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21.07.2014 Europäischer Büromietmarkt mit positiven Wachstumszahlen

Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International hat der europäische Mietmarkt in der ersten Jahreshälfte 2014 positive Wachstumszahlen verzeichnet. Die Eurozone setzt ihren Erholungskurs fort, die Stimmung in EMEA hat sich gebessert.

Laut dem Colliers International EMEA Office Snapshot für das erste Halbjahr 2014 haben sich die Spitzenmieten in 85 Prozent der Büromärkte entweder erhöht oder sind unverändert geblieben. Die Länder mit den größten Zuwächsen sind Deutschland und die Niederlande:

1. Der deutsche Büromarkt verzeichnete das stärkste Wachstum. So stiegen die Spitzenmieten für Class-A-Büroflächen im Central Business District (CBD) von Stuttgart um 25 Prozent. Auch in München sind die Mieten für vergleichbare Flächen das siebte Halbjahr in Folge seit dem zweiten Halbjahr 2010 gestiegen.
2. In Amsterdam sind die Mieten in den letzten 18 Monaten gestiegen. Das verdeutlicht die Erholung im Prime Office-Markt angesichts des wachsenden Abstands zwischen Spitzen- und Nebenlagen in den Niederlanden. Auch der Amsterdamer Investmentmarkt verzeichnet positive Ergebnisse: Die Spitzenrenditen sind seit Ende 2013 um 40 Basispunkte gestiegen, das Investitionsvolumen hat deutlich zugenommen.

Andreas Trumpp MRICS, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Die steigenden Mietpreise sind das Resultat einer Mischung aus wirtschaftlicher Besserung und größerem Vertrauen in die europäischen Mietmärkte – insbesondere in Großbritannien und Deutschland. Hinzu kommt ein genereller Mangel an freien und modernen Immobilien in den CBDs, der auf ein niedriges Niveau spekulativer Neufertigstellungen zurückzuführen ist.“

Selbst in südeuropäischen Märkten wie Madrid und Lissabon, von denen letzterer seit 2009 eine besonders deutliche Kurskorrektur durchgemacht hat, steigen die Spitzenmieten wieder. In Lissabon legten die Mieten im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent zu. Trotz dieser Zunahme ist eine dauerhafte Erholung der Mietmärkte in Südeuropa nicht vor Ende dieses Jahres zu erwarten, wahrscheinlich sogar erst 2015.

Peter Bigelmaier, Head of Office Letting bei Colliers International Deutschland: „Die steigende Nachfrage durch Medien- und Technologiekunden in der EMEA-Region in Verbindung mit einem Angebotsmangel sorgt für ein Klima verschärften Mietpreiswachstums auf vielen europäischen Märkten. Das gilt sowohl für Prime- als auch Sekundär-Immobilien. Medien- und Technologiefirmen sind die zweitaktivste Gruppe, wenn es um Neuvermietungen geht: 21 Prozent gehen in London, Paris, Amsterdam und den sechs größten deutschen Städten zusammen auf ihr Konto. Das geht auch aus unserem 2014 Media and Technology iQ-Report hervor.”

Der Colliers-Bericht zeigt, dass die neuesten Bemühungen der EZB, die Investitionen in europäische Immobilien und die erfüllten Erwartungen an das Mietwachstum im ersten Halbjahr 2014 in den meisten Fällen zu stabilen oder sinkenden Renditen für Büroimmobilien beigetragen haben.

Aufgrund dessen haben diese Faktoren zu einer verbesserten Situation auf dem europäischen Investmentmarkt geführt. Angesichts der aktuell hohen Nachfrage in vielen wichtigen europäischen Märkten kam es in etlichen peripheren Märkten wie Dublin (-75 Basispunkte), Madrid (-50 BP), Barcelona (-25 BP) und Athen (-25 BP) zu einem Rückgang der Renditen.

Die Spitzenrenditen sind außerdem in einer Reihe von ost- und mitteleuropäischer Städten gefallen. Das gilt besonders für Bukarest (-50 BP), Budapest (-25 BP) und Prag (-25 BP). In Budapest und Prag jedoch sind das Investitionsvolumen und das Investoreninteresse in der ersten Jahreshälfte 2014 stetig gewachsen.



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