02.07.2025 Landmark Properties: Historische Substanz trifft moderne Regulierung
„Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – das spüren wir in der Immobilienwirtschaft mit besonderer Deutlichkeit. Die politischen Weichenstellungen, wie sie im aktuellen Koalitionsvertrag getroffen wurden, zeigen klar: Der Gebäudesektor soll einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Bundesregierung strebt einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 an, fördert verstärkt die energetische Sanierung und plant, Eigentümer wie Mieter stärker in die Verantwortung zu nehmen.
Diese Richtung begrüßen wir bei der Clarus ausdrücklich. Als Asset Manager für hochwertigste Bestandsimmobilien sehe ich täglich das Potenzial, das in einer intelligenten, nachhaltigen Bewirtschaftung liegt – aber auch die Herausforderungen, die damit einhergehen.
Während Neubauten längst nach Effizienzstandards geplant werden, steht uns Asset Managern hochwertiger Landmark Properties eine andere Realität gegenüber: die des hochwertigen Bestands. Alle unsere Immobilien befinden sich in Bestlagen, oft in historischen Gebäuden oder anspruchsvoll gestalteten Altbauten. Sie lassen sich nicht einfach „nachrüsten“, ohne ihrem architektonischen Charakter, ihrer Substanz oder ihrer wirtschaftlichen Logik zu schaden. Die Umsetzung technischer Maßnahmen wie Wärmedämmung, PV-Anlagen oder umfassender Heizsystemumstellungen ist oft baulich, rechtlich oder wirtschaftlich nur eingeschränkt realisierbar.
Diese Herausforderung ist keine Seltenheit: In Deutschland gibt es aktuell rund eine Million eingetragene Einzelbau-, Garten-, Boden-, bewegliche Denkmäler und Denkmalbereiche – davon sind 63 Prozent Baudenkmäler. Mit rund 660.000 Baudenkmälern machen diese einen Anteil von 2,9 Prozent am gesamten Gebäudebestand von 22,1 Millionen Gebäuden aus. Jedes dieser Objekte steht unter einem besonderen Schutz, der sowohl gestalterische als auch technische Eingriffe erschwert. Gerade für uns als Asset Manager im Premiumsegment bedeutet das: Wir bewegen uns in einem Spannungsfeld zwischen Erhaltungsauftrag und Modernisierungsdruck, zwischen kultureller Verantwortung und energetischer Transformation.
Regulierung mit Augenmaß – und Respekt vor dem Bestand
Die politische Absicht, Sanierungen durch Förderprogramme wie das CO?-Gebäudesanierungsprogramm oder KfW-Zuschüsse für barrierefreies und energieeffizientes Umbauen zu stärken, ist der richtige Schritt. Auch die geplante Einführung individueller Sanierungsfahrpläne bietet Orientierung und Planungssicherheit. Doch bei denkmalgeschützten oder gestalterisch hochkarätigen Objekten greifen diese Maßnahmen häufig zu kurz.
Nicht jede Immobilie ist ein Neubau mit glatten Fassaden und modularer Technik. Gerade im Landmark-Bereich sprechen wir von hochindividuellen Objekten mit denen auch große kulturelle und architektonische Verantwortung einhergeht. Wir wünschen uns daher differenziertere Instrumente – etwa bei der steuerlichen Behandlung von Sanierungsmaßnahmen oder bei der Anerkennung energetischer Maßnahmen, die nicht rein bilanziell, sondern auch kulturell oder funktional wirksam sind. Auch der Denkmalschutz darf hier nicht länger nur Erhaltungsauftrag sein – er muss als Teil eines Nachhaltigkeitsbegriffs verstanden werden, der Qualitätskriterien und Langlebigkeitsfaktoren einschließt.
Wert erhalten – statt nur Energie sparen
Landmark Properties in Bestlagen sind oft identitätsstiftend für Stadtbilder, für Quartiere, für ganze Gesellschaftsschichten. Eine energetische Sanierung, die diesem Charakter nicht gerecht wird, führt nicht nur zu ästhetischen und funktionalen Verlusten – sie untergräbt auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit ihrer Investments. Die vielbeschworene Balance zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit wird hier zur Zerreißprobe.
Dass Förderprogramme wie das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ oder das CO?-Gebäudesanierungsprogramm um spezielle Boni ergänzt werden sollen, begrüßen wir grundsätzlich. Doch sie greifen zu kurz. Was fehlt, ist ein spezifischer regulatorischer Rahmen für hochwertige Bestandsobjekte – einer, der sich an den realen Gegebenheiten orientiert, nicht an idealisierten Normwerten.
Effizienz im Alltag – kein Widerspruch zur Exklusivität
Dass dennoch nachhaltige Bewirtschaftung und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch sein müssen, zeigt unser Landmark Asset Opernplatz XIV in Frankfurt a.M. In zentraler Lage, voll vermietet und mit hoher Mieterzufriedenheit, beweist dieses Objekt, dass energieeffizientes Management im Bestand gelingen kann – wenn man nah an der Immobilie und ihren Nutzern arbeitet.
Unsere enge Beziehung zu den Mietern, organisiert über Zufriedenheitsumfragen, und regelmäßigen persönlichen Austausch, einen Nachhaltigkeitsausschuss und sogar WhatsApp-Gruppen, erlaubt es uns, bedarfsgerecht und partnerschaftlich zu handeln. Denn Nachhaltigkeit im Bestand beginnt oft nicht mit der großen Lösung, sondern mit kleinen, klugen Schritten.
Gemeinsam gestalten statt nur regulieren
Die Energiewende im Gebäudesektor ist ambitioniert. Der Koalitionsvertrag liefert viele gute Ansätze, die wir als Asset Manager aktiv unterstützen. Was es jetzt braucht, ist ein partnerschaftliches Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Nutzern. Eine nachhaltige Bewirtschaftung hochwertiger Immobilien gelingt nicht über pauschale Vorgaben, sondern über individuelle, machbare und realistische Konzepte.
Unsere Objekte zeigen: Wenn Qualität, Mieternähe und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden, entsteht ein zukunftsfähiges Immobilienmanagement. Es sind nicht die radikalen Eingriffe, sondern die stetigen, intelligenten Schritte, die den Unterschied machen. Und genau darauf setzen wir – heute und in Zukunft.“
(Statement zum Koalitionsvertrag der Bundesregierung von Hans Tauz, Head of Asset Management, Clarus Management GmbH)
Diese Richtung begrüßen wir bei der Clarus ausdrücklich. Als Asset Manager für hochwertigste Bestandsimmobilien sehe ich täglich das Potenzial, das in einer intelligenten, nachhaltigen Bewirtschaftung liegt – aber auch die Herausforderungen, die damit einhergehen.
Während Neubauten längst nach Effizienzstandards geplant werden, steht uns Asset Managern hochwertiger Landmark Properties eine andere Realität gegenüber: die des hochwertigen Bestands. Alle unsere Immobilien befinden sich in Bestlagen, oft in historischen Gebäuden oder anspruchsvoll gestalteten Altbauten. Sie lassen sich nicht einfach „nachrüsten“, ohne ihrem architektonischen Charakter, ihrer Substanz oder ihrer wirtschaftlichen Logik zu schaden. Die Umsetzung technischer Maßnahmen wie Wärmedämmung, PV-Anlagen oder umfassender Heizsystemumstellungen ist oft baulich, rechtlich oder wirtschaftlich nur eingeschränkt realisierbar.
Diese Herausforderung ist keine Seltenheit: In Deutschland gibt es aktuell rund eine Million eingetragene Einzelbau-, Garten-, Boden-, bewegliche Denkmäler und Denkmalbereiche – davon sind 63 Prozent Baudenkmäler. Mit rund 660.000 Baudenkmälern machen diese einen Anteil von 2,9 Prozent am gesamten Gebäudebestand von 22,1 Millionen Gebäuden aus. Jedes dieser Objekte steht unter einem besonderen Schutz, der sowohl gestalterische als auch technische Eingriffe erschwert. Gerade für uns als Asset Manager im Premiumsegment bedeutet das: Wir bewegen uns in einem Spannungsfeld zwischen Erhaltungsauftrag und Modernisierungsdruck, zwischen kultureller Verantwortung und energetischer Transformation.
Regulierung mit Augenmaß – und Respekt vor dem Bestand
Die politische Absicht, Sanierungen durch Förderprogramme wie das CO?-Gebäudesanierungsprogramm oder KfW-Zuschüsse für barrierefreies und energieeffizientes Umbauen zu stärken, ist der richtige Schritt. Auch die geplante Einführung individueller Sanierungsfahrpläne bietet Orientierung und Planungssicherheit. Doch bei denkmalgeschützten oder gestalterisch hochkarätigen Objekten greifen diese Maßnahmen häufig zu kurz.
Nicht jede Immobilie ist ein Neubau mit glatten Fassaden und modularer Technik. Gerade im Landmark-Bereich sprechen wir von hochindividuellen Objekten mit denen auch große kulturelle und architektonische Verantwortung einhergeht. Wir wünschen uns daher differenziertere Instrumente – etwa bei der steuerlichen Behandlung von Sanierungsmaßnahmen oder bei der Anerkennung energetischer Maßnahmen, die nicht rein bilanziell, sondern auch kulturell oder funktional wirksam sind. Auch der Denkmalschutz darf hier nicht länger nur Erhaltungsauftrag sein – er muss als Teil eines Nachhaltigkeitsbegriffs verstanden werden, der Qualitätskriterien und Langlebigkeitsfaktoren einschließt.
Wert erhalten – statt nur Energie sparen
Landmark Properties in Bestlagen sind oft identitätsstiftend für Stadtbilder, für Quartiere, für ganze Gesellschaftsschichten. Eine energetische Sanierung, die diesem Charakter nicht gerecht wird, führt nicht nur zu ästhetischen und funktionalen Verlusten – sie untergräbt auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit ihrer Investments. Die vielbeschworene Balance zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit wird hier zur Zerreißprobe.
Dass Förderprogramme wie das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ oder das CO?-Gebäudesanierungsprogramm um spezielle Boni ergänzt werden sollen, begrüßen wir grundsätzlich. Doch sie greifen zu kurz. Was fehlt, ist ein spezifischer regulatorischer Rahmen für hochwertige Bestandsobjekte – einer, der sich an den realen Gegebenheiten orientiert, nicht an idealisierten Normwerten.
Effizienz im Alltag – kein Widerspruch zur Exklusivität
Dass dennoch nachhaltige Bewirtschaftung und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch sein müssen, zeigt unser Landmark Asset Opernplatz XIV in Frankfurt a.M. In zentraler Lage, voll vermietet und mit hoher Mieterzufriedenheit, beweist dieses Objekt, dass energieeffizientes Management im Bestand gelingen kann – wenn man nah an der Immobilie und ihren Nutzern arbeitet.
Unsere enge Beziehung zu den Mietern, organisiert über Zufriedenheitsumfragen, und regelmäßigen persönlichen Austausch, einen Nachhaltigkeitsausschuss und sogar WhatsApp-Gruppen, erlaubt es uns, bedarfsgerecht und partnerschaftlich zu handeln. Denn Nachhaltigkeit im Bestand beginnt oft nicht mit der großen Lösung, sondern mit kleinen, klugen Schritten.
Gemeinsam gestalten statt nur regulieren
Die Energiewende im Gebäudesektor ist ambitioniert. Der Koalitionsvertrag liefert viele gute Ansätze, die wir als Asset Manager aktiv unterstützen. Was es jetzt braucht, ist ein partnerschaftliches Zusammenspiel aus Politik, Wirtschaft und Nutzern. Eine nachhaltige Bewirtschaftung hochwertiger Immobilien gelingt nicht über pauschale Vorgaben, sondern über individuelle, machbare und realistische Konzepte.
Unsere Objekte zeigen: Wenn Qualität, Mieternähe und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden, entsteht ein zukunftsfähiges Immobilienmanagement. Es sind nicht die radikalen Eingriffe, sondern die stetigen, intelligenten Schritte, die den Unterschied machen. Und genau darauf setzen wir – heute und in Zukunft.“
(Statement zum Koalitionsvertrag der Bundesregierung von Hans Tauz, Head of Asset Management, Clarus Management GmbH)