25.07.2025 EZB-Zinsentscheidung: Statements von BF.direkt und HIH Invest
Francesco Fedele, CEO, BF.direkt AG: „Wir begrüßen, dass die EZB nach acht Zinssenkungen seit Juni 2024 nun eine Pause einlegt. Denn Handlungsbedarf für eine Leitzinsänderung besteht nicht. Die Inflation geht weiter zurück und wird nach Prognosen in den nächsten zwölf Monaten bei 2,0 Prozent liegen. Allerdings ist diese Vorhersage mit großen Unsicherheiten behaftet. Ein Handelskrieg mit den USA mit hohen Zöllen und Gegenzöllen könnte eine Inflationssteigerung nach sich ziehen. Gleichzeitig besteht auch die Gefahr, dass die Inflation unter 2,0 Prozent sinkt, falls die Wirtschaft in Deutschland und in Gesamteuropa noch stärker kriselt – ebenfalls befeuert durch den Konflikt mit den USA. Für all diese Szenarien muss die EZB handlungsfähig bleiben. Deswegen ist es richtig, dass die EZB beim bisherigen Leitzinsniveau bleibt.
Spannend wird, wie sich die EZB beim nächsten Zinstermin im September entscheiden wird. An den Finanzmärkten ist mindestens eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr bereits eingepreist. Auch wenn wir prinzipiell weitere Zinspausen befürworten, bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Rahmenbedingungen in den nächsten Monaten entwickeln werden.“
Prof. Dr. Felix Schindler, Head of Research & Strategy, HIH Invest: „Die Inflationsrate ist inzwischen im Zielkorridor stabil, die Zinsstrukturkurve hat sich normalisiert – nach insgesamt acht Leitzinssenkungen seit Mitte 2024 ist ein Niveau erreicht, das aktuell im Bereich des von der EZB als neutral betrachteten Zinssatzes liegt. Entsprechend besteht kurzfristig für die EZB kein Handlungsdruck. Der heutige Entscheid zur Beibehaltung des Leitzinsniveaus im Euroraum trifft somit die Erwartungen der Marktteilnehmer und wurde an den Immobilien- und Kapitalmärkten antizipiert. Makroökonomisch und an den Märkten besteht mit den Verhandlungen im Zollstreit, den Diskussionen im Umfeld der US-Notenbank sowie der Entwicklung der Wechselkurse gleichzeitig eine Vielzahl an Unsicherheiten. Vor diesem Hintergrund dürfte die EZB mit Blick auf ihre Sitzungen im Herbst die kommenden Monate nutzen, die Datenlage – auch unter Berücksichtigung der Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank – weiter zu beobachten und zu analysieren.
Für die Immobilienmärkte wirkt die Seitwärtsentwicklung bei den kurz- und vor allem langfristigen Zinsen stabilisierend und erhöht die Belastbarkeit von Kalkulationen im Neubau, bei Investmententscheidungen und im Immobilien-Management. Perspektivisch dürften die positiven Impulse für die deutschen Immobilienmärkte vor allem auch aus der sich verbessernden gesamtwirtschaftlichen Stimmungslage sowie aus den europäischen und deutschen Investitionspaketen in Infrastruktur und Verteidigung resultieren."
Spannend wird, wie sich die EZB beim nächsten Zinstermin im September entscheiden wird. An den Finanzmärkten ist mindestens eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr bereits eingepreist. Auch wenn wir prinzipiell weitere Zinspausen befürworten, bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Rahmenbedingungen in den nächsten Monaten entwickeln werden.“
Prof. Dr. Felix Schindler, Head of Research & Strategy, HIH Invest: „Die Inflationsrate ist inzwischen im Zielkorridor stabil, die Zinsstrukturkurve hat sich normalisiert – nach insgesamt acht Leitzinssenkungen seit Mitte 2024 ist ein Niveau erreicht, das aktuell im Bereich des von der EZB als neutral betrachteten Zinssatzes liegt. Entsprechend besteht kurzfristig für die EZB kein Handlungsdruck. Der heutige Entscheid zur Beibehaltung des Leitzinsniveaus im Euroraum trifft somit die Erwartungen der Marktteilnehmer und wurde an den Immobilien- und Kapitalmärkten antizipiert. Makroökonomisch und an den Märkten besteht mit den Verhandlungen im Zollstreit, den Diskussionen im Umfeld der US-Notenbank sowie der Entwicklung der Wechselkurse gleichzeitig eine Vielzahl an Unsicherheiten. Vor diesem Hintergrund dürfte die EZB mit Blick auf ihre Sitzungen im Herbst die kommenden Monate nutzen, die Datenlage – auch unter Berücksichtigung der Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank – weiter zu beobachten und zu analysieren.
Für die Immobilienmärkte wirkt die Seitwärtsentwicklung bei den kurz- und vor allem langfristigen Zinsen stabilisierend und erhöht die Belastbarkeit von Kalkulationen im Neubau, bei Investmententscheidungen und im Immobilien-Management. Perspektivisch dürften die positiven Impulse für die deutschen Immobilienmärkte vor allem auch aus der sich verbessernden gesamtwirtschaftlichen Stimmungslage sowie aus den europäischen und deutschen Investitionspaketen in Infrastruktur und Verteidigung resultieren."