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11.04.2025 Aktienkurse fahren Achterbahn – Insolvenzen steigen nur geringfügig

Auch wenn Börsenkurse derzeit ein permanentes Auf und Ab erleben, wirkt sich das nicht unmittelbar auf den Anstieg der Unternehmensinsolvenzen aus. Im März 2025 beträgt dieser nur 5,7 Prozent.

Das Statistische Bundesamt prognostizierte für Januar und Februar 2025 Anstiege der Unternehmensinsolvenzen um jeweils mehr als 10 Prozent. Für März 2025 verlangsamt sich nach vorläufigen Angaben der Anstieg auf 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mit heutiger Pressemitteilung* mitteilt.

„Die weltweiten Aktienkurse scheinen derzeit Achterbahn zu fahren. Die Insolvenzzahlen reagieren darauf aber nicht so schnell. Der aktuelle Anstieg reicht noch lange nicht an die dramatischen Zahlen der vergangenen Krisenjahre 2004 oder 2009 heran, mit in der Spitze von jährlich mehr als 39.000 Unternehmensinsolvenzen“, sagt Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID). Die aktuellen Entwicklungen der Zollpolitik und der Handelskonflikte stellen aber bereits jetzt wegen der ausgelösten Unsicherheit eine erhebliche Herausforderung für viele Unternehmen dar. Eine Prognose zur zukünftigen Entwicklung der Insolvenzzahlen ist deshalb schwierig.

„Die Auswirkungen der angekündigten Zollmaßnahmen und des Handelskrieges sind noch nicht absehbar. Insbesondere bleibt unklar, in welchen Branchen Verwerfungen eintreten werden und ob die betroffenen Unternehmen in der Lage sind, sich entsprechend anzupassen“, so Niering. Besonders betroffen sind gerade Unternehmen mit komplexen Lieferketten, die durch die internationalen Verflechtungen besonders anfällig für Störungen sind.

„Der Automotive-Sektor und seine Zulieferbetriebe, die bereits vor den aktuellen Entwicklungen mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen hatten, könnten nun zukünftig besonders stark betroffen sein. Sollte der Markt weiter einbrechen, ist die wirtschaftliche Position vieler Unternehmen in dieser Branche ernsthaft gefährdet“, so der VID-Vorsitzende.

Auf nationaler und europäischer Ebene sind daher Vorschläge und Lösungen gefragt, um die Folgen dieser Entwicklungen besser abzufedern, die wirtschaftliche Stabilität zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten.































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