18.03.2025 Deutsche Investoren allokieren stärker bei Immobilien + Infrastruktur
Für 2025 planen deutsche institutionelle Investoren eine verstärkte Allokation in Aktien. Damit reagieren sie – trotz gleichzeitig erwarteter zunehmender Volatilität – auf einen optimistischeren Marktausblick für dieses Jahr, wie die fünfte jährliche Equilibrium Global Institutional Investor Survey von Nuveen ergab. Befragt wurden dazu weltweit 800 institutionelle Investoren. Allein in Deutschland beläuft sich das verwaltete Vermögen der Befragten auf 1,7 Billionen US-Dollar. Dabei sind 45 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer der Versicherungsbranche zugehörig, 24 Prozent öffentlichen Pensionskassen und 23 Prozent privaten bzw. betrieblichen Vorsorgeanstalten.
Deutsche Investoren setzen auf Investitionen statt Cash
Obwohl eine große Mehrheit der deutschen Investoren mit steigender Volatilität im Markt rechnet (83 Prozent), wollen 36 Prozent in den kommenden zwölf Monaten ihre Cash-Bestände reduzieren. Global planen dies nur 19 Prozent. Auch im Hinblick auf Inflationrisiken zeigt sich bei den deutschen Investoren eine bessere Stimmung als bei ihren internationalen Kollegen. Hier beabsichtigen nur 28 Prozent der deutschen Institutionellen ihre Inflationsabsicherungen zu erhöhen, während dies global 34 Prozent der Befragten vorhaben.
Statt Absicherungen setzen die deutschen Investoren wieder verstärkt auf Aktien. Hier zeigt sich eine Umkehr der geplanten Investitionen im Vergleich zum vergangenen Jahr. Nachdem 2024 fast die Hälfte der Investoren ihre Aktienbeteiligungen verringern wollte, reagieren nun 54 Prozent auf einen optimistischeren Marktausblick für dieses Jahr. Damit zeigen sich die deutschen Investoren risikobereiter. Sie nutzen Markchancen – insbesondere bei Aktien – gezielt, während viele internationale Investoren angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten weiter auf Absicherung setzen.
„Analog zu dem, was wir weltweit von unseren Kunden hören, erwartet auch eine deutliche Mehrheit der Befragten in Europa in diesem Jahr eine erhöhte Volatilität und größere geopolitische Risiken. Es überrascht daher nicht, dass dies auch in der Zusammenstellung der Portfolios für das Jahr 2025 von den befragten Investoren entsprechend berücksichtigt wird“, sagt Romina Smith, Leiterin Kontinentaleuropa bei Nuveen. „65 Prozent planen ihre Allokation in Private Markets zu erhöhen und unterstreichen damit die Vorteile des langfristigen Wachstumspotenzials und der relativen Stabilität von inflationsabsichernden Anlageklassen wie Infrastruktur, Private Equity und Krediten. 43 Prozent der europäischen Investoren verspüren zudem den Wunsch, in private festverzinsliche Wertpapiere zu investieren. Vor dem Hintergrund, dass zusätzlich Kapital zurück in die Märkte fließt, werden Vermögensverwalter, die ihre Kunden bei den besonderen Anlagemöglichkeiten innerhalb der Private Markets begleiten können, gut positioniert sein, um zur Erhöhung dieser Allokationen beizutragen.“
Mit mehr Mut in die Private Markets
Deutsche Investoren setzen weltweit Maßstäbe bei der Allokation in den Private Markets. 69 Prozent geben an, hier in den nächsten fünf Jahren stärker investieren zu wollen. Besonders in den Immobilienmärkten zeigt sich ein starkes Comeback: 51 Prozent der Befragten wollen hierzulande in den nächsten zwei Jahren ihre Immobilien-Investitionen ausweiten. 2024 gaben dies nur 24 Prozent an. Und auch der globale Vergleich zeigt: Die internationalen Investoren sind bei Immobilien zögerlicher. Nur 37 Prozent planen, ihre Investitionen in diesem Bereich auszubauen.
Auch bei Investitionen in private Infrastruktur übernehmen deutsche Investoren eine führende Rolle und investieren mutiger als der internationale Vergleich. 58 Prozent der deutschen institutionellen Anleger beabsichtigen hier verstärkt zu investieren, während es global nur 50 Prozent sind. „Bei deutschen Investoren sehen wir ein starkes Interesse an Private Assets. Gegenüber den Vorjahren lässt sich gerade bei Immobilien ein deutlicher Anstieg feststellen – insbesondere in den Bereichen Value-Add und Core. Aber auch bei privater Infrastruktur, die sowohl Inflationsschutz als auch langfristig stabile Renditen verspricht, bewegen sich die angestrebten Allokationen weiterhin auf einem hohen Level“, sagt Christina Volkmann, Leiterin Deutschland bei Nuveen.
Unter deutschen Investoren, die ihre Allokationen in Fixed Income erhöhen wollen, sind mit 85 Prozent insbesondere Unternehmensanleihen gefragt. Bei ihren internationalen Peers liegt dieser Wert nur bei 78 Prozent. Umgekehrt verhält es sich bei High-Yield-Unternehmensanleihen und Staatsanleihen, bei denen die deutschen Befragten mit 64 Prozent (global: 74 Prozent), respektive 52 Prozent (global: 67 Prozent) zurückhaltender agieren als die Branchenkollegen weltweit. Ein weiterer Bereich, in dem sich die deutschen Institutionellen deutlich stärker engagieren wollen als der internationale Wettbewerb, sind Inflation-Linked-Bonds mit 48 Prozent (global: 35 Prozent).
Global an der Spitze bei Impact-Investments
Zwei Drittel der deutschen Investoren orientieren sich an den Sustainable Development Goals (SDGs), um den Impact ihrer Investitionen zu messen. Damit liegen sie im weltweiten Vergleich vorn: Hier sind es gerade mal knapp über die Hälfte (51 Prozent) der Investoren, die SDGs in ihre Impact-Bewertungen einfließen lassen. Auch geben 50 Prozent der deutschen Investoren an, dass sie Impact-Investments separat auf strategischer Asset-Allocation-Ebene allokieren. Weltweit gehen so nur 45 Prozent vor. Die zwei größten Treiber für Investitionen im Bereich Naturkapital sind bei den Deutschen die Eindämmung von Klimarisiken (56 Prozent) und gute Chancen auf Renditen bei naturbezogenen Investments (51 Prozent).
Deutsche Investoren setzen auf Investitionen statt Cash
Obwohl eine große Mehrheit der deutschen Investoren mit steigender Volatilität im Markt rechnet (83 Prozent), wollen 36 Prozent in den kommenden zwölf Monaten ihre Cash-Bestände reduzieren. Global planen dies nur 19 Prozent. Auch im Hinblick auf Inflationrisiken zeigt sich bei den deutschen Investoren eine bessere Stimmung als bei ihren internationalen Kollegen. Hier beabsichtigen nur 28 Prozent der deutschen Institutionellen ihre Inflationsabsicherungen zu erhöhen, während dies global 34 Prozent der Befragten vorhaben.
Statt Absicherungen setzen die deutschen Investoren wieder verstärkt auf Aktien. Hier zeigt sich eine Umkehr der geplanten Investitionen im Vergleich zum vergangenen Jahr. Nachdem 2024 fast die Hälfte der Investoren ihre Aktienbeteiligungen verringern wollte, reagieren nun 54 Prozent auf einen optimistischeren Marktausblick für dieses Jahr. Damit zeigen sich die deutschen Investoren risikobereiter. Sie nutzen Markchancen – insbesondere bei Aktien – gezielt, während viele internationale Investoren angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten weiter auf Absicherung setzen.
„Analog zu dem, was wir weltweit von unseren Kunden hören, erwartet auch eine deutliche Mehrheit der Befragten in Europa in diesem Jahr eine erhöhte Volatilität und größere geopolitische Risiken. Es überrascht daher nicht, dass dies auch in der Zusammenstellung der Portfolios für das Jahr 2025 von den befragten Investoren entsprechend berücksichtigt wird“, sagt Romina Smith, Leiterin Kontinentaleuropa bei Nuveen. „65 Prozent planen ihre Allokation in Private Markets zu erhöhen und unterstreichen damit die Vorteile des langfristigen Wachstumspotenzials und der relativen Stabilität von inflationsabsichernden Anlageklassen wie Infrastruktur, Private Equity und Krediten. 43 Prozent der europäischen Investoren verspüren zudem den Wunsch, in private festverzinsliche Wertpapiere zu investieren. Vor dem Hintergrund, dass zusätzlich Kapital zurück in die Märkte fließt, werden Vermögensverwalter, die ihre Kunden bei den besonderen Anlagemöglichkeiten innerhalb der Private Markets begleiten können, gut positioniert sein, um zur Erhöhung dieser Allokationen beizutragen.“
Mit mehr Mut in die Private Markets
Deutsche Investoren setzen weltweit Maßstäbe bei der Allokation in den Private Markets. 69 Prozent geben an, hier in den nächsten fünf Jahren stärker investieren zu wollen. Besonders in den Immobilienmärkten zeigt sich ein starkes Comeback: 51 Prozent der Befragten wollen hierzulande in den nächsten zwei Jahren ihre Immobilien-Investitionen ausweiten. 2024 gaben dies nur 24 Prozent an. Und auch der globale Vergleich zeigt: Die internationalen Investoren sind bei Immobilien zögerlicher. Nur 37 Prozent planen, ihre Investitionen in diesem Bereich auszubauen.
Auch bei Investitionen in private Infrastruktur übernehmen deutsche Investoren eine führende Rolle und investieren mutiger als der internationale Vergleich. 58 Prozent der deutschen institutionellen Anleger beabsichtigen hier verstärkt zu investieren, während es global nur 50 Prozent sind. „Bei deutschen Investoren sehen wir ein starkes Interesse an Private Assets. Gegenüber den Vorjahren lässt sich gerade bei Immobilien ein deutlicher Anstieg feststellen – insbesondere in den Bereichen Value-Add und Core. Aber auch bei privater Infrastruktur, die sowohl Inflationsschutz als auch langfristig stabile Renditen verspricht, bewegen sich die angestrebten Allokationen weiterhin auf einem hohen Level“, sagt Christina Volkmann, Leiterin Deutschland bei Nuveen.
Unter deutschen Investoren, die ihre Allokationen in Fixed Income erhöhen wollen, sind mit 85 Prozent insbesondere Unternehmensanleihen gefragt. Bei ihren internationalen Peers liegt dieser Wert nur bei 78 Prozent. Umgekehrt verhält es sich bei High-Yield-Unternehmensanleihen und Staatsanleihen, bei denen die deutschen Befragten mit 64 Prozent (global: 74 Prozent), respektive 52 Prozent (global: 67 Prozent) zurückhaltender agieren als die Branchenkollegen weltweit. Ein weiterer Bereich, in dem sich die deutschen Institutionellen deutlich stärker engagieren wollen als der internationale Wettbewerb, sind Inflation-Linked-Bonds mit 48 Prozent (global: 35 Prozent).
Global an der Spitze bei Impact-Investments
Zwei Drittel der deutschen Investoren orientieren sich an den Sustainable Development Goals (SDGs), um den Impact ihrer Investitionen zu messen. Damit liegen sie im weltweiten Vergleich vorn: Hier sind es gerade mal knapp über die Hälfte (51 Prozent) der Investoren, die SDGs in ihre Impact-Bewertungen einfließen lassen. Auch geben 50 Prozent der deutschen Investoren an, dass sie Impact-Investments separat auf strategischer Asset-Allocation-Ebene allokieren. Weltweit gehen so nur 45 Prozent vor. Die zwei größten Treiber für Investitionen im Bereich Naturkapital sind bei den Deutschen die Eindämmung von Klimarisiken (56 Prozent) und gute Chancen auf Renditen bei naturbezogenen Investments (51 Prozent).