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22.05.2014 Deutscher Gewerbeimmobilienmarkt beliebt bei ausländischen Investoren

Der Anteil ausländischer Investoren am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt hat im ersten Quartal 2014 stark zugenommen. Von den über 9,9 Milliarden Euro Gesamtinvestitionsvolumen entfielen auf internationale Investoren mehr als 5,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 53 Prozent (2013: 30 Prozent). Die dominierenden Investoren kamen aus den USA mit einem Anteil von 20 Prozent. Investoren aus Großbritannien und Frankreich zeichneten für elf Prozent beziehungsweise sieben Prozent verantwortlich. Dies ist ein Ergebnis einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

"Deutschland etabliert sich dank seiner wirtschaftlichen Stärke und einer geringen Schwankungsbreite bei Mieten und Preisen als einer der weltweit am meisten nachgefragten Investmentstandorte", sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. "Die Suche nach sicheren Investments und eine weiterhin attraktive Rendite lassen das Interesse der internationalen Immobilieninvestoren an deutschen Gewerbeimmobilien weiter steigen." Dies belegt auch eine Umfrage von CBRE unter 387 europäischen Immobilieninvestoren. So planen mehr als die Hälfte der Investoren (56 Prozent) mindestens eine 10-prozentige Steigerung der Investmentaktivitäten im Vergleich zu 2013. Besonders im Fokus stehen dabei deutsche Metropolen. So gehören gleich drei deutsche Städte zu den gefragtesten Investitionszielen. Dazu zählen Berlin (3. Platz), München (4. Platz) und Hamburg (9. Platz).

Büroimmobilien mit den höchsten ausländischen Investments Der absolut höchste Betrag ausländischen Geldes entfiel auf Büroimmobilien. Rund 2,2 Milliarden Euro investierten Ausländer im ersten Quartal 2014. Dies entspricht einem Anteil von etwa 42 Prozent. Im Gesamtjahr 2013 lag dieser Anteil noch bei 30 Prozent. Insbesondere aufgrund von Käufen u.a. durch Blackstone (Domus-Portfolio in Düsseldorf), Apollo Global Management (TAG-Portfolio) sowie Dream Office REIT (vormals Dundee International REIT) entfielen rund 1,3 Milliarden Euro oder ein Viertel des Gesamtvolumens auf nordamerikanische Investoren, die somit knapp 460 Millionen Euro mehr als im ersten Quartal 2013 investierten.

Logistik mit fast 80 Prozent Ausländeranteil Den relativ höchsten Anteil hatten die ausländischen Investoren im Logistikimmobiliensegment. "Vor allem Logistikfonds aus dem angelsächsischen Raum interessieren sich für die Logistik-Drehscheibe Deutschland, die stark vom wachsenden Internethandel profitiert", sagt Klein. Über eine Milliarde Euro beziehungsweise 79 Prozent des Investitionsvolumens entfielen im ersten Quartal 2014 auf sie. Im Gesamtjahr 2013 lag ihr Anteil noch bei 49 Prozent. Insbesondere die großvolumigen Portfoliokäufe wurden von internationalen Investoren dominiert. Dies zeigt etwa die Transaktion eines europäischen Portfolios von Tristan Capital Partners an das Joint Venture Segro European Logistics Partnership (SELP) oder der Einstieg des Malaysischen Pensionsfonds EPF in den Fonds Kwasa Goodman Germany von Goodman Property Investors.

Franzosen dominieren Einzelhandelsimmobilienmarkt Einzelhandelsimmobilien bleiben ebenfalls sehr beliebt. Ausländische Investoren steigerten ihren Investmentanteil noch einmal deutlich und investierten knapp 1,8 Milliarden Euro oder 71 Prozent des Gesamtvolumens und somit 1,4 Milliarden Euro mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ihre Investments entfielen überwiegend auf Standorte außerhalb der Top 5-Märkte. So wurden beispielsweise das CentrO Oberhausen und bundesweite Portfolios wie Christie und Netto von internationalen Investoren erworben. Aber auch in den Top 5-Standorten lag ihr Anteil am Transaktionsvolumen bei 59 Prozent. Französische Investoren waren in der Assetklasse Einzelhandelsimmobilien am aktivsten und zeichneten für 24 Prozent des Gesamtvolumens verantwortlich. Auf den Plätzen zwei und drei folgten US-amerikanische (17 Prozent) und britische Akteure (11 Prozent).



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