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02.07.2014 Büroflächenumsatz in Deutschland auf Vorjahresniveau

Knapp 1,38 Millionen Quadratmeter Bürofläche wurden an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München im ersten Halbjahr 2014 umgesetzt. Damit liegt das Ergebnis nahezu exakt auf dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies ergibt die Analyse von BNPPRE (BNP Paribas Real Estate), bundesweit führender Immobilienberater.

Insgesamt haben sich die deutschen Büromärkte damit etwas weniger dynamisch gezeigt, als dies vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Situation zu erwarten gewesen wäre. Darüber hinaus ist zwischen den einzelnen Standorten eine unterschiedliche Entwicklung zu beobachten. Im langfristigen Vergleich bewegt sich das Ergebnis leicht (minus 1,5 %) unter dem zehnjährigen Durchschnitt, sodass noch nicht von einem allgemeinen Aufschwung im Zuge der positiven Konjunkturaussichten gesprochen werden kann. „Möglicherweise tragen auch globale Krisenherde wie in der Ukraine, Syrien und dem Irak, zu einer leichten Verunsicherung der Unternehmen bezüglich der weiteren Entwicklung bei, was sich in längeren Entscheidungsprozessen niederschlägt“, erläutert Marcus Zorn, Geschäftsführer von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Den höchsten Flächenumsatz verbuchte erneut München mit 302.000 m², was einem Rückgang um rund 7 Prozent entspricht. Klar auf Platz zwei folgt Berlin, wo das Ergebnis um 37 Prozent auf 285.000 m² gesteigert werden konnte. Vor allem eine Reihe größerer Abschlüsse über 5.000 m² haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Auch der Hamburger Markt konnte um 8 Prozent zulegen und erzielte einen Flächenumsatz von 229.000 m². Einbußen von fast 18 Prozent im Gif-Gebiet (162.000 m²) und knapp 13 Prozent im Gesamtmarkt (183.000 m²) musste Frankfurt verkraften, wofür in erster Linie eine geringe Anzahl an Großabschlüssen verantwortlich ist. Düsseldorf mit 176.000 m² (plus 4 %) und vor allem Leipzig mit 53.000 m² (plus 56 %) konnten ebenfalls zulegen, wohingegen in Essen mit 46.000 m² (minus 42,5 %) und Köln mit 114.000 m² (minus 19 %) Umsatzrückgänge zu beobachten waren.

Leerstandsabbau hat sich fortgesetzt – Spitzenmieten legten zu

Im Vergleich zum Halbjahr 2013 haben sich die Leerstände über alle Standorte betrachtet weiter um gut 5 Prozent auf 7,03 Mio. m² reduziert. Diese Entwicklung vollzog sich in allen Städten, wenn auch mit leicht unterschiedlicher Ausprägung. Insbesondere Essen (minus 15 %), Leipzig (minus 9 %), München (minus 7 %) sowie Düsseldorf, Berlin und Hamburg mit einem Rückgang von jeweils rund 6 Prozent weisen spürbar niedrigere Leerstände auf. Aber auch in Köln (minus 4 %) und Frankfurt (minus 2 %) hat sich das Leerstandsvolumen weiter verringert. Der Anteil der modern ausgestatteten Flächen am Gesamtleerstand hat sich nur leicht verändert und liegt bei knapp 32 Prozent.

An den meisten Standorten haben die Spitzenmieten in den vergangenen zwölf Monaten leicht angezogen. Den stärksten Anstieg verzeichneten Hamburg (25 €/m²) und Leipzig (12,50 €/m²) mit jeweils gut 4 Prozent. Aber auch München (34,00 €/m²; plus 3 %), Berlin (22,50 €/m²; plus 2 %) und Frankfurt (38,00 €/m²; plus 1 %) entwickelten sich positiv. In Düsseldorf (27,50 €/m²), Köln (21,50 €/m²) und Essen (14,00 €/m²) blieben die Höchstmieten dagegen konstant.

Perspektiven

„Ausgehend von den Erfahrungen aus der Vergangenheit sollte sich der beschleunigende konjunkturelle Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte auf den Büromärkten bemerkbar machen, da üblicherweise ein gewisser zeitlicher Abstand zwischen verbesserter gesamtwirtschaftlicher Entwicklung und Umsatzentwicklung der Büromärkte zu beobachten ist. Auch wenn globale Einflüsse diesen Effekt teilweise negativ überlagern können, spricht einiges dafür, dass im Gesamtjahr ein etwas besseres Ergebnis erzielt werden kann als 2013. Da das Angebot an hochwertigen Büroflächen aufgrund der nach wie vor eher moderaten Bautätigkeit weiterhin begrenzt bleibt, könnte eine anziehende Nachfrage im weiteren Jahresverlauf zu leicht steigenden Höchst- und Durchschnittsmieten führen“, prognostiziert Marcus Zorn.




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