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06.06.2025 Chance: Wie Deutschland zur Logistikdrehscheibe Europas werden kann

Der Logistikstandort Deutschland kann kurz- und mittelfristig von geopolitischen Entwicklungen und der US-Zollpolitik profitieren. Viele Unternehmen setzen derzeit auf Near- und Friendshoring, d. h. auf die Verlagerung von Lieferketten in politisch stabilere und verbündete Regionen. Deutschland könnte dabei als zentrale Drehscheibe in Europa mit einer gut ausgebauten Infrastruktur eine wichtige Rolle übernehmen, insbesondere als Lager-, Distributions- oder Umschlagstandort. Zudem könnten protektionistische Maßnahmen der USA, wie neue Zölle oder eine „Buy American“-Politik, dazu führen, dass internationale Handelsströme stärker über die EU abgewickelt werden. Auch hier bietet Deutschland genügend Potenzial, sich als Umschlagpunkt für europäische und internationale Warenströme zu etablieren.

Voraussetzung dafür ist, dass Investitionen in die Logistik- und Verkehrsinfrastruktur zielgerichtet umgesetzt werden. Das Sondervermögen der Bundesregierung kann hier wichtige Impulse setzen, vor allem mit Blick auf geopolitische Unsicherheiten wie dem Russland-Ukraine-Krieg oder einem möglichen China-Taiwan-Konflikt. Denn Unternehmen planen zunehmend strategisch und benötigen belastbare, moderne Logistikstrukturen.

Gleichzeitig sind die Herausforderungen hoch. Aufgrund seiner Abhängigkeit vom Export reagiert der Standort Deutschland sensibel auf Handelsbarrieren, gerade in Schlüsselbranchen wie dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie. Darüber hinaus dämpfen hohe Energiepreise und langwierige Genehmigungsverfahren zusätzlich die Investitionsbereitschaft in neue Logistikflächen. Werden diese Hürden abgebaut, können wir das Standortpotenzial voll ausschöpfen.“

(Moritz Heißenberg, Country Manager Germany bei Verdion)






















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