17.03.2025 Warum Multi-Asset Portfolios vom Risikoabbau profitieren können
Globale Anleihen könnten langfristig attraktive und risikobereinigte Renditen bieten. Laut Lukas Brandl-Cheng, Investment Strategy Analyst bei Vanguard Europe, bietet dies gute Chancen für Multi-Asset Portfolios. Besonders ein höheres Exposure bei globalen Anleihen könnte profitabel sein.
„Die Asset-Allokation – die Aufteilung des Anlagevermögens auf Aktien und Anleihen – gehört für viele Anleger zu den wichtigsten Elementen der Finanzberatung“, betont Brandl-Cheng. Studien würden hierbei belegen, dass eine strategische Asset-Allokation aus globalen Aktien und Anleihen bei einem langfristigen Anlagehorizont gute Erfolgsaussichten biete.
„Unsere aktuellen Multi-Asset-Renditeprognosen von Vanguard deuten darauf hin, dass viele Anleger von einem höheren Exposure bei globalen Anleihen profitieren können“, so der Experte. Dies begründet Brandl-Cheng vor allem damit, dass sich das Risiko-/Renditeprofil von Anleihen deutlich verbessert hätte. Hohe Bewertungen würden derweil die Prognosen für US-Aktien – den größten Aktienmarkt der Welt – belasten.
Anleihen sind wieder im Trend
Zwar hätten die Zinserhöhungen in 2022 eine Verkaufswelle ausgelöst, doch der kurzfristige Schmerz habe den Weg für langfristige Gewinne geebnet.
„Sollten die Zinsen am Ende fallen, werden Anleihen Wertsteigerungen erleben und gleichzeitig relativ hohe Kuponzahlungen abwerfen“, erläutert Brandl-Cheng. „Sollten die langfristigen Zinsen dagegen steigen, würden die höheren Kupons die Kapitalverluste, die durch die inverse Relation zwischen Anleihekursen und Zinsen entstehen, zumindest zum Teil auffangen.“
Laut Vanguards Berechnungen hätten Anleger im neuen Jahr eine Chance von 75 Prozent, mit ihren Anleihen positive Renditen zu erzielen – egal, ob die Zinsen steigen oder fallen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021, als die Anleiherenditen noch deutlich niedriger waren, lag die Wahrscheinlichkeit positiver Renditen bei lediglich 35 Prozent.
Hohe Bewertungen dämpfen Aktienprognosen
„US-Aktien sind aktuell sehr teuer“, betont der Experte. „Aus unseren Analysen schließen wir, dass eine Wiederholung der US-Aktienmarktrallye der vergangenen zehn Jahre zumindest unwahrscheinlich ist." Zwar könne der Markt aufgrund des beispiellosen Gewinnwachstums historisch hohe Bewertungen auf einer temporären Basis tolerieren. Allerdings sei hier der Zeithorizont entscheidend: „Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die derzeit hohen Bewertungen von US-Aktien kurzfristig bestehen bleiben könnten, sofern sich Wachstum und Erträge halten.“ Doch je länger der Zeithorizont, desto mehr würden Wachstum und Gewinne an Bedeutung verlieren – und desto wichtiger würden Bewertungen als „fundamentale Schwerkraft“ für die Wertentwicklung von Aktien.
Außerhalb der USA seien die langfristigen Prognosen dank günstigerer Bewertungen attraktiver, was für ein global diversifiziertes Aktienportfolio spreche.
Anleihen im Vorteil
„Wenn wir unsere Renditeprognosen für Aktien und Anleihen zusammenfassen, ergeben sich attraktive Renditen für defensivere Portfolios“, resümiert Brandl-Cheng. Die Median-Renditeprognosen für die nächsten zehn Jahre seien zwar jeweils ähnlich, egal wie die Asset-Allokation aussehe. „Die erwartete Volatilität nimmt jedoch mit wachsendem Aktienanteil zu“, so Brandl-Cheng. „Weil wir für US-Aktien nur magere Renditen erwarten und mit einer Aufwertung des Euro rechnen, was zu höheren Absicherungskosten führen würde, liegen unsere annualisierten Median-Renditeprognosen unter ihrem 25-Jahres-Durchschnitt. Vor allem jedoch erwarten wir im historischen Vergleich höhere Minderrenditen für Portfolios mit größerem Aktienanteil.“
Auf den Punkt gebracht: Langfristige Anlegerinnen und Anleger würden für mehr Aktienrisiko wahrscheinlich weniger Prämie erhalten.
„Die Asset-Allokation – die Aufteilung des Anlagevermögens auf Aktien und Anleihen – gehört für viele Anleger zu den wichtigsten Elementen der Finanzberatung“, betont Brandl-Cheng. Studien würden hierbei belegen, dass eine strategische Asset-Allokation aus globalen Aktien und Anleihen bei einem langfristigen Anlagehorizont gute Erfolgsaussichten biete.
„Unsere aktuellen Multi-Asset-Renditeprognosen von Vanguard deuten darauf hin, dass viele Anleger von einem höheren Exposure bei globalen Anleihen profitieren können“, so der Experte. Dies begründet Brandl-Cheng vor allem damit, dass sich das Risiko-/Renditeprofil von Anleihen deutlich verbessert hätte. Hohe Bewertungen würden derweil die Prognosen für US-Aktien – den größten Aktienmarkt der Welt – belasten.
Anleihen sind wieder im Trend
Zwar hätten die Zinserhöhungen in 2022 eine Verkaufswelle ausgelöst, doch der kurzfristige Schmerz habe den Weg für langfristige Gewinne geebnet.
„Sollten die Zinsen am Ende fallen, werden Anleihen Wertsteigerungen erleben und gleichzeitig relativ hohe Kuponzahlungen abwerfen“, erläutert Brandl-Cheng. „Sollten die langfristigen Zinsen dagegen steigen, würden die höheren Kupons die Kapitalverluste, die durch die inverse Relation zwischen Anleihekursen und Zinsen entstehen, zumindest zum Teil auffangen.“
Laut Vanguards Berechnungen hätten Anleger im neuen Jahr eine Chance von 75 Prozent, mit ihren Anleihen positive Renditen zu erzielen – egal, ob die Zinsen steigen oder fallen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021, als die Anleiherenditen noch deutlich niedriger waren, lag die Wahrscheinlichkeit positiver Renditen bei lediglich 35 Prozent.
Hohe Bewertungen dämpfen Aktienprognosen
„US-Aktien sind aktuell sehr teuer“, betont der Experte. „Aus unseren Analysen schließen wir, dass eine Wiederholung der US-Aktienmarktrallye der vergangenen zehn Jahre zumindest unwahrscheinlich ist." Zwar könne der Markt aufgrund des beispiellosen Gewinnwachstums historisch hohe Bewertungen auf einer temporären Basis tolerieren. Allerdings sei hier der Zeithorizont entscheidend: „Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die derzeit hohen Bewertungen von US-Aktien kurzfristig bestehen bleiben könnten, sofern sich Wachstum und Erträge halten.“ Doch je länger der Zeithorizont, desto mehr würden Wachstum und Gewinne an Bedeutung verlieren – und desto wichtiger würden Bewertungen als „fundamentale Schwerkraft“ für die Wertentwicklung von Aktien.
Außerhalb der USA seien die langfristigen Prognosen dank günstigerer Bewertungen attraktiver, was für ein global diversifiziertes Aktienportfolio spreche.
Anleihen im Vorteil
„Wenn wir unsere Renditeprognosen für Aktien und Anleihen zusammenfassen, ergeben sich attraktive Renditen für defensivere Portfolios“, resümiert Brandl-Cheng. Die Median-Renditeprognosen für die nächsten zehn Jahre seien zwar jeweils ähnlich, egal wie die Asset-Allokation aussehe. „Die erwartete Volatilität nimmt jedoch mit wachsendem Aktienanteil zu“, so Brandl-Cheng. „Weil wir für US-Aktien nur magere Renditen erwarten und mit einer Aufwertung des Euro rechnen, was zu höheren Absicherungskosten führen würde, liegen unsere annualisierten Median-Renditeprognosen unter ihrem 25-Jahres-Durchschnitt. Vor allem jedoch erwarten wir im historischen Vergleich höhere Minderrenditen für Portfolios mit größerem Aktienanteil.“
Auf den Punkt gebracht: Langfristige Anlegerinnen und Anleger würden für mehr Aktienrisiko wahrscheinlich weniger Prämie erhalten.