30.06.2025 Hotel: 74 % der Betreiber wollen weiterwachsen, Zimmerpreise steigen
Die Hotelbetreiber in der DACH-Region haben in den letzten drei Jahren ihre Zimmerpreise erhöht und planen weitere Steigerungen in den kommenden zwei Jahren. Das ergab eine Umfrage von SELECT Hotel Consulting und dem Magazin „Tophotel“ unter Betreibern verschiedener Größe. Die Hälfte der befragten Betreiber erhöhte seit 2022 ihre Zimmerrate bereits um mehr als zehn Prozent. Gleichzeitig planen 76 Prozent der Betreiber eine weitere Erhöhung bis Ende 2026. Bei der Befragung im vergangenen Jahr sahen hierfür noch 62 Prozent keinen ausreichenden Spielraum. Gleichzeitig rechnen aktuell ebenfalls 62 Prozent der Betreiber mit einer Pachterhöhung im laufenden Jahr. Im Durchschnitt beträgt der Pachtanteil am Umsatz konstant 22 Prozent. Zusätzlich planen 74 Prozent der Betreiber ein weiteres Wachstum in den kommenden Jahren durch Zukäufe, weitere Pachtverträge oder Franchise-Konzepte.
Tina Froböse, Geschäftsführende Gesellschafterin von SELECT, kommentiert: „Die Kosten sind in den letzten Jahren schneller gestiegen als die Umsätze, was den Druck auf Zimmerpreise weiter erhöht. Inwiefern höhere Zimmerpreise durchsetzbar sind, hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Einzelbetriebs und der Nachfragedynamik am Markt ab. Der Appetit der Betreiber nach Expansion dient u.a. dem Zweck, Skalen- und Synergieeffekte zu realisieren. Hierbei dürfte der Fokus weiterhin auf Übernahmen liegen, da der Neubau zum einen noch am Boden ist und zum anderen einige Märkte eine gewisse Sättigung erreicht haben.“
Die Zufriedenheit der Betreiber mit der Höhe der Pacht stellt sich durchwachsen dar. Auf einer Skala von 0 bis 10 lag der Durchschnittswert bei lediglich 6,1 und damit unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig bewerteten knapp 40 Prozent ihre Pachthöhe mit 5 oder darunter als tendenziell unangemessen. Bei 74 Prozent der befragten Unternehmen liegt die überwiegende Restvertragsdauer der Pachtverträge bei mehr als zehn Jahren. Lediglich 28 Prozent der Betreiber, die gleichzeitig Eigentümer sind (Owner-Operator), planen eine energetische Sanierung in den kommenden zwei Jahren. Froböse ergänzt: „Die noch langen Laufzeiten der Pachtverträge lassen keine breit angelegten Objektsanierungen zu. Die Betreiber leiden darunter, dass die Kosten schneller gestiegen sind als die Erlöse, sodass Eigentümer froh sind, wenn die Miete kommt. Energetische Sanierungen spielen im Moment zunehmend eine untergeordnete Rolle.“
Für die Zukunft sehen fast alle befragten Betreiber (93 Prozent) den steigenden Kostendruck als wichtigste Herausforderungen an. 48 Prozent nannten den Mitarbeitermangel und immerhin 28 Prozent die steigende Bürokratie und die Regulierung als mögliches Wachstumshemmnis.
An der Umfrage nahmen im Zeitraum von April bis Mai 2025 insgesamt 46 Betreiber teil. Unter ihnen betreibt die Hälfte mehr als zehn Hotels mit mehr als 1.000 Zimmern. Dominierend vertreten waren Midscale- und Upscale-Betriebe mit 82 Prozent. In Summe verfügen die befragten Betreiber über mehr als 2.000 Hotels weltweit mit zusammen mehr als 200.000 Zimmern, davon zwei Drittel in Deutschland. Unter den großen Hotelbetreibern in Deutschland mit mehr als 100 Zimmern im Portfolio decken die Umfrageteilnehmer mit bundesweit 140.000 Zimmern rund drei Viertel des gesamten deutschen Marktes ab.
Tina Froböse, Geschäftsführende Gesellschafterin von SELECT, kommentiert: „Die Kosten sind in den letzten Jahren schneller gestiegen als die Umsätze, was den Druck auf Zimmerpreise weiter erhöht. Inwiefern höhere Zimmerpreise durchsetzbar sind, hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Einzelbetriebs und der Nachfragedynamik am Markt ab. Der Appetit der Betreiber nach Expansion dient u.a. dem Zweck, Skalen- und Synergieeffekte zu realisieren. Hierbei dürfte der Fokus weiterhin auf Übernahmen liegen, da der Neubau zum einen noch am Boden ist und zum anderen einige Märkte eine gewisse Sättigung erreicht haben.“
Die Zufriedenheit der Betreiber mit der Höhe der Pacht stellt sich durchwachsen dar. Auf einer Skala von 0 bis 10 lag der Durchschnittswert bei lediglich 6,1 und damit unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig bewerteten knapp 40 Prozent ihre Pachthöhe mit 5 oder darunter als tendenziell unangemessen. Bei 74 Prozent der befragten Unternehmen liegt die überwiegende Restvertragsdauer der Pachtverträge bei mehr als zehn Jahren. Lediglich 28 Prozent der Betreiber, die gleichzeitig Eigentümer sind (Owner-Operator), planen eine energetische Sanierung in den kommenden zwei Jahren. Froböse ergänzt: „Die noch langen Laufzeiten der Pachtverträge lassen keine breit angelegten Objektsanierungen zu. Die Betreiber leiden darunter, dass die Kosten schneller gestiegen sind als die Erlöse, sodass Eigentümer froh sind, wenn die Miete kommt. Energetische Sanierungen spielen im Moment zunehmend eine untergeordnete Rolle.“
Für die Zukunft sehen fast alle befragten Betreiber (93 Prozent) den steigenden Kostendruck als wichtigste Herausforderungen an. 48 Prozent nannten den Mitarbeitermangel und immerhin 28 Prozent die steigende Bürokratie und die Regulierung als mögliches Wachstumshemmnis.
An der Umfrage nahmen im Zeitraum von April bis Mai 2025 insgesamt 46 Betreiber teil. Unter ihnen betreibt die Hälfte mehr als zehn Hotels mit mehr als 1.000 Zimmern. Dominierend vertreten waren Midscale- und Upscale-Betriebe mit 82 Prozent. In Summe verfügen die befragten Betreiber über mehr als 2.000 Hotels weltweit mit zusammen mehr als 200.000 Zimmern, davon zwei Drittel in Deutschland. Unter den großen Hotelbetreibern in Deutschland mit mehr als 100 Zimmern im Portfolio decken die Umfrageteilnehmer mit bundesweit 140.000 Zimmern rund drei Viertel des gesamten deutschen Marktes ab.