News RSS-Feed

16.06.2014 Grüne Infrastruktur für die Stadt der Zukunft

Ein neuer Bericht der Firma Arup, einem weltweit tätigen Beratungs- und Ingenieurbüro, zeigt auf, wie sich Städte in der ganzen Welt im Zuge des Klimawandels verändern werden und wie wir durch das Nutzen natürlicher Lösungen Städte gesünder, nachhaltiger und resistenter machen können. Im Report „Cities Alive“ entwickeln sich Gebäude zu vertikalen Grünflächen, glühende Bäume und solarbetriebene Gehwege beleuchten Straßen, und urbane Sümpfe helfen uns das Risiko von innerstädtischen Überflutungen zu reduzieren.

Neben innovativen Ideen zeigt der Report gezielt die Vorteile grüner Infrastruktur für Mensch, Wirtschaft und Umwelt auf. Damit bekommen Städte, Unternehmen und die Gesellschaft ein besseres Verständnis für den Mehrwert dieser Lösungen. Denn was besonders deutlich wird, ist, dass „grüne“ Infrastruktur meist wirtschaftlicher, nachhaltiger und effektiver ist als bestehende Ansätze.

Urbane Grünflächen und vertikale Nahrungsmittelproduktion
In den nächsten Jahrzehnten steht die globale Lebensmittelproduktion vor großen Heraus-forderungen. Durch eine wachsende Bevölkerung steigt der Bedarf an Lebensmitteln stark an. Gleichzeitig macht der Einfluss des Klimawandels die Produktion schwieriger und volatiler. Um dem entgegenzuwirken, werden in Zukunft immer häufiger auch städtische Gebäude und Flächen zur Lebensmittelproduktion genutzt. Vertikale „Urban Farms“ spielen dabei auch eine wichtige Rolle für Stadtbewohner. Sie vereinen Mensch und Natur und bieten einen Einblick in eine innovative und nachhaltigere Form der Lebensmittelversorgung. Dieser Trend könnte dazu führen, dass Parklandschaften zu aktiven Produktionsflächen umgewandelt werden.

Leuchtende Gehwege und glühende Bäume
Ein Großteil städtischer Stromnutzung entfällt auf die Beleuchtung von öffentlichen Flächen und Straßen. Um diesen Bedarf zu verringern, könnte Beleuchtung in Zukunft verstärkt durch Lösungen aus der Bio- und Nanotechnologie erfolgen. Innovationen wie sprühbare und lichtaufnehmende Partikel könnten auf öffentlichen Plätzen und Straßen sowie in Gebäuden angewendet werden, um für zusätzliches Licht und Sicherheit zu sorgen.

Gesündere Umgebungen und klimaresistente Infrastrukturen
Der Bericht betrachtet auch die Bedeutung grüner Infrastruktur zum Schutz vor extremen Wetterbedingungen und um das Wohl der Bürger zu erhöhen. Dies beinhaltet zum Beispiel das Ersetzen wasserundurchlässiger Flächen – wie Straßenasphalt oder bedachte Flächen – mit mehr wasserdurchlässigen Oberflächen wie z. B. Schilfanlagen oder durchlässigen Oberflächenmaterialien. Begrünte Straßen können die Luftverschmutzung um bis zu 30 % reduzieren.

Tom Armour, Landschaftsarchitektur-Gruppenleiter bei Arup, sagt: „Bis 2050 wird die Bevölkerung auf neun Milliarden Menschen anwachsen und 75 % aller Menschen werden in Städten leben. Eine Neuausrichtung von Stadtflächen hin zu natürlicheren Lösungen wird als Haupt-Katalysator für Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit gesehen.“

„Cities Alive“ erlaubt uns die Stadt der Zukunft in einem neuen Gewand zu sehen. Das Nutzen grüner Infrastrukturen – wie Parks, Bäume und bepflanzte Dächer – verändert das Stadtbild und trägt massiv zum Schutz gegen den Klimawandel bei. Gleichzeitig machen natürliche Lösungen das Leben in der Stadt attraktiver und gesünder. Wirtschaftliche Vorteile liegen in der Senkung von Energiekosten und einer Reduzierung klimabedingter Risiken.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!