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01.09.2025 Steigende Kapitalkosten treiben strategische S&LB-Aktivität an

Während Nutzer und Eigentümer in Europa sich in einem Umfeld erhöhter Zinssätze und strengerer Kreditbedingungen bewegen, hat sich Sale & Leaseback (S&LB) als bewährtes Instrument zur Freisetzung gebundenen Kapitals etabliert: „Im Jahr 2025 beobachten wir, dass S&LB-Strukturen längst kein Nischenprodukt mehr für Liquiditätsprobleme sind“, sagt Tobias Schultheiß FRICS SIOR, Gründer der Blackbird Real Estate GmbH, einer auf komplexe gewerbliche Immobilientransaktionen spezialisierten Beratungsboutique mit Sitz in Königstein bei Frankfurt. „Sie sind zu einer bewusst eingesetzten Unternehmensstrategie geworden, um Bilanzen zu stärken, Kapitalkosten zu optimieren und in das Kerngeschäft zu reinvestieren - all dies bei langfristig gesicherter operativer Kontrolle über die betriebsnotwendigen Immobilien.“

Die Immobilienbranche in Europa bleibt ein herausragendes Feld für S&LB-Transaktionen. Marktdaten zufolge zielen sowohl institutionelle Investoren als auch opportunistische Fonds auf hochwertige Objekte mit sicheren Cashflows und solventen Mietern ab. Für Eigennutzer ist der Grund klar: Derzeit bietet der Kapitalmarkt nur begrenzt günstige Refinanzierungsmöglichkeiten, während die Nachfrage (etwa nach modernen Distributionszentren) selbst in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld robust bleibt.

Liquidität freisetzen, ohne Kontrolle zu verlieren

In der Praxis ermöglicht S&LB Unternehmen, illiquides Immobilieneigentum in sofort verfügbares Kapital umzuwandeln und dennoch weiterhin langfristig vor Ort zu agieren. So wird erhebliches Eigenkapital freigesetzt, welches in Wachstum, Innovation oder Schuldenabbau fließen kann. Gerade im Logistiksektor - wo Skaleneffekte, Automatisierung und Stadtnähe entscheidend sind - ist diese Flexibilität ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil.

Investoren suchen langfristige Stabilität

S&LB-Transaktionen bieten Investoren in einem unsicheren makroökonomischen Umfeld stabile Einkommensströme: Während andere Anlageklassen volatil sind, gilt insbesondere die Logistik - getrieben durch E-Commerce und strukturelle Veränderungen der Lieferketten - als defensives Investment. Auch Light-Industrial- und Produktionsimmobilien sind gefragte Objekte für Sale-&-Leaseback-Transaktionen.

Eine Chance für den Mittelstand

Während Großunternehmen seit Langem strategisch auf S&LB setzen, öffnet sich nun auch Deutschlands Mittelstand verstärkt dieser Option. „Gerade für mittelständische Logistik- und Produktionsunternehmen ist die Fähigkeit, Kapital freizusetzen und am Standort zu bleiben, eine elegante Möglichkeit, Finanzierungsrisiken zu hedgen und die betriebliche Agilität zu bewahren“, ergänzt Schultheiß. „Richtig umgesetzt, ist das eine Win-win-Situation für beide Seiten der Transaktion.“



























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