10.10.2025 Wohnungswirtschaft Bayern überzeugt mit innovativen Projekten
Die Baukrise hat die sozial orientierte Wohnungswirtschaft im Griff. Ohne staatliche Fördermittel können derzeit kaum noch Neubauprojekte realisiert werden und die Klimainvestitionen in den Bestand sind sehr teuer. Der Rückgang beim Geschosswohnungsbau wird aus Sicht des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen den Druck auf die angespannten Wohnungsmärkte weiter erhöhen. Hoffnung setzt die Wohnungswirtschaft in den Gebäudetyp-e und das serielle Bauen und Sanieren. Über aktuelle Projekte informierte sich Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen in Erlangen, Fürth und Ingolstadt.
„Wie können wir wieder Wohnungen bauen, die für unsere Mieter auch bezahlbar sind?“, für Verbandsdirektor Hans Maier ist das die zentrale Herausforderung, vor der die Wohnungswirtschaft steht. Die wichtigsten Stellschrauben für bezahlbares Bauen stehen fest: Eine Senkung der Baukosten, günstiges Bauland und das Streichen von bürokratischen Anforderungen. Doch auf die genannten Maßnahmen haben Wohnungsunternehmen keinen Einfluss. Deshalb gehen die Unternehmen neue Wege, wie den Gebäudetyp-e oder das serielle Bauen und Sanieren.
Wohnen ohne Heizung, Tiefgarage und Keller
Das „Haus (fast) ohne Heizung“ der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt ist eines der Pilotprojekte für den Gebäudetyp-e. Das Gebäude mit seinen 15 geförderten Wohnungen ist so konzipiert, dass es grundsätzliche ohne konventionelle Heizung auskommt. Die massive Gebäudehülle mit hochwärmedämmenden Thermoziegeln, vorgesetzter Holzverschalung sowie mehrfach verglasten Fenstern dient als Wärmespeicher. Dieser speist sich aus der Sonneneinstrahlung und der natürlichen Abwärme der Bewohner. Dadurch soll eine Grundtemperatur von 22 bis 26 Grad garantiert werden. Auch auf eine Tiefgarage und die Unterkellerung das Hauses wird verzichtet. So können Baukosten von rund zehn Prozent gegenüber einem konventionellen Bauprojekt eingespart werden.
Serielle Sanierung als kraftvolles Werkzeug
Ebenfalls ein Pilotprojekt ist die serielle Sanierung von Wohngebäuden der Gewobau Erlangen. Das kommunale Wohnungsunternehmen saniert in Erlangen-Süd und Erlangen-Bruck rund 600 Wohnungen seriell. Der innovative Ansatz setzt auf industrielle Vorfertigung und effiziente Baustellenprozesse. Das serielle Sanieren basiert auf einem einfachen Prinzip: Gebäude werden digital vermessen, anschließend werden Fassaden- und Dachelemente im Werk gefertigt und innerhalb weniger Tage vor Ort montiert. Das reduziert die Bauzeit und ermöglicht eine Sanierung im bewohnten Zustand. Das Fazit des Unternehmens: Die serielle Sanierung ist kein Allheilmittel, aber ein kraftvolles Werkzeug, um den Gebäudebestand auf ein zukunftsfähiges energetisches Niveau zu heben.
Ein Denkmal geht in die Zukunft
Eine große Herausforderung für die Wohnungswirtschaft ist das Erreichen der Klimaneutralität im Bestand. Die Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach bringt aktuell ein denkmalgeschütztes Haus aus dem Jahr 1899 auf den Weg in die Zukunft. Es gilt, einen Bogen zwischen der historischen Architektur und dem heutigen Wohnkomfort zu schlagen und dabei die Mieten bezahlbar zu halten. Ohne staatliche Förderung ein Ding der Unmöglichkeit.
Einfaches Bauen ermöglichen und Neubauklima schaffen
Auf Bundesebene mahnt der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW entschlossenes Handeln an. „Wenn einfacheres und schnelleres Bauen wirklich Realität werden soll, um für die vielen Wohnungssuchenden und Menschen in überbelegten Wohnungen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, dann muss dies auch im Mietrecht verankert werden. Ein Abweichen von nicht sicherheitsrelevanten Normen und Vorschriften muss rechtlich abgesichert möglich werden. Außerdem muss die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum – analog zu erneuerbaren Energien – als überragendes öffentliches Interesse festgeschrieben werden. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und Voraussetzung für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und vor allem: Deutschland braucht dringend wieder ein echtes Neubauklima“, betont GdW-Präsident Axel Gedaschko. Nur mit klaren rechtlichen Rahmenbedingungen, einer Entlastung von überzogenen Standards und einer stringenten, ressortübergreifenden Politik könne die Bau- und Wohnungskrise überwunden werden.
„Wie können wir wieder Wohnungen bauen, die für unsere Mieter auch bezahlbar sind?“, für Verbandsdirektor Hans Maier ist das die zentrale Herausforderung, vor der die Wohnungswirtschaft steht. Die wichtigsten Stellschrauben für bezahlbares Bauen stehen fest: Eine Senkung der Baukosten, günstiges Bauland und das Streichen von bürokratischen Anforderungen. Doch auf die genannten Maßnahmen haben Wohnungsunternehmen keinen Einfluss. Deshalb gehen die Unternehmen neue Wege, wie den Gebäudetyp-e oder das serielle Bauen und Sanieren.
Wohnen ohne Heizung, Tiefgarage und Keller
Das „Haus (fast) ohne Heizung“ der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt ist eines der Pilotprojekte für den Gebäudetyp-e. Das Gebäude mit seinen 15 geförderten Wohnungen ist so konzipiert, dass es grundsätzliche ohne konventionelle Heizung auskommt. Die massive Gebäudehülle mit hochwärmedämmenden Thermoziegeln, vorgesetzter Holzverschalung sowie mehrfach verglasten Fenstern dient als Wärmespeicher. Dieser speist sich aus der Sonneneinstrahlung und der natürlichen Abwärme der Bewohner. Dadurch soll eine Grundtemperatur von 22 bis 26 Grad garantiert werden. Auch auf eine Tiefgarage und die Unterkellerung das Hauses wird verzichtet. So können Baukosten von rund zehn Prozent gegenüber einem konventionellen Bauprojekt eingespart werden.
Serielle Sanierung als kraftvolles Werkzeug
Ebenfalls ein Pilotprojekt ist die serielle Sanierung von Wohngebäuden der Gewobau Erlangen. Das kommunale Wohnungsunternehmen saniert in Erlangen-Süd und Erlangen-Bruck rund 600 Wohnungen seriell. Der innovative Ansatz setzt auf industrielle Vorfertigung und effiziente Baustellenprozesse. Das serielle Sanieren basiert auf einem einfachen Prinzip: Gebäude werden digital vermessen, anschließend werden Fassaden- und Dachelemente im Werk gefertigt und innerhalb weniger Tage vor Ort montiert. Das reduziert die Bauzeit und ermöglicht eine Sanierung im bewohnten Zustand. Das Fazit des Unternehmens: Die serielle Sanierung ist kein Allheilmittel, aber ein kraftvolles Werkzeug, um den Gebäudebestand auf ein zukunftsfähiges energetisches Niveau zu heben.
Ein Denkmal geht in die Zukunft
Eine große Herausforderung für die Wohnungswirtschaft ist das Erreichen der Klimaneutralität im Bestand. Die Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach bringt aktuell ein denkmalgeschütztes Haus aus dem Jahr 1899 auf den Weg in die Zukunft. Es gilt, einen Bogen zwischen der historischen Architektur und dem heutigen Wohnkomfort zu schlagen und dabei die Mieten bezahlbar zu halten. Ohne staatliche Förderung ein Ding der Unmöglichkeit.
Einfaches Bauen ermöglichen und Neubauklima schaffen
Auf Bundesebene mahnt der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW entschlossenes Handeln an. „Wenn einfacheres und schnelleres Bauen wirklich Realität werden soll, um für die vielen Wohnungssuchenden und Menschen in überbelegten Wohnungen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, dann muss dies auch im Mietrecht verankert werden. Ein Abweichen von nicht sicherheitsrelevanten Normen und Vorschriften muss rechtlich abgesichert möglich werden. Außerdem muss die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum – analog zu erneuerbaren Energien – als überragendes öffentliches Interesse festgeschrieben werden. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und Voraussetzung für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und vor allem: Deutschland braucht dringend wieder ein echtes Neubauklima“, betont GdW-Präsident Axel Gedaschko. Nur mit klaren rechtlichen Rahmenbedingungen, einer Entlastung von überzogenen Standards und einer stringenten, ressortübergreifenden Politik könne die Bau- und Wohnungskrise überwunden werden.