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12.06.2014 Internationale Investoren treiben globale Marktliquidität für Gewerbeimmobilien auf Höchststand seit Finanzkrise

Der Wert der von Investoren gehaltenen Gewerbeimmobilien kletterte 2013 auf einen neuen Höchststand von 12,9 Bio. USD. Dies berichtet die 40. Ausgabe des „Money into Property“-Reports, der von DTZ veröffentlicht wurde. Das mit Abstand stärkste Wachstum (Basis: US-Dollar) verzeichnete die Region Asien-Pazifik mit 9%, gefolgt von Nordamerika mit 3% und Europa mit 2%. Asien-Pazifik verdrängte damit Europa erstmals von seinem Spitzenplatz als größte Region weltweit. In EUR gemessen blieb der in Europa von Investoren gehaltene Gewerbeimmobilienbestand mit einem Wert von 3,3 Billionen EUR stabil.

Yvo Postleb, Country Head Germany bei DTZ, kommentiert: „Trotz der jüngsten Markterholung konnten wir in Europa keinen Anstieg des investierten Immobilienvermögens beobachten. Dies ist in erster Linie auf einen Rückgang des Fremdkapitalanteils der Banken zurückzuführen, die ihre Bilanzsummen aufgrund von aufsichtsrechtlichen Vorgaben straffen müssen. Ingesamt reduzierte sich der Fremdkapitalanteil am Gesamtbestand auf 56%. Den Höchststand hatte das Fremdkapital 2009 mit 64% erreicht. Ungeachtet dessen erwarten wir, dass Europa aufgrund seiner relativ attraktiven Preise von der hohen weltweiten Liquidität profitieren wird.“

Insbesondere Kernmärkte wie London, Paris und einige Märkte an der europäischen Peripherie wie z. B. Madrid, Mailand und Dublin werden voraussichtlich eine wachsende Zahl von Käufern anziehen.

Die Marktstimmung bei den von DTZ befragten Investoren und Kapitalgebern hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, wobei die Verbesserung auf dem Kreditmarkt besonders auffällig ist. Analog dazu zeigen Investoren mehr Risikobereitschaft. Die größte Veränderung aber besteht darin, dass aktuell mehr als 40% der Kapitalgeber mit einer Erholung der Kreditmärkte noch in diesem Jahr rechnen. Im vergangenen Jahr hatten dies noch weniger als 20% der Kapitalgeber erwartet. Die Abwicklung von Prime-Krediten ist nahezu abgeschlossen, während die Abwicklung von Non-Prime-Krediten Fortschritte macht.

Das Transaktionsvolumen in Gewerbeimmobilien stieg im Jahr 2013 weltweit um 22% auf 518 Mrd. USD an. In Europa kletterte das Volumen ebenfalls um 22% und erreichte 144 Mrd. EUR. Das globale Wachstum wurde von einem Anstieg der grenzüberschreitenden Investitionstätigkeit bestimmt, das mit einem Anteil von 23% des Gesamtvolumens seinen höchsten Stand seit der Finanzkrise erreichte. Bei dem europäischen Transaktionsvolumen entfielen sogar stattliche 41% auf ausländische Investoren.

Yvo Postleb sagt: „Die Liquidität auf den globalen Märkten verbessert sich kontinuierlich. Nicht zuletzt ist diese Entwicklung für internationale Investoren von Bedeutung, da sie für die Umsetzung ihrer Strategien darauf angewiesen sind, Transaktionen auf den lokalen Märkten durchführen zu können. Deutschland bietet mit einer Liquidität von fast 6% sehr gute Ausgangsbedingungen für Investoren. Dabei ist der Zugang zu Büroobjekten vor allem in Frankfurt gut, während München europaweit zu den am wenigsten liquiden Märkten gehört.“

Hans Vrensen, Global Head of Research von DTZ, ergänzt: „Im Jahr 2013 stieg die globale Liquiditätsquote, errechnet aus dem Verhältnis zwischen Transaktionsvolumen und dem von Investoren gehaltenen Immobilienvermögen, auf 4%. Nordamerika führt die Liquidität mit 6% an, Europa liegt mit 4,2% leicht über dem globalen Durchschnitt und deutlich vor Asien-Pazifik (2%). Mit eine Liquiditätsquote von 15% ist London der führende Markt weltweit.“


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