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24.06.2014 Preisanstieg auf europ. Gewerbeimmobilienmärkten verlangsamt sich

DTZ hat den ersten Preisindex für europäische Gewerbeimmobilien entwickelt, der ausschließlich Objekte berücksichtigt, die in den letzten 16 Jahren mehrfach den Eigentümer gewechselt haben. Der TBI – Transaction Based Index – bildet die Preisentwicklung beim Weiterverkauf, verglichen mit der vorherigen Veräußerung, ab. So kann ermittelt werden, ob diese Immobilien auf dem Transaktionsmarkt im Preis steigen oder fallen.

Datengrundlage des TBI ist die DTZ-Datenbank zu Investmenttransaktionen, die seit 1997 geführt wird. Der aktuelle Index hat mehr als 2.600 Vergleichstransaktionen in ganz Europa zur Grundlage. Für Deutschland wird die DTZ-Datenbank mit der Datenbank von bulwiengesa abgeglichen und ergänzt. Der TBI wird quartalsweise ausgewiesen und bezieht sich jeweils auf die Preisentwicklung im vorangegangenen 12-Monats-Zeitraum.

Yvo Postleb, Country Head Germany bei DTZ, sagt: „Der TBI zeigt, dass sich der Preisanstieg europaweit von 8% im vierten Quartal 2013 auf 6% im ersten Quartal 2014 verlangsamt hat. Einer der Gründe dafür ist die europaweit zu beobachtende Zunahme von Immobilientransaktionen an B-Standorten. Außerdem ist eine deutliche Negativentwicklung der Märkte in Frankreich und den Niederlanden zu beobachten.“

In Frankreich wurden in den vergangenen beiden Quartalen bei 58 Prozent der Weiterverkäufe von Gewerbeimmobilien niedrigere Preise im Vergleich zur vorhergehenden Veräußerung derselben Immobilien beobachtet. In den Niederlanden wurden sogar alle registrierten Weiterverkäufe zu niedrigeren Preisen abgeschlossen. In Deutschland und in Großbritannien konnte dagegen in 56% der Weiterverkäufe ein höherer Preis erzielt werden. In beiden Ländern ist dieser Anteil im Vergleich zum Zeitraum Q2 bis Q3 2013 gestiegen.

Europaweit hat sich der Anteil der Transaktionen, die seit dem letzten Verkauf einen Preisrückgang aufweisen, von 44% auf 48% erhöht. Dies lag nicht zuletzt daran, dass sich der Anteil der Kernmärkte Berlin, Frankfurt, München und Paris an den Wiederverkäufen verringert hat. Während die Kernmärkte in Q4 2013 und Q1 2014 nur rund 26% des Wiederverkaufsvolumens repräsentierten, hatte ihr Anteil im Zeitraum Q2 und Q3 2013 noch 36% betragen.

Der zunehmende Optimismus am Markt sorgt jedoch dafür, dass die Immobilienverkäufe aus Insolvenzen und notleidenden Portfolios zunehmen. Dieser Prozess wird durch den intensiveren Schuldenabbau bei den europäischen Banken unterstützt.

Yvo Postleb resümiert: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun einen europäischen transaktionsbasierten Index vorstellen können. Er wird dazu beitragen, dass noch mehr Investoren Gewerbeimmobilien als transparente Anlageklasse wahrnehmen und als attraktive Alternative zu anderen Anlageformen erkennen. Auch Immobiliennutzer profitieren von der erweiterten Basis potenzieller Investoren, da es ihnen die Entscheidung darüber erleichtern wird, ob Kaufen oder Mieten die optimale Lösung für sie darstellt. Der Index bestätigt unser Bekenntnis zu einem kontinuierlichen Research, denn ohne unsere Datenbank zu historischen Investment-Transaktionen wäre der Index nicht denkbar.“


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