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11.07.2014 Internationale Immobilienfonds in guter Verfassung

Die Immobilienfondsbranche entwickelt sich weiter positiv. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2014 weltweit 155 Fonds mit einem Volumen von USD 73,7 Mrd. aufgelegt. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 21,1% in Bezug auf die Anzahl der Fonds. In Bezug auf das geplante Ziel-Eigenkapitalvolumen liegt der Wert jedoch 2,5% unter dem Vorjahresvergleichswert. Die im ersten Quartal 2014 ersichtliche Dynamik bei der Fondsauflage hat sich demgemäß verlangsamt und wirkt sich auch auf das durchschnittliche Fondsvolumen aus. Dieses ging deutlich von USD 590 Mio. auf USD 474 Mio. zurück.

Anders als bei den Auflagezahlen entwickeln sich die Platzierungszahlen äußerst positiv. So konnten im ersten Halbjahr 2014 bereits 67 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von USD 42,8 Mrd. endplatziert und geschlossen werden. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr, als nur 54 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von USD 29,8 Mrd. endplatziert wurden, entspricht dies einer Steigerung von 24,1% in Bezug auf die Anzahl und 43,6% in Bezug auf das platzierte Eigenkapitalvolumen. Auffallend ist dabei auch das hohe durchschnittlich platzierte Eigenkapital pro Fonds, welches im Berichtszeitraum bei USD 639 Mio. lag.

Bei der geographischen Allokation liegen die Nordamerikafonds weiter vorne und machen mit 71 neuen Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 30,5 Mrd. einen Anteil von 41,4% an der Gesamtheit aller aufgelegten Fonds aus. Sie liegen somit auch weiterhin deutlich über Ihrem langfristigen durchschnittlichen Marktanteil (2005-2013) von 36,7%. An zweiter Stelle des Auflageverhaltens und auf dem gleichen Niveau wie der langfristige Durchschnittwert liegen erwartungsgemäß die Europafonds. Mit 50 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 21,9 Mrd. machten sie 29,7% aller Fonds aus. Ebenfalls wieder auf dem langfristigen Durchschnittsniveau eingereiht haben sich die globalen Fonds, die als drittstärkste Allokation 16,6% des Gesamtauflageverhaltens ausmachen. Deutlich rückläufig entwickelten sich im ersten Halbjahr 2014 lediglich die asiatischen Fonds, deren Anteil sich nach einem verheißungsvollen Vorjahresvergleichszeitraum auf 9,9% reduzierte.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Anteil der sektoral-spezialisierten Fondsstrategien rückläufig. Er ging von 60,5% in H1 2013 auf 51,2% in H1 2014 zurück und bildet wieder eine Parität zwischen spezialisierten und diversifizierten Fondstrategien. Innerhalb der spezialisierten Fondsstrategien dominieren weiterhin die Finanzierungsfonds. Allerdings scheint hier im Vergleich zum Vorjahr die Dynamik durchbrochen. Mit 29 Fonds liegen Finanzierungsfonds in Bezug auf die Anzahl zwar leicht über dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes (28); in Bezug auf das Ziel-Eigenkapitalvolumen zeigt sich jedoch ein deutlicher Rückgang von USD 28,5 Mrd. in H1 2013 auf USD 18,3 Mrd. im Berichtszeitraum. Auffallend in diesem Zusammenhang ist auch der deutliche Rückgang der durchschnittlichen Fondsgröße, die von USD 1016 Mio. auf USD 630 Mio. sank. Entsprechend reduzierte sich der Marktanteil der Finanzierungsfonds von 37,7% auf nunmehr 24,8%.

Anhaltend auflagestark waren im ersten Halbjahr 2014 die Wohnimmobilienfonds. 22 Fonds mit einem Volumen von USD 7,5 Mrd. machten einen Anteil von 10,2% an der Gesamtheit aller Fonds aus. Eine kleine Renaissance zeigt sich im ersten Halbjahr 2014 auch bei den Büroimmobilienfonds. Insgesamt wurden 11 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von USD 4,4 Mrd. aufgelegt, nach nur 6 Fonds und USD 2,4 Mrd. im Vorjahr. Entsprechend stieg deren Marktanteil von 3,2% auf 5,9% an.

GEOGRAFISCHE UND SEKTORALE ALLOKATION NEU AUFGELEGTER FONDS (in % des EKS) - Q1 201499.9Sonstige 3.2% Asien P. 10.3% Europa 29.4% Global 15.0% N.Amerika 42.1% Sonstige 3.0% Finanzierung 26.4% Hotels 0.9% Büro 7.7% Logistik 1.2% Wohnen 9.2% Diversifiziert 48.6% Handel 3.0%

Insgesamt dokumentieren die Halbjahreswerte weiterhin eine gute Verfassung der Immobilienfondsindustrie. Die abflachende Dynamik bei der Fondsauflage lässt jedoch in einigen Sektoren und Regionen auf einen gewissen Sättigungseffekt beim Fondsangebot schließen.

(Quelle: Swisslake Capital AG)


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