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13.03.2025 Mieter in Stuttgart müssen knapp 72% mehr ausgeben als erwartet

In keiner anderen europäischen Stadt ist die Diskrepanz zwischen den Mietpreisvorstellungen der Mieter:innen und den tatsächlichen Mietpreisen so groß wie in Stuttgart. Das zeigt der aktuelle Rent Gap Monitor für das vierte Quartal 2024 von HousingAnywhere, einer Plattform für mittelfristige Vermietungen an internationale Studierende und junge Berufstätige. Sie analysiert regelmäßig den Unterschied zwischen den auf HousingAnywhere gelisteten Mietpreisen und der Preisvorstellungen der Nutzer:innen, die sie in ihren Suchfiltern festlegen. Die höchste Abweichung in ganz Europa verzeichnete Stuttgart, wo die Mietpreise um im Schnitt 71,8 Prozent über dem lagen, was die Mieter:innen bei der Suche nach einer neuen Wohnung als Preisfilter eingestellt hatten. Zum Vergleich: In Paris lag der Unterschied bei 15,6 Prozent, in Amsterdam sogar nur bei 8,2 Prozent.

Mieten liegen in allen deutschen Städten grundsätzlich höher als die Erwartungen
In allen deutschen Städten übersteigen die Mietpreise die Vorstellung der Mieter:innen. In Stuttgart ist die Abweichung am höchsten: Die Mieten liegen 71,8 Prozent über den Erwartungen der Nutzer:innen. Auch in Frankfurt am Main wurden viele potenzielle Mieter:innen von höheren Preisen überrascht, die im Schnitt 30,8 Prozent über den Filtern liegen.

In Köln müssen Nutzer:innen im Schnitt mit knapp 21 Prozent höheren Mietpreisen rechnen, als ursprünglich erwartet. In Hamburg liegt die Differenz bei etwa 20 Prozent, während in Berlin die Mieten im Durchschnitt 18,6 Prozent über den Erwartungen liegen. Etwas geringer fällt die Abweichung in München (13,3 Prozent) und Düsseldorf (12,5 Prozent) aus, wo die tatsächlichen Mieten nur etwas über den Erwartungen der Mieter:innen liegen.

Stuttgart und Frankfurt sind auch europaweit Spitzenreiter bei Mietpreis-Abweichungen
Auch im europaweiten Vergleich fallen Stuttgart und Frankfurt mit besonders hohen Abweichungen auf. Neben diesen beiden deutschen Städten gehört Valencia mit einer Differenz von 46,5 Prozent zu den Orten mit den größten Diskrepanzen. In beliebten Metropolen wie Paris (15,6 Prozent) und Amsterdam (8,2 Prozent) zeigt sich hingegen ein anderes Bild: Hier sind die Abweichungen deutlich geringer als in den deutschen Städten.

Nur zwei Städte weisen kaum eine Differenz zwischen den erwarteten und tatsächlichen Mieten auf. In Porto sanken die Mietpreise im letzten Quartal, sodass Wohnungssuchende ihre Preisgrenzen dort sogar 8,1 Prozent über der Medianmiete ansetzten. In Utrecht entsprachen die Vorstellungen der Mieter:innen mit einer Abweichung von nur -0,1 Prozent fast genau dem tatsächlichen Mietpreis.

„Zu Beginn des Jahres 2024 betrug die durchschnittliche Differenz zwischen den Mietpreisen und den von unseren Nutzer:innen durchschnittlich gesetzten Preisfiltern 248 Euro. Am Ende des Jahres hatte sich der Abstand nur geringfügig auf 233 Euro verringert. Besonders in Städten wie Stuttgart und Frankfurt am Main ist die Kluft zwischen den Erwartungen der Mieter:innen und den realen Mietpreisen deutlich größer.

In Städten wie Berlin, Köln und Hamburg liegen die Differenzen jedoch näher am europäischen Durchschnitt. Trotz der regulatorischen Maßnahmen und der Bemühungen der Mieter:innen, ihr Budget in Deutschland anzupassen, bleibt der entscheidende Lösungsansatz für die Wohnungskrise eine deutliche Erhöhung des Wohnungsangebots, um den Markt zu entlasten“, kommentiert Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere.


























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