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08.08.2025 Schwarz-Rot: 100 Tage im Amt – Stimmen von Branchenexperten

Kommende Woche steht das berühmt-berüchtigte „100-Tage-im-Amt-Zeugnis“ an. Dann werden die Beteiligten der neuen schwarz-roten Regierung an den Pranger gestellt und bewertet. Stichtag dafür ist der 14. August. Wir haben vorab schon Stimmen von Branchenexperten ausgesucht, die ihre Zitate dazu preisgeben:

Florian Bauer (CEO, Bauer Immobilien): „100 Tage Schwarz-Rot sorgen für leichtes Aufatmen am Markt. Gerade die Digitalisierungspflicht für Bebauungspläne und verkürzte Fristen in Bauleit- und Raumordnungsverfahren helfen beim Bauen neuer Wohnung. Echter Aufschwung wird erst durch steuerliche Anreize für Projektentwickler und Investoren drin sein.”

Marco Mattes (CEO, Mattes Unternehmensgruppe): „Die Bundesregierung verspricht Technologieoffenheit, Gebäudetyp?E und Investitionsimpulse. Doch an der Umsetzung hapert es noch. Am Bau bleibt vieles beim Alten. Was fehlt, ist insbesondere Bewegung bei der Finanzierung von Bestandsimmobilien. Die Aufsicht behandelt Bestandssanierungen wie Neubaurisiken. Ein Denkfehler mit enormen Folgen. Gerade der Bestand ist unser größter Hebel für bezahlbaren Wohnraum und wirksamen Klimaschutz.“

Hendrik Richter (CEO, ohne-makler): „Die verlängerte Mietpreisbremse ist eine deftige Enttäuschung. Das verschärft den angespannten Mietmarkt nur weiter und macht Wohnen auch langfristig nicht günstiger. Dazu braucht es ein Ende der staatlichen Eingriffe in den Markt, Bürokratieabbau und weniger Regulierung. Zumindest etwas Mut machen die großzügigen Investitionspläne, wenn sie denn umgesetzt werden. Die Einrichtung der Mietrechtskommission zeigt aber leider Unwissen oder Unwollen, den "Wohnungsbauturbo" sinnvoll zu zünden.“

Tobias Bräunig (CEO, Freundeskreis Gruppe): „Die Regierung kündigte an, für faires Mieten und bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Die Mietpreisbremse wurde verlängert. Bußgelder sollen verschärft, Schlupflöcher bei Kurzzeit- und möbliertem Wohnen geschlossen werden. Klingt nach mehr Regulierung, nicht nach Lösungen. Im Gegenzug wurden auf Vermieterseite längst überfällige steuerliche Entlastungen angekündigt, wenn etwa unter Marktwert vermietet wird. Doch passiert ist in diese Richtung nichts. So wird Wohnraum nicht günstiger, sondern knapper. Statt die Regulierungsschraube weiter anzuziehen, sollten wir auf partnerschaftliche Modelle setzen: Wer in bezahlbaren Wohnraum investiert, muss entlastet werden. Nur so entsteht ein Win-Win für alle Beteiligten.“

Kerstin Kage (Vorständin, VENTIS Immobilien AG): „Die gezielten Feinjustierungen des Gebäudeenergiegesetz sind richtige Impulse. Auch ist es begrüßenswert, dass an den zentralen Nachhaltigkeitszielen festgehalten wird. Ein stärkeres Engagement für kosteneffizientes Bauen in Deutschlands Großstädten wäre allerdings wünschenswert. Bauen und investieren muss sich auch für diejenigen lohnen, die mit ihrer unternehmerischen Initiative hinter Projekten stehen.“



























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