Renditen gestiegen sind. Grund hierfür sind hauptsächlich die jüngsten geopolitischen Spannungen.

Während der Investmentmarkt boomt, erholt sich der Vermietungsmarkt langsamer. Die Mieten für beste Büroflächen sind im zweiten Quartal 2014 in der Mehrheit der europäischen Städte stabil geblieben. Trotzdem hat der Knight Frank Mietindex für Top-Büroflächen in Europa von Anfang April bis Ende Juni dieses Jahres um 1,4 Prozent zugelegt. Die Mieten haben vor allem in Dublin, dem Londoner West End, Madrid und München angezogen. In der irischen Hauptstadt sind die Mieten im letzten Jahr um 33 Prozent gestiegen. In Madrid haben sich die Mieten hingegen das erste Mal seit fünf Jahren nach oben bewegt.

„Das Investmentvolumen hat im zweiten Quartal alle Erwartungen übertroffen, so dass im weiteren Jahresverlauf die Performance von 2013 leicht überflügelt werden kann“, kommentiert Matthew Colbourne aus dem internationalen Research von Knight Frank. „Wir rechnen mit einem anhaltend aktiven zweiten Halbjahr, denn eine Menge institutioneller und privater Investoren legen immer mehr Kapital in Immobilien an und suchen gute Anlagemöglichkeiten in Europa.“



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