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02.06.2014 100 Mrd. Euro Entwicklungssumme: Deutscher Immobilienmarkt im Auftrieb

Zum achten Mal in Folge untersucht das unabhängige Analyse- und Beratungsunternehmen bulwiengesa AG (bulwiengesa) die immobilienwirtschaftlichen Projektentwicklungen in den deutschen Top-Metropolen. In den Blick genommen werden die zwischen 2011 und 2018 aktuell geplanten, in Bau befindlichen oder fertigen, aber noch technisch oder kaufmännisch zu optimierenden, Bauprojekte in den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Andreas Schulten, Vorstand von bulwiengesa: „Der deutschen Immobilienwirtschaft geht es sehr gut, dies zeigt sich auch auf dem Projektentwicklermarkt.“ Laut bulwiengesa werden Immobilien im Wert von insgesamt 100 Milliarden Euro errichtet, was ein plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. „Zumindest die deutschen Projektentwickler haben Weltmeisterschaftsformat“, so Andreas Schulten augenzwinkernd.

Julia Peters, zuständige Projektleiterin bei bulwiengesa: „Insgesamt erstreckt sich das Gesamtprojektentwicklungsvolumen über rund 24 Millionen Quadratmeter. Das ist einmal der komplette Wohnraum Stuttgarts.“ Gegenüber 2013 ist das Volumen um 719.000 qm gestiegen. Auch die geplanten Flächen würden mit 1,17 Millionen qm deutlich zunehmen, so Peters weiter. Berlin sei dabei mit 6,8 Millionen qm der mit Abstand größte Projektentwicklermarkt, gefolgt von Hamburg, München und Frankfurt am Main. Mit einem Plus von 365.000 qm gegenüber dem Vorjahr ist Berlin auch der am stärksten wachsende Markt für Projektentwicklungen. Stuttgart, Köln und Düsseldorf verlieren dagegen leicht.

Interessant sei, dass auf die Einwohnerzahl bezogen im Wohnungssegment in Frankfurt/Main fast doppelt so viel gebaut wird wie in Berlin. Julia Peters: „Generell ist das Wohnsegment der Motor der Entwicklung.“ Das Volumen habe sich innerhalb der letzten sieben Jahre von unter sieben auf über vierzehn Millionen qm Wohnfläche mehr als verdoppelt. „Mit oftmals nur geringen Anteilen im Mietwohnungsbau bekommt die so genannte Mietpreisbremse ein ganz anderes Gewicht“, ergänzt Andreas Schulten. „Die hohen Eigentumswohnungspreise hemmen wegen entsprechend steigender Grundstückspreise zunehmend die Neubautätigkeit für Büro und Einzelhandel. Überspitzt formuliert werden wir alle zwar bald schöne Wohnungen haben, dafür aber keine modernen Büroräume oder Einkaufsmöglichkeiten mehr“ so Schulten weiter.

In der Gesamtbetrachtung ist Hochtief mit 741.000 qm Entwicklungsfläche der aktivste Projektentwickler in Deutschland. Gefolgt wird er von der Zech Group mit 553.000 qm und NCC mit 508.000 qm. Beim Wohnsegment liegt NCC mit 508.000 qm Wohnfläche vor Hochtief mit 358.000 qm und Wilma Wohnbau GmbH mit 291.000 qm. Bei den Büroprojektentwicklern ist Hochtief mit 343.000 qm Mietfläche vor der Zech Group mit 330.000 qm und der CA Immo mit 231.000 qm. Im Segment Einzelhandel liegt HGHI mit 217.000 qm Nutzfläche vor der ECE mit 95.000 qm und der Bayerischen Hausbau mit 52.000 qm. Die Volumen der Hotelprojektentwickler liegen deutlich darunter. Diese werden angeführt von der OFB mit fast 80.000 qm Nutzfläche, gefolgt von der IVG Immobilien mit 55.000 qm und der PORR Gruppe mit 41.000 qm.


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