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27.06.2014 Studentisches Wohnen: Bedeutende Assetklasse auf internationalem Niveau

Einer aktuellen Researchanalyse von Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen zufolge erwies sich der Sektor für Studentisches Wohnen während der globalen Finanzkrise als einer der erfolgreichsten und entwickelt sich aktuell zu einer bedeutenden Assetklasse auf internationalem Niveau.

Speziell errichtete Studentenunterkünfte generieren dank intensiver und stabiler Nachfrage und selbst bei nur kurzen Mietvertragsverhältnissen verlässliche Mieterträge. Die steigende Nachfrage seitens international mobiler Studenten, verbunden mit geringem Konkurrenzangebot in vielen international führenden Universitätsstädten, schafft neue Chancen für Investments in hochwertige studentische Wohnimmobilien.

Die Investitionstätigkeit im Sektor stieg Savills zufolge seit dem Ende der Finanzkrise rasant an – von $ 3,4 Mrd. (2,5 Mrd. EUR) weltweit in 2007 auf ein neues Höchstniveau von $ 7,2 Mrd. (5,29 Mrd. EUR) in 2013. Obwohl institutionelle Investoren für 57 % der Transaktionen (nach Volumen) im Segment Cross-Border-Investments verantwortlich zeichneten, geht Savills davon aus, dass Privatvermögen dort in den Fokus rückt, wo studentisches Wohnen noch ein relativ neues Segment darstellt.

Die Einschreibungszahlen im Hochschulbereich liegen derzeit bei weltweit 164 Millionen und für die nächsten zehn Jahre wird ein Anstieg der Neueinschreibungen um weitere 32 Millionen erwartet. International mobile Studenten stellen eine zunehmend wichtige Kapitalquelle für Universitäten dar. Es wird davon ausgegangen, dass diese von nur 3 Millionen in 2011 innerhalb von zehn Jahren auf 3,9 Millionen steigen.

Der zunehmend mobile weltweite Studentenmarkt mit Bedarf an hochwertigen, speziell errichteten studentischen Unterkünften fungiert als Wachstumsmotor und wird die Nachfrage in Märkten, die traditionell vornehmlich einheimisch geprägt waren, untermauern. Dies trifft insbesondere auf Einrichtungen mit steigender internationaler Reputation zu, vor allem auf solche, die englischsprachigen Unterricht anbieten.

„Ausländische Studenten haben in allen Aspekten des Lebens höhere Ansprüche denn je an die Universitäten, für die sie sich entschieden haben, und dies eröffnet Investoren attraktive Chancen für Investments in zweckerrichteten Wohnraum“, sagt Yolande Barnes, Director Savills World Research.

„Die steigende Zahl internationaler Studenten wird den Markt für Spitzenprodukte sicherstellen, aber wir gehen davon aus, dass es sich dabei nicht nur um Studenten handeln wird, die ihr Studium im Ausland absolvieren. Vermehrt fließt auch Kapital über Grenzen hinweg auf der Suche nach neuen Investitionsgelegenheiten.“

China ist der größte Herkunftsmarkt für international mobile Hochschulabsolventen: 650.000 chinesische Staatsbürger absolvieren ihr Studium im Ausland, und deren Zahl hat sich zwischen 2007 und 2011 annähernd verdoppelt. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahlen weiter steigen und der Fokus auf USA, UK, Deutschland, Japan und Australien anhalten bzw. sich das Interesse an Europa insgesamt verstärken dürfte.

Nach China weist Indien die höchste Anzahl im Ausland Studierender (196.000) auf, wobei indische Studenten insbesondere in den USA und UK anzutreffen sind. An dritter Stelle folgen Studenten aus Südkorea (128.000), die Japan und die USA präferieren. Brasilien gilt als weiteres bedeutendes „Exportland“ von Studenten.


„Der Sektor birgt einige Risiken, darunter die weltweit steigenden Studiengebühren, technologische Entwicklungen, die den Fernunterricht erleichtern und Visabeschränkungen in Bezug auf Studienaufenthalte im Ausland“, sagt Barnes.

„Allerdings herrscht in vielen Universitätsstädten hinreichender Mangel an Unterkünften, der eine maßgebliche Investitionstätigkeit rechtfertigt. Die steigende Zahl internationaler Studenten wird den Markt für Premiumprodukte sicherstellen.“



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