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21.03.2025 Stellungnahme: Irreführende Berichterstattung zu Normen-Entwurf

Unter dem Titel „Neue DIN-Norm: Mietern droht der nächste Kosten-Schock“ berichtet die BILD-Zeitung über eine vermeintlich kostenintensive neue Norm des Deutschen Instituts für Normung (DIN). Laut Artikel soll die geplante Norm zur „Verkehrssicherheitsüberprüfung für Wohngebäude“ erhebliche finanzielle Belastungen für Mieter und Eigentümer nach sich ziehen. DIN nimmt hierzu Stellung: Die Berichterstattung greift wesentliche Fakten zu kurz und stellt Sachverhalte verzerrt dar.
Normen sind freiwillig

Die bei DIN entwickelten Normen sind Empfehlungen, deren Anwendung freiwillig erfolgt. Nur wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung verbindlich vorschreibt, werden sie bindend. Eine solche gesetzliche Inbezugnahme ist bei dieser Norm nicht vorgesehen. Der Normungsprozess von DIN ist offen und transparent. Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Handwerk, Verbraucherorganisationen, Wissenschaft und Verwaltung sind aktiv daran beteiligt.

Orientierungshilfe statt Kostenfalle

Die geplante Norm dient als Orientierungshilfe für Eigentümer und Betreiber von Wohngebäuden. Sie fasst bereits bestehende gesetzliche Anforderungen in einem praxisnahen Leitfaden zusammen und konkretisiert sie. Zusätzliche Anforderungen werden nicht eingeführt. Da die Norm keine neuen Pflichten schafft, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Vielmehr unterstützt sie eine effizientere Erfüllung bestehender gesetzlicher Vorgaben.

Mehr Sicherheit und langfristige Kostensenkung

Die neue Norm fördert die Ziele bestehender Gesetze und Verordnungen, insbesondere zur Unfallprävention. Herabfallende Bauteile, defekte Treppen, instabile Balkone oder undichte Gasleitungen können erhebliche Sach- und Personenschäden verursachen. Eine frühzeitige Überprüfung kann somit langfristig Kosten senken und Sicherheit fördern.

Einladung zur öffentlichen Diskussion

Der Norm-Entwurf befindet sich bis zum 7. April 2025 in der öffentlichen Kommentierung. Alle Interessierten sind eingeladen, ihre fachlichen Perspektiven einzubringen.

Appell für eine faktenbasierte Diskussion

DIN ruft zu einer sachlichen und faktenbasierten Diskussion über Bau- und Sicherheitsanforderungen auf. Das Institut steht für einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten bereit.

(Originalmeldung der DIN e. V.)

























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