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03.07.2014 Transaktionsvolumen Gewerbeinvestmentmarkt München 13 % im Plus

Obwohl der Umsatz mit Gewerbeimmobilien in München im 2. Quartal (ca. 0,5 Mrd. Euro) deutlich geringer war als in den ersten drei Monaten (ca. 1,1 Mrd. Euro), fiel der Halbjahresumsatz mit knapp 1,6 Mrd. Euro 13 % höher aus als im vergangenen Jahr. „Insgesamt ist auf dem Markt derzeit sehr viel in Bewegung und es befinden sich zahlreiche Objekte aller Risikoklassen im Verkaufsprozess“, so die Beobachtung von Dr. Frank Urfer, Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in München. „Das Vertrauen in den Standort München ist sehr groß und dies wird sich in den kommenden beiden Quartalen auch in wieder steigenden Transaktionsvolumina widerspiegeln“, ist Urfer überzeugt.

Dass das Transaktionsvolumen in den vergangenen drei Monaten deutlich niedriger war als im 1. Quartal, liegt nicht zuletzt daran, dass kaum größere Objekte in zentralen Lagen gehandelt wurden. Zu den wenigen innerhalb des mittleren Rings verkauften Objekten zählt unter anderen der vom offenen Publikumsfonds CS Euroreal veräußerte Bahnhofsplatz 1. „Dass im Core-Segment nur wenig passiert, hat einen einfachen Grund: Wer Core-Objekte hat, behält sie, weil er den Verkaufserlös nicht sinnvoll reinvestieren kann“, erläutert Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland. Da in München viele dieser Objekte in der Hand sehr langfristig agierender Investoren wie Family Offices sind, gilt dies hier noch stärker als in anderen Städten.

Die geringe Verkaufsbereitschaft der Eigentümer von Core-Objekten führt auch dazu, dass Investoren auf der Suche nach Investmentgelegenheiten in München auf andere Risikoklassen ausweichen müssen und dies auch tun. Allerdings tun sie dies mit Bedacht. „Objekte, die im Hinblick auf die bauliche Qualität oder den Vermietungsstand Defizite aufweisen, sich aber in guten Lagen befinden, finden in der Regel einen breiten Interessentenkreis. Objekte in schwierigen Lagen werden dagegen kaum geprüft“, führt Ufer aus. Objekte in guten Nebenlagen sind auch deshalb attraktiv, weil der Renditeabstand zu Core-Objekten nach wie vor sehr groß ist. Während die Spitzenrendite zuletzt bei 4,3 % lag, notierte die Nettoanfangsrendite für gute Objekte in B-Lage Ende Juni bei 6,3 %. „Diese Renditedifferenz lässt sich durch fundamentale Risikounterschiede nicht rechtfertigen, sondern ist eher eine Folge der lang anhaltenden Risikoaversion im Zuge von Finanz- und Euro-Krise“, ist Wende überzeugt. Aufgrund der steigenden Nachfrage ist bei den Renditen im Non-Core-Bereich noch mit leichten Renditerückgängen zu rechnen, wohingegen die Spitzenrendite angesichts des bereits sehr niedrigen Niveaus wahrscheinlich nicht mehr nennenswert nachgeben dürfte.



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