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31.07.2014 Die Düsseldorfer wohnen überdurchschnittlich groß – und teuer

Der Düsseldorfer mag es geräumig. Rund die Hälfte aller Wohnungen ist mit durchschnittlich 85 Quadratmetern größer als das deutsche Mittel, welches bei 80 Quadratmetern liegt. Dabei liegt der durchschnittliche Mietpreis mit 10,60 Euro jedoch auch weit über dem deutschen Schnitt von 6,55 Euro pro Quadratmeter.

Allerdings unterscheiden sich die Wohnungsgrößen und Mietpreise in der Landeshauptstadt deutlich von Stadtteil zu Stadtteil. Die geräumigsten Wohnungen befinden sich in den Vierteln Stockum und Himmelgeist. Die kleinsten Wohnungen liegen hingegen im Stadtteil Hafen. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung des Immobilienportals Immonet. Dabei wurden die Ende 2013 auf der Website inserierten Wohnungen in den verschiedenen Stadtteilen hinsichtlich ihrer Größe und ihrer Netto-Kaltmiete verglichen.

Die westlich und südlich am Stadtrand von Düsseldorf gelegenen Viertel Stockum und Himmelgeist bieten mit ihrem dörflichen Charakter und einem durchschnittlichen Wohnraum von 125 Quadratmetern ausreichend Platz für Familien. Auffallend ist, dass der Mietpreis mit 9,79 Euro beziehungsweise 8,60 Euro zwar über dem deutschen, jedoch noch unter dem innerstädtischen Mittel in Düsseldorf liegt. Deutlich teurer wird es da, wo sich die Schönen und Reichen angesiedelt haben. Im zentral gelegenen Niederkassel, einem der reichsten Stadtteile der Rhein-Metropole, wohnt der Düsseldorfer mit 97 Quadratmetern im Mittel noch recht großzügig. Und das lassen sich die Bewohner auch etwas kosten: Großzügige Lofts und Appartements in direkter Nachbarschaft gibt es hier für rund 14 Euro pro Quadratmeter. Dass große Wohnungen in Düsseldorf auch für den kleineren Geldbeutel zu haben sind, zeigt sich im Stadtteil Flehe. In dem dörflich geprägten Viertel im Südwesten der Stadt ist ein Wohnraum von durchschnittlich 94 Quadratmetern für ein wenig mehr als acht Euro pro Einheit zu haben – direkte Rheinlage inklusive. Doch auch verhältnismäßig kleine Wohnungen können ein großes Loch im Portemonnaie hinterlassen. Im Stadtteil Flingern Nord, welcher vor allem für seine Kultur- und Kunstszene bekannt ist, wohnt der Düsseldorfer pro Quadratmeter fast ein Drittel teurer als das Mittel der Deutschen (6,55 Euro), aber mit 70 Quadratmetern im Schnitt auch deutlich kleiner.

Zwei der kleinsten Viertel der Landeshauptstadt könnten viel unterschiedlicher nicht sein: Während in Flingern Süd die Arbeitslosenquote deutlich über dem Mittel der Stadt liegt, sind im Hafenviertel zahlreiche Unternehmen aus der Medienbranche sowie Mode- und Designerbetriebe ansässig. Dies spiegelt sich auch im Mietpreis wider: Während sich die Wohnungsgröße in den beiden Stadtteilen mit 61 beziehungsweise 64 Quadratmetern nur geringfügig unterscheidet, schwankt der Preis pro Quadratmeter um knapp drei Euro. Teurer ist dabei der Wohnraum in der Nähe des Medienhafens – nicht zuletzt auf Grund seiner exklusiven Lage.

Was dem Düsseldorfer sein Alt, das ist dem Kölner sein Kölsch; was dem Kölner sein „Alaaf“, das ist dem Düsseldorfer sein „Helau“ – kaum eine Städterivalität ist so prominent, wie der jahrelange Streit zwischen Düsseldorf und Köln. Auch ein Vergleich der jeweiligen Wohnungsgrößen in den beiden Metropolen am Rhein lohnt sich. So liegt die durchschnittliche Größe der Düsseldorfer Wohnungen deutlich höher als das kölnische Mittel, welches bei 74 Quadratmetern liegt. Ebenfalls auffallend: Die größten Wohnungen in Köln sind flächenmäßig deutlich kleiner als deren Pendant in Düsseldorf. Gleichzeitig sind die kleinsten Wohnungen in Düsseldorf immer noch geräumiger als die in der Domstadt. Wer nun annimmt, dass die Kölner dafür preiswerter wohnen, der irrt: Lediglich zehn Cent weniger als in Düsseldorf kostet der Quadratmeter dort im Schnitt.



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